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Los Angeles, 05.05.2004. Michael Eisner und Harvey Weinstein ruesten sich zum Zweikampf: Einem Artikel der "New York Times" zufolge soll Disney seiner Tochterfirma Miramax verboten haben, Michael Moores brisante, US-Praesident Bush kritisierende Politdoku "Fahrenheit 911" in ihr Verleihprogramm aufzunehmen. Die Konservativen wetterten bereits vergangenen Fruehling gegen das Maus-Haus, als Miramax Hauptinvestor von Moores Projekt wurde (Mel Gibsons Icon hatte sich als Finanzier zurueckgezogen), und uebten scharfe Kritik an dieser Entscheidung. Offensichtlich hat Michael Eisner nun kalte Fuesse bekommen und moechte mit dem Verleihverbot verhindern, den Konzern in Verruf zu bringen und die Steuerverguenstigungen aufs Spiel zu setzen, die er fuer die Disney-Themenparks, -Hotels und andere Unternehmen in Florida erhaelt, wo George W. Bushs Bruder Jeb das Amt des Gouverneurs inne hat.
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Quelle Spiegel Online
Miramax, die über die Vertriebsrechte des Films verfügt, wolle nun versuchen, den Moore-Film über ein Partnerunternehmen zu vertreiben, das nicht unter Disney-Kontrolle stehe, berichtete das Branchenblatt "Variety" unter Berufung auf einen Firmensprecher. Für die Kinofirma des Demokraten-Unterstützers Weinstein würde die Bindung an einen externen Vertriebspartner jedoch massiven Gewinnverlust bedeuten.
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Es brodelt weiter bei "Fahrenheit 911"
Los Angeles, 06.05.2004. Die Kontroverse um den US-Verleih von Michael Moores "Fahrenheit 911" geht in die naechste Runde. Ein Tag, nachdem Geruechte in Umlauf kamen, Disney und CEO Michael Eisner haetten Miramax den Verleih des Films nur verboten, um die Steuerverguenstigungen fuer Disney-Unternehmen in Florida nicht zu verlieren, hat sich nun der US-Senat zu Wort gemeldet. Senator Frank Lautenberg forderte in einem Brief an den Senats-Ausschuss eine Anhoerung ueber "diese beunruhigende Tendenz der politisch motivierten Zensur". Lautenberg drueckte sein Unverstaendnis darueber aus, dass sich Disney einerseits gegen eine politische Dokumentation wie "Fahrenheit 911" stelle, andererseits mit "Kill Bill" einen der gewalttaetigsten Filme aller Zeiten im Verleihprogramm habe.