CLH - Hoerspielforum und mehr

Mir gefallen die Sachen, die Arno Bergmann komponiert hat, ganz gut. Vor allem ist immer sein Stil zu erkennen. Auch die Arrangements, die Carsten Bohn für diverse Hörspiele bei Europa beigesteuert hat, finde ich sehr gelungen. Außerdem gibt es ein paar schöne Märchenvertonungen vom Landestheater Detmold, die mit sehr reduzierter Klavier- bzw. Orgelbegleitung auskommen, was einfach sehr schön und in sich stimmig klingt. Es gibt aber auch ein paar Hörspiele, bei denen ich den Einsatz klassischer Musik einfach klasse finde. Allen voran "Gullivers Reisen" (PEG) mit Ausschnitten von Telemann!

Was geht gar nicht? Hmmmmmm . . . . . . . . . . Am Anfang meiner Sammelleidenschaft ist mir mal eine Aufnahme von Tom & Della in die Finger geraten, da war die Musik so grottig, dass ich die gleich mal vertauscht habe! Ich glaube, das war "Robinzack"

Ich hab' grundsätzlich Vorbehalte bei gesungenen Einstiegstiteln. Profi-TKKG, Tim & Struppi, etc - geht irgendwie gar nicht. Richtig schlimm wird's dann, wenn auch noch schlechte Texte dabei sind wie etwa bei den Karussell-Edgar Wallace-Sachen ("Die Lösung jedes Falles / liegt bei Edgar Wallace") - bei solchen Reimen klappt mir mein zutiefst beleidigtes Sprachgefühl synchron alle Zehennägel nach oben - oder wenn irgendwelche Klöpper dabei sind, die Rückfragen nicht standhalten, siehe Bibi & Tina: "Sie jagen im Wind, sie reiten geschwind, weil sie Freunde sind" - was'n das für 'ne Aussage? Man erkläre mir den kausalen Zusammenhang. Ja, mir ist bewußt, daß es zwischen manchen Formen von Freundschaft und Hoppehoppereiter einen Zusammenhang gibt, aber den erwarte ich nicht in diesem Hörspiel. Ähm. Egal. Dabei gibt's wirklich schöne Lieder, die in Hörspielen verwurstet wurden - aber direkt zum Einstieg müssen sie nicht sein, da bevorzuge ich Instrumentaltitel. Gut, gibt Ausnahmen. Wenn ich früher überhaupt irgendwas an Benjamin Blümchen leiden konnte, war's das "schöne-grüne-Wiese"-Titelstück von Michael Thilo (Michael-Tilo Amft).

Als gut empfinde ich Stücke, die den Charakter des Hörspiels widerspiegeln. Die Titelmelodien von Gabriel Burns oder Point Whitmark mit ihrem mal mehr mal weniger trügerisch-idyllischen Charakter fand ich gelungen. Ebenso die Eröffnungsorgel vom Sams, das Eröffnungs-Staccato von "Drizzt" oder Frank Duvals unterkühlte Ouvertüre zu "Der letzte Detektiv" ...

Als absolut meisterhaft empfinde ich Sachen, die zum Hörspiel passen, obwohl sie völlig abwegig sind. "Professor van Dusen" wartet da musikalischen mit einigen Sachen auf, die bei mir tiefsten Respekt hervorrufen wie etwa der Fall, der in der Schweiz spielt und mit Madrigalen und Renaissance-Musik unterlegt wurde, im angejazzten Stil interpretiert. Wenn meine Aufgabe die Musikauswahl gewesen wäre, wär' ich da im Leben nicht drauf gekommen, aber - es funktioniert. Das LITERA-Label hat einige Sachen, die mich verblüfft haben, wie etwa eine ganz simple Blockflötenmelodie, die den "Letzten Mohikaner" einleitet, oder ein ziemlich rüde gerumpeltes Eröffnungsstück bei einem Märchen ("Das blaue Licht"). Die haben auch was

Gruß
Skywise

Ich mag diese gesungenen Anfangsmelodien
Meine Favoriten dabei sind Tim & Struppi (muß ich auch immer mitsingen), Kolumbus & Sohn, Pizza Bande, Scotland Yard und Fünf Freunde.

Ich mag es auch eher kurz und schmerzlos.

Bei Edgar Wallace werde ich ganz unruhig und anstatt meiner Fussnaegel kralle ich mich bei derartigem Kauderwelsch eher mit meinen Fingernaegeln an der Schreibtischplatte fest.

Sehr gelungen finde ich aber den Einstieg bei MARK BRANDIS. Hat sowas von Raumschiff Enterprise.

Kenne nicht viele. Heute geht mir die Mehrzahl auf die Nerven, aber als Kind mochte ich die Songs bei 5 Freunde, TKKG, Kolumbus und Wallace-Maritim schon sehr.
Favorit damals wie heute: Winnetou-PEG-Song. Sehr lässig.

Da geht dann noch drüber die gepfiffene DDF-Musik, wobei ich mir da nicht sicher bin, ob das mal als Intro eingesetzt wurde (und gesungen ist es natürlich auch nich): Die erste Spur

Kolumbus & Sohn mag ich auch total gerne, aber noch ein wenig lieber hab ich die Titrelmelodie der Schwarzen Sieben von Vethake. Dieses Lied gibt es auch als lange Fassung auf einer KInderlieder MC von Märchenland. Die Fünf Freunde Melodie von Europa mag ich auch sehr gerne, wie auch das alte Benjamin Blümchen Intro. Rein instrumental gefält mir die Melodie der Neuauflage von Hanni ud Nanni am besten.

Ich finde beinahe alle Anfangsmelodien, die gesungen werden nicht besonders gut! Die große Ausnahme ist das Fünf-Freunde-Lied.

Zitat von »Perry«

Ich finde beinahe alle Anfangsmelodien, die gesungen werden nicht besonders gut!

Absolut !!! Am schlimmsten ist "Der Magier" von Maritim. Die Hörspiele sind gar nicht schlecht. Aber ich weigere mich sie einzulegen, weil das Titellied sooo schrecklich ist.

Die einzigen Anfangsmelodien, die ich gerne hoere, sind von "Das Sandmaennchen ist da", aber wen ueberrascht das jetzt wirklich?

"Conni - conni mit der schleife im ha-haar"...

ich denke da geht nichts drüber...
meine tochter und ich grölen immer mit - "conni - conni mit der schei**e im haar..."

Die Karussell-Edgar Wallace-Version von Skywise ("Die Lösung jedes Falles / liegt bei Edgar Wallace")ist ja schon nicht schlecht, was Metrum und Reimqualität angeht, aber noch viel gelungener finde ich die Maritim-Version:

"Weiß man nicht weiter, muß Inspektor Jenkins her
Und mit ihm kommen Nick und Nicki
Kein Kriminalfall war den dreien je zu schwer
Sie lösen alle Fälle quicky."

Auf "Nick und Nicki" einem Reim mit "quicky" zu machen, das hat schon was.


Aber ich würde trotzdem nicht sagen, daß gesungene Eingangstitel grundsätzlich schlechter wären als die instrumentalen. Es kommt halt immer auf die Qualität an. Auch bei Instrumentalstücken hat man manchmal das Gefühl, daß da jemand rangelassen wird, der gerade die zweite Stunde Gitarrenunterricht hinter sich hatte.

Ein wirklich schöner Liedeinstieg ist in dem Karl May-Hörspiel "Winnetou und Old Shatterhand" von PEG gelungen. Hier mal zum kurz reinhören .... Passt textlich und von der Stimmung 1a zum Hörspiel:

There is a friend to every stranger
Travelling through this mighty land
They feel no sickness no toil or danger
Winnetou and Old Shatterhand

Täusche ich mich oder singt das nicht sogar Peter Folken selbst?

Zitat von »Bruze«

Auf "Nick und Nicki" einem Reim mit "quicky" zu machen, das hat schon was.

...zumal es ja auch "quickly" heißen müsste und ich bei "quicky" eher anderes assoziiere.

Zitat von »Bruze«

Ein wirklich schöner Liedeinstieg ist in dem Karl May-Hörspiel "Winnetou und Old Shatterhand" von PEG gelungen. Hier mal zum kurz reinhören ...

Hi 5, Bruze, du bist auch schon der zweite, der das hier verlinkt.

Zitat von »BillyThomas«

Zitat von »Bruze«

Ein wirklich schöner Liedeinstieg ist in dem Karl May-Hörspiel "Winnetou und Old Shatterhand" von PEG gelungen. Hier mal zum kurz reinhören ...

Hi 5, Bruze, du bist auch schon der zweite, der das hier verlinkt.

Ou, das habe ich falsch zugeordnet. Ich hatte nur "Winnetou-Lied" gelesen und dazu eine andere Melodie im Kopf gehabt und den Link nicht angeklickt. Die Platte - ist übrigens eins meiner absoluten Lieblingshörspiele - läuft bei mir immer unter "Old Shatterhand"

Zitat von »Bruze«

There is a friend to every stranger
Travelling through this mighty land
They feel no sickness no toil or danger
Winnetou and Old Shatterhand

Dieses Lied mag ich auch sehr, wobei ich als Kind den Text natürlich nicht verstanden habe. Bei der dritten Zeile höre ich allerdings "They fear no sickness...". Allein die Mundharmonika passt schon ziemlich gut.

Unfreiwillig komisch dagegen finde ich Konrad Halvers Eingangslied zum Magier, das auch schon erwähnt wurde. Das ist ja auch mit der Brechstange gereimt. Die CD müsste ich unbedingt mal wieder herauskramen. Das Lied ist für mich schon so etwas wie das akustische Äquivalent zu den geschmacklosen LP-Covern, die ich mir hier immer so gerne anschaue.