Unter cineastischen Gesichtspunkten stimm ich dir zu. Aber auch wenn er nur kurz auftritt, war Tom Bombadil für mich doch immer eine der zentralen Figuren in der Geschichte! Hat mich schon geschmerzt, dass Jackson ihn rausgenommen hat. War aber insgesamt leicht zu verkraften, da ich Teil 1 in der Tat recht gelungen finde . . . ob der Film einen Bonus hat, weil es der erste war, der rausgekommen ist? Keine Ahnung, auf jeden Fall hab ich den noch sehr positiv in Erinnerung.
Der Hobbit dagegen ist für mich nur noch Popcorn/Krawallkino - und das braucht die Story nur, wenn man das Buch auf drei Filme aufblasen muss, um die Einnahmen zu steigern
(ich weiß, das ist vielleicht ne böse Unterstellung). Ich habe das Buch mehrfach gelesen und halte den Stoff für stark genug, dass man das ganze dazuerfundene Brimborium nicht benötigt hätte, um einen spannenden Film auf die Leinwand zu bringen. Jackson baut auf Fratzen und weniger auf subtile Erzählstränge. Naja, wen wundert's . . . er kommt ja auch vom entsprechenden Genre.
Aber wie gesagt, jedem das Seine. Ich versteh jeden, der meine Schelte nicht nachvollziehen kann, zumal es ohnehin schwierig ist, mit einer Buchverfilmung jeden Leser zu befriedigen, da jeder seine eigenen Bilder im Kopf hat! Ich kann mich noch an die Diskussionen erinnern, als "Die Unendliche Geschichte" verfilmt wurde. Heieiei, da war was los! Spontan fällt mir auch nur ein Film ein, der es geschafft hat, das Buch 1:1 umzusetzen und auch die Atmosphäre einzufangen: "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" von Philip Kaufman, nach der Vorlage von Milan Kundera.
Wär doch übrigens ein interessanter Thread: Welche Literaturverfilmung ist in die Hose gegangen und/oder welche funktioniert sehr gut . . .
. . . oder . . . die Top 10 der euer Meinung nach besten bzw. schlechtesten Filme . . .