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Perry

bringt Angsthasen nach Muffenhausen

  • »Perry« ist der Autor dieses Themas

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1

Sonntag, 10. August 2008, 19:56

Gesellschaftliche Zwänge, Verpflichtungen, Erwartungen

So! Nun hab ich den Salat! :schimpfen:

Die Nichte (also die Tochter der Schwester der Frau) wird am 23.08.2008 um 11:00 h eingeschult. Dieser Umstand an sich könnte mir im Grunde ja noch egal sein.

Doch... leider, leider lag heute nachmittag via persönlicher Zustellung eine entsprechende Einladung zur Teilnahme an diesem Event in unserem Briefkasten. Natürlich nicht, ohne zuvor telefonisch darauf hinzuweisen, dass die Einladung im Briefkasten läge (denn sonst hätte ich ja noch die Möglichkeit gehabt, dass verflixte Ding "verschwinden" zu lassen :harhar: )

Und ich hab überhaupt nicht mal ansatzweise Bock, an dem Quatsch teilzunehmen. Was soll ich da? Wahrscheinlich gibt´s nichtmal was zu Essen und dauert stundenlang. Ausserdem ists Ende August meist recht warm.

Ferner ist der 23.08., wie ein prüfender Blick zum Kalender zeigte, ein Sonnabend. Wer lässt sich sowas einfallen. Das kann man doch auch auf einen Mittwoch Abend legen. Da haben wahrscheinlich auch mehr Leute Zeit. Wie die meisten hier wissen, ist Sonnabend ein klassischer Flohmarkt-Tag und hat somit Priorität!

Hab ich der Frau, also meiner, auch gleich gesagt, dass ich da nicht mit hin komme. Nu ging das Theater aber los... :streit: Mir ward bereits Kund getan, dass ich das nicht machen könne (also das Nichthingehen!). Das gehöre ja schließlich auch zu den Familienfeiern... :muh:

Da sag ich doch: "Quatsch!" Familenfeier..., dass ich nicht Lache. So wie Hochzeit, Taufe, Konfirmation, Beerdigung (obwohl das ja meist eher keine Feier ist), was?

Doch es wird jetzt ernsthaft von mir erwartet, dass ich meine ohnehin knapp bemessene Freizeit mit Einschulungsfestivitäten verplempere?

Ich will das nicht. Ich war da auch noch nie... von meiner eigenen Einschulung mal abgesehen. Aber ich behaupte mal, dass da auch nicht meine komplette Verwandschaft einschließlich angeheiratenen Schwippsneffenvettern dabei war. Leider habe ich keine Erinnerungen an meine Einschulung, denn sonnst konnte ich besser argumentieren.

Aber wahrscheinlich muss ich dann noch irgendwelche bescheuerten "Theatervorführungen" oder "Musikdarbietungen" der älteren (Grund-)Schulkinder über mich ergehen lassen. So mit Blockflöten :irre: (Wo doch Mozart schon fragte: "Was ist schlimmer als eine Blockflöte? - Mehrere Blockflöten".)

Ich hab auch noch nie gehört, dass da ernsthaft die gesamte Sippschaft dran teilnehmen muss. Eltern - klar. Das sollte man wohl erwarten. Oma und Opa meintwegen... Jedenfalls wenn die Lust haben. Aber dann ist auch gut.

So nun hab ich kurz Dampf abgelassen und kehre zur eigentlichen Fragestellung zurück.

Ist es allgemein üblich oder gar von Herrn Knigge schriftlich fixiert, dass man als quasi Unbeteiligter an der Einschulung teilnehmen muss?

Über zahlreiche Argumentationshilfen wäre ich sehr dankbar.
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2

Sonntag, 10. August 2008, 20:57

Ich halte es auch für völlig überflüssig, die ganze Verwandtschaft mit zur Einschulungsfeier zu schleppen. Was sollen sie da? Die Eltern gehen mit, das ist klar. Oft sind auch Großeltern dabei und manchmal lassen es sich auch Taufpaten nicht nehmen mitzukommen, wenn sie ein besonders gutes und enges Verhältnis zu ihrem Patenkind haben. Aber die ganze Großfamilie mitschleppen habe ich noch nie erlebt. Das ist selbst bei meinen vielen türkischen Kindern nicht so und da hat die (Groß-) Familie ja meistens noch einen viel höheren Stellenwert.

