Die berühmte Geschichte über das Verhängnis, welches den düsteren Erzdiakon Claude Frollo, seinen lebenslustigen Bruder Jean, die junge Zigeunerin La Esmeralda, den missgestalteten Glöckner Quasimodo und den Hauptmann Phoebus de Chateaupers im Schatten der Kathedrale Notre Dame vereint, als aufwendige, atmosphärische Hörspiel-Vertonung im Rahmen der mehrfach preisgekrönten Reihe Gruselkabinett.
Mit ‚Der Glöckner von Notre Dame’ macht sich das erfolgreiche Label Titania Medien diesmal an einen sehr bekannten Roman, dessen Story sicherlich die Mehrheit der Hörer kennen. Ein Problem stellt das in meinen Augen aber nicht da, denn die Umsetzung des Stoffes ist mal wieder erstklassig, auch wenn das Hörspiel selbst nicht so wirklich in die Reihe passen will, denn Grusel findet man hier so gut wie gar nicht vor. Dennoch unterhält das Hörspiel die volle Spielzeit von zwei Stunden über richtig gut und Langeweile sucht man mal wieder vergebens. Die Story selbst ist natürlich ebenfalls klasse und Titania dürfte mit ihrer Vertonung auch wohl die bisher beste Umsetzung des Stoffes als Hörspiel raus gebracht haben. Im Vergleich zum Vorgänger gefiel mir ‚Der Leichendieb’ noch einen Ticken besser, da das Hörspiel wesentlich gruseliger war, aber auch diese Produktion hat mich richtig gut unterhalten.
Wie nicht anders zu erwarten war, hat Titania mal wieder fast ausschließlich prominente Sprecher ins Studio geholt, wie es bei fast allen Produktionen des Labels der Fall war. In den Hauptrollen hört man Udo Schenk, Christian Stark, Tommy Morgenstern, Kristine Walther, Julien Hagge`ge und Patrick Bach. Alle diese Sprecher sind Profis, die ihr Handwerk verstehen und ihre Rollen sehr glaubwürdig performen. Auch bei den kleineren Rollen hört man einige bekannte Namen. Jochen Schröder, Kaspar Eichel, Inken Sommer, Bodo Wolf, Gisela Fritsch, Uwe Büschken … das sind ebenfalls alles klasse Sprecher, die ihre Sache sehr gut machen. Im Bereich Sprecher lässt Titania wieder einmal nichts anbrennen.
Technisch präsentiert sich das Hörspiel ebenfalls sehr stark, die musikalische Untermalung ist erstklassig, denn die eingesetzten Stücke lassen eine sehr dichte Atmosphäre entstehen und es entsteht eine sehr historische Kulisse. Ebenfalls fehlerfrei präsentiert sich die Produktion im Punkt Effekte, da haben Marc Gruppe und Stephan Bosenius sich wieder sehr viel Mühe gegeben und die Geschichte sehr glaubwürdig klingen lassen.
Fazit: Auch wenn das Hörspiel nicht so wirklich in die Reihe passen will, da es hier so gut wie gar keine gruseligen Szenen gibt, dennoch hat mich die Produktion wieder richtig gut unterhalten. Obwohl das Hörspiel sich wieder über zwei CDs erstreckt, gibt es hier keinerlei Längen und es geht wieder sehr spannend zu. Die Sprecher machen ihre Sache wieder alle richtig gut und auch die technische Seite ist wie immer auf dem allerhöchsten Niveau. Für Fans der Serie wieder ein MUSS, aber auch andere Hörer eine sehr interessante Produktion, die ich jedem empfehlen kann. Auch wenn mir ‚Der Leichendieb’ noch einen Ticken besser gefallen hat, konnte mich dieses Hörspiel wieder toll unterhalten und ich vergebe das Prädikat GUT mit einem dicken Plus!
Note 2+
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