Zitat
Original von balrog
Während Sony BMG darauf bedacht ist, den im Rahmen des XCP-Rootkit-Dramas entstandenen Schaden zu minimieren, droht dem Musikriesen durch neue Analysen des Rootkit weiteres Ungemach. Zunächst hieß es, das mit einer Vielzahl von Sony BMGs Audio-CDs ausgelieferte Rootkit enthalte Teile der unter der freien Software-Lizenz LGPL veröffentlichten Audio-Encoder LAME und FAAC. Nun wurden auch Spuren einer unter der strengeren GNU Public License (GPL) selbst veröffentlichten Software in dem Rootkit entdeckt. So soll die von First 4 Internet (F4I) entwickelte Kopierschutz-Software eine Routine des VideoLAN Media Player (VLC) enthalten. Tatsächlich weist der F4I-Code Übereinstimmungen mit der Funktion DoShuffle in der Datei demux/mp4/drms.c des VLC-Quellverzeichnisses auf, die "CSS-Knacker" Jon Lech Johansen zu VLC beisteuerte, um Apples FairPlay-DRM zu überwinden. Die GPL erfordert es zwingend, dass Anbieter, die Teile GPL-lizenzierter Software in ihren Programmen verwenden, diesen die GNU-Lizenzvereinbarungen beilegen und den kompletten Quellcode der Software verfügbar machen müssen.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »spacie« (21. November 2005, 07:54)