Wäre es nicht möglich einfach abends ein Familienessen zu organisieren, wo die Einschulung in netter und größerer Runde noch mal gefeiert werden kann? Oder ein Kaffeetrinken? Das würde sich ja für einen Samstag anbieten...

Ansonsten kann ich nur sagen, dass in den Schulen oft die Platzkapazitäten überhaupt nicht ausreichen würden, wenn jeder seine gesamte Großfamilie mit anschleppt.
Unsere Aula platzt mit sechs Einschulungsklassen jedes Jahr aus allen Nähten. Ich weiß ja nicht wie es an besagter Schule aussieht aber das ist sicher ein Argument.

Viel Erfolg beim rauswinden :DD

Ach ja, im Zweifelsfall bekommst du in der Nacht vorher Durchfall. Keine motivierte Mama will doch, dass sich ihr I-Männchen ansteckt und gleich die ersten Tage in der neuen Schule fehlt :pfeif:
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leocat

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3

Sonntag, 10. August 2008, 22:13

Also bei mir war zur Einschulungsfeier nur meine Eltern mit, Gegessen wurde mit den Großeltern anschließend. Meine Tanten und Onkel hatten da gar nichts verloren.

Bei meiner Schwester war evt. noch meine eine Oma mit in der Turnhalle wo das stattfand (bei mir war es ein riesiger Festsaal, wo mehrere hundert Leute Platz hatten - und das bei nur 2 Klassen=ca. 55 Schülern - , trotzdem waren maximal Eltern und Großeltern dabei.

Dass Onkel und Tanten bei sowas antanzen, hab ich noch nie gehört. Wahrscheinlich werden dann noch Geschenke erwartet, oder wie?

Hier "oben" ist es wohl üblich, dass die Patenonkel/-tanten, den Schulranzen "beisteuern" - aber dass die mit in die Schule gehen, oder irgendwas mitfeiern, wäre mir neu. Wenn man dann abends noch eine kleine Party mit Kartoffelsalat und Würstchen (oder so) geben will: von mir aus. Aber das stellt doch keinen Zwang dar. Wenns jetzt eine Hochzeit wäre...

4

Sonntag, 10. August 2008, 22:28

RE: Gesellschaftliche Zwänge, Verpflichtungen, Erwartungen

Zitat

Original von Perry


Ist es allgemein üblich oder gar von Herrn Knigge schriftlich fixiert, dass man als quasi Unbeteiligter an der Einschulung teilnehmen muss?
.


Kurz und knapp: Nein!

Auf sowas hätte ich auch keinen Bock und ich kann mich gut daran erinnern dass zu meiner Einschulung nur meine Eltern und miene Großeltern da waren.

5

Sonntag, 10. August 2008, 22:39

RE: Gesellschaftliche Zwänge, Verpflichtungen, Erwartungen

Ich wüßte auch nicht, warum man so ein Tamtam um eine Einschulung machen sollte. Wenn man aus der Schule raustkommt, ist das meiner Ansicht nach ein sehr viel besserer Grund zu feiern :spot: Ich kann's verstehen, wenn beide Elternteile anwesend ist. Meinetwegen auch ein paar Freunde, die mal so kucken wollen, wie denn das mit der Einschulung so läuft, weil nächstes oder übernächstes Jahr ja auch das eigene Kind eingeschult wird oder so und dann noch ein paar Verwandte, die es sich nicht verkneifen können, den nächsten Schritt in der Entwicklung des Kinds mitzuerleben. Das sind dann erfahrungsgemäß die Leute, die dann den Kindern mit solch glorreichen und originellen Sätzen wie "Gott, was bist du groooooooß geworden!" zu Leibe rücken und den sonstigen Beteiligten ein Gespräch der Marke "Die Zeit vergeht auch immer schneller" aufs Auge drücken.

Wenn ich mich richtig an meine Einschulung erinnere, dann kann ich Dich allerdings beruhigen - die bestand im wesentlichen aus drei Teilen: zunächst mal einer Lubhudelei der Schulleiterin auf das Lernen an sich und die Schulpflicht im Speziellen - also eigentlich so 'ne Rede, die kein Mensch braucht. Am wenigsten die aktuell nicht betroffenen. Dann die Verteilung der Schüler auf die einzelnen Klassen. Muß auch kein Außenstehender wissen. Und dann der Abmarsch ins Klassenzimmer, wo man das andere Pack beschnuppern, die Schultüte plündern und sich von der Lehrerin etwas über die bevorstehenden vier Jahre anhören konnte. In musikalischer Hinsicht ist uns da nichts geboten worden (war wohl auch besser - den schuleigenen Flötenchor hab' ich als ziemlich scheiße in Erinnerung). Am Ende wurde man im Foyer von den lieben Erziehungsberechtigten (in meinem Fall: Lieb Mütterlein + Oma) wieder in Empfang genommen und man ist nach Hause gestiefelt. Super Sache.
Von Schwesterherz weiß ich noch, daß sie von ihrem Schultüteninhalt (Puppe) so fasziniert war, daß ich auf der anderen Seite des Zimmers einen Tag lang für sie gar nicht mehr stattfand. Hach ja, die schönen Tage der Kindheit ... :D

Aber okay, ich kann verstehen, daß es für die Kleinen ein wichtiger Tag ist. Nicht mehr im Kindergarten, endlich Hausaufgaben ... man ist ein Stück erwachsener :irre: , aber ganz ehrlich wäre eine Einschulung für mich eher ein Tag der Familie, nicht ein Tag eines familiären Großereignisses. Ich kann mir auch gut vorstellen, daß Kinder nach der Einschulung einige Fragen haben, vor allem zu den Stundenplänen, Schulfächern oder zu Aussagen der Redner oder Klassenlehrer. Ich denke, ein offenes Ohr dürfte hier weit sinnvoller sein als eine sich anschließende Familienveranstaltung.

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Mittwoch.
Skywise: "Ja klar ist der Laden super und so, aber ich mach' da trotzdem einen Bogen drum, denn allein für's Umschauen muß man da schon den großen Geldbeutel dabei haben."
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joe adder

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6

Sonntag, 10. August 2008, 22:51

Waerst Du jetzt der Patenonkel koennte ich das noch verstehen, aber "nur" als Onkel dahinzugehen, macht keinen Sinn. Meine Tante war bei meiner Einschulung auch nicht dabei und deren Mann ist mein Patenonkel.
Wie ist denn Deine Schwaegerin so? Vielleicht erklaert das ihre "besondere" Verhaltensweise.
"Warum sollte ich mich fürchten? Ich kenne keine Furcht."

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7

Sonntag, 10. August 2008, 23:07

Ich habe auch noch nie gehört, dass man da mit der ganzen Sippe aufkreuzt - das ist bei uns absolut nicht üblich.
Wenn ich mich recht erinnere, waren bei mir nur meine Eltern mit dabei, wobei ich mir mit meinem Vater nicht einmal sicher bin, da er ja am ersten Schultag als Lehrer auch in der Schule sein musste und wohl kaum Blaumachen konnte :confused:
Ich denke auch nicht, dass das von den Schulen so gedacht ist; wie Finchen schon geschrieben hat, kann das ja durchaus zu einem massiven Platzproblem führen, wenn da jeder neue Schüler mit einer ganzen Horde Menschen anrückt 8o
Ist das wirklich so gedacht, dass alle Erstklässler da so einen Massenauflauf veranstalten, oder ist das evtl. doch eher auf dem Mist Deiner Schwägerin gewachsen :gruebel:
Um die Feier in der Schule würde ich mich auch mit allen Mitteln drücken [schon alleine Flohmarkt-technisch hast Du mein volles Mitgefühl :] ]. Wenn´s denn sein muss kann man sich ja zum evtl. stattfindenden gemeinsamen Essen/Grillen einfinden und ggf. irgend eine Kleinigkeit schenken.
Aber den Gedichte- und Flötenwahnsinn [und der findet mittlerweile auch hier bei uns statt] muss man sich meiner Meinung nach als nicht direkt betroffener nun wirklich nicht geben :harhar:

8

Sonntag, 10. August 2008, 23:26

Wenn man euch so liest bekommt man den Eindruck, dass ihr alle ganz besonders gerne zur Schule gegangen seid und sie in guter Erinnerung behalten habt :DD
Lange bevor ich erwachsen wurde, lehrte mich ein Teddy, was Liebe wirklich heißt:
nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.

Tina

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9

Sonntag, 10. August 2008, 23:26

Zitat

Original von joe adder
Waerst Du jetzt der Patenonkel koennte ich das noch verstehen, aber "nur" als Onkel dahinzugehen, macht keinen Sinn.


Sehe ich genauso. Bei meinen Kindern waren jeweils mein Mann, ich und Omas und Opas anwesend. Außerdem war das immer unter der Woche. Wieso wird an einem Samstag eingeschult?? Hab ich noch nie gehört.

10

Sonntag, 10. August 2008, 23:58

Zitat

Original von knüxelchen
Ist das wirklich so gedacht, dass alle Erstklässler da so einen Massenauflauf veranstalten, oder ist das evtl. doch eher auf dem Mist Deiner Schwägerin gewachsen :gruebel:

Vielleicht die Idee eines minderwertigkeitskomplexten Lehrkörpers? :D

Gruß
Skywise
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Mittwoch.
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joe adder

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11

Montag, 11. August 2008, 00:18

Zitat

Original von Finchen
Wenn man euch so liest bekommt man den Eindruck, dass ihr alle ganz besonders gerne zur Schule gegangen seid und sie in guter Erinnerung behalten habt :DD


Ich bin immer gerne zur Schule gegangen. Was sollte man sonst mit seiner Freizeit anstellen. :DD
"Warum sollte ich mich fürchten? Ich kenne keine Furcht."

Für meine Fotos auf EYEEM: The Art Of Daydreaming <== bitte hier klicken!

12

Montag, 11. August 2008, 07:25

RE: Gesellschaftliche Zwänge, Verpflichtungen, Erwartungen

Zitat

Original von Perry

Nu ging das Theater aber los... :streit: Mir ward bereits Kund getan, dass ich das nicht machen könne (also das Nichthingehen!). Das gehöre ja schließlich auch zu den Familienfeiern... :muh:



Sowas nennt man "Apotheose zweckfreier Mikrogesten"

;P

13

Montag, 11. August 2008, 07:43

Naja, viel Spass beim verdruecken. :D

Obwohl ich dem oben genannten komplett zustimme (Eltern, Grosseltern und Patenonkel/tanten sind normalerweise ok), scheint es mir, dass es in diesem Fall wohl gar nicht darauf ankommt, eine RICHTIGE Antwort auf die Frage zu finden, wer da nun normalerweise hingeht, sondern fuer mich scheint die Hauptfrage zu sein, wie man den Hausfrieden mit Deiner Frau aufrechterhalten kann. Wenn das fuer sie so wichtig ist, dass ihr da beide zusammen hingeht, ist es meiner Meinung nach marginal, was wir hier erzaehlen und ob da Onkel normalerweise hingehen oder nicht. Wenn es fuer Deine Frau wichtig ist, dass ihr da beide hingeht, dann stellt sich die Frage, ob es Dir dann wert ist, dagegen zu kaempfen (auch wenn Du im NORMALEN Verhaltensmuster bist). Im englischen gibt es einen guten Spruch: "Pick your battles!!" Es gibt viele Gelegenheiten unterschiedlicher Meinung zu sein. Manchmal gibt man nach, manchmal steht man seinen Mann (oder seine Frau) und kaempft das aus. Somit gibt es ein staendig ausgleichendes Kompromissverhalten. Man kann nicht immer kaempfen, sondern muss manchmal einfach seinen Mann stehen und machen, was die Frau gluecklich macht (auch wenn Du damit einen Flohmarkt verpasst).

Nun, wie steht es bei Dir, Perry? Ist es Dir so viel Wert, damit einen Konflikt loszutreten? Oder hebst Du Dir Deinen naechsten Battle auf, z.B. wenn Deine Frau ein rosa-rotes Auto kaufen will? Oder wenn Deine Frau unbedingt den naechsten Rosamunde Pilcher Film mit Dir zusammen sehen will, oder wenn sie unbedingt eine komplett neue 5000 Euro Stubencouch kaufen will, obwohl die aktuelle erst 1 Jahr alt ist, und so weiter. Da gