Mir ist jetzt schon häufiger aufgefallen, dass ich Hörspiele, die von der Masse hochgelobt werden, des öfteren heute erst kennenlerne. Diese Hörspiele, besonders, wenn es sich um Kindergeschichten handelt, gefallen mir oftmals überhaupt nicht.
Teilweise höre ich Märchen und Kinder-/Jugendgeschichten aber viel lieber als die für Erwachsene. Bei diesen handelt es sich aber meistens um Geschichten, bei denen mir entweder der Stoff der Geschichte schon über ein Buch, einen Film oder eine Serie im TV vermittelt wurde, ich sie also schon kannte, oder ich kannte das Hörspiel von früher noch.
Was ich damit meine, ist, dass man als Kind Geschichten ganz anders aufnimmt und diese sich auch im Gedächtnis ganz anders verankern, als wenn man sie als Erwachsener zum ersten Mal hört.
Zum Beispiel habe ich mir früher nicht nur die Personen genaustens vorgestellt, nein, sie vor meinem geistigen Auge gesehen, ich war teilweise sogar einer der Hauptakteure selbst. Außerdem stellte ich mir früher noch die gesamte Umgebung vor. Ich sah auf einmal Bäume, Sträucher und Tiere in der Landschaft. Ich war richtig in dieser Welt.
Heute fällt es mir oft schwer mir die Umgebung vorzustellen, wenn sie nicht explizit beschrieben wird. Ich höre halt die Geschichte einfach so, eben um die Geschichte zu hören. Damals SAH ich die Geschichte, als würde sie im Fernsehen laufen, oder als wäre ich selbst mittendrin.
Ich denke, ihr versteht, was ich meine. Ich versuche einen Erklärungsansatz zu finden, warum wir teilweise so viele gleiche Ansichten haben, dann aber wieder völlig verschieden denken, obwohl die Hörspiele ja irgendwo doch für ähnliche Zielgruppen gemacht wurden. Also Märchen und Kasperl für kleine Kinder, Jugendkrimis und Abenteuer halt eher für Jugendliche oder große Kinder und Horror und Schocker halt eher für die älteren Jugendlichen oder gar Erwachsenen.
Wie denkt ihr denn darüber?
Ich brauche jetzt nach den beiden Hotzenplotzens erst einmal eine Frau Holle von Europa. Zumal es ja zum Wochenende hin Schnee geben soll.