Das Hungertuch wird verliehen in der Martinskirche, Linz am Rhein am 23. März 2013 ab 16.00 Uhr
An:
Swantje Lichtenstein, Lyrik
Pyrolator, Musik
Eun-Sik Park, Choreographie
Salon Atelier, Künstlergruppe
Begleitet durch eine Ausstellung zum Thema „Hungertuch“ von Roland Baege, Anne
Bekker, Katrin, Eßer, Stefan Gutsche, Haimo Hieronymus, Nico Jarmuth,
Jascha Fidorra, Natalie Röder, Ilona Edit Kohut, Alischa Diana Leutner,
Frederic Roos, Silke Schönfeld und Astrid Sophie Wilk.
Im Jahr 2001 wurde mit dem „Hungertuch“ vom rheinischen Kunstförderer Ulrich
Peters ein Künstlerpreis gestiftet, der in den zehn Jahren seines
Bestehens von Künstlern an Künstler verliehen wird. Es gibt im Leben
unterschiedliche Formen von Erfolg. Zum einen gibt es die Auszeichnung
durch Preise und Stipendien, zum anderen die Anerkennung durch die
Kolleginnen und Kollegen. Letzteres manifestiert sich in diesem
Künstlerpreis.
Die Sprache ist die stärkste Klammer, die uns
zusammenhält. Ein starker Zusammenhalt angesichts der Vielfalt der
geäußerten Ansichten über Sinn und Zweck des künstlerischen und
kulturellen Lebens. Kants Kritik der Vernunft muß im 21. Jahrhundert zu
einer Kritik der Kultur werden. Es liegt nicht ausschließlich an den
Artisten, sie aber müssen gegen den Nivellierungstrend andere Maßstäbe
setzen.
Künstlerinnen und Künstler wie Barbara Ester, Tom Täger,
Peter Meilchen, Tom Liwa, Manuel Quero, Haimo Hieronymus, Almuth Hickl,
Holger Benkel, Katja Butt, Pia Lund, A.J. Weigoni, Thomas Suder, Peter
Engstler, Woon–Jung Chei, Denise Steger, Joachim Paul, Eva Kurowski,
Swantje Lichtenstein, Pyrolator, Eun-Sik Park und das Salon Atelier
pflegen die Kunst des Möglichen – desjenigen Möglichen, das
Wirklichkeit werden kann.
Bei aller Abgeklärtheit und Reife sind
diese Artisten ein Leben lang Wahrnehmende mit der Fähigkeit, das
Wunderland des Konkreten täglich neu zu entdecken: kommunikativ,
intellektuell, kreativ, emotional. Wie die Forschung sind sie
bereichernd für die subjektive Entwicklung und für die Visionskraft der
Gemeinschaft. Sie führen eine Debatte für die gesellschaftliche
Wertschätzung der Arbeit von Künstlerinnen und Künstlern – auch und
gerade dann, wenn die Ergebnisse unbequem sind und uns herausfordern,
irritieren oder schockieren.
In der Bedeutung des Lehnworts aus dem Französischen, wo der "amateur d' art" den kenntnisreichen, enthusiastischen Liebhaber der Künste meint, bin ich ein Dilettant.