Wenn man Anfang Dreissig ist, kann es schon mal passieren, dass man in so ein kleines, emotionales Loch faellt. Und es ist auch vollkommen normal, dass man ab einem gewissen Zeitpunkt in seinem Leben zurueck blickt und sich an alte Bekannte, Freunde und Ereignisse erinnert. Man vermisst Dinge, die einem vielleicht wichtig, die frueher besser waren oder die dir schlicht und ergreifend noch heute ein wohlig-warmes Gefuehl vermitteln.
Freunde, Bekanntschaften, Verwandte kommen und gehen. Nicht, weil das Leben scheisse ist, sondern weil das Leben nicht nur rosig, schoen und strahlend sondern auch kalt, traurig und beklemmend sein kann.
Oftmals werden wir alle traurig ueber verpasste Momente und man fragt sich, warum habe ich dieses oder jenes nicht gemacht und oftmals plagen wir uns mit Schuldgefuehlen, weil wir uns vielleicht nicht gekuemmert oder gesorgt haben, oder schlicht und ergreifend nicht den Mut hatten, den ersten, unangenehmen Schritt zu wagen, weil man lieber Zeit mit anderen Dingen verbracht hat. Haette es irgend etwas geaendert, wenn wir eine Ahnung gehabt haetten? Vermutlich nicht. Aber es haette uns selber ein besseres Gefuehl gegeben. Und das ist ja oft auch das Einzige, das uns mehr bekuemmert, als der Verlust.
Wichtig und die einzige Konsequenz daraus ist, sich nicht hinzusetzen und sein Gesicht in den Haenden zu vergraben, sondern aufzustehen und aufrecht voran zu gehen. Die Vergangenheit da zu lassen, wo sie hingehoert und das, was einem wichtig ist, mit auf die Reise zu nehmen. Und unterwegs mal kurz eine Pause einzulegen und alles Revue zu passieren lassen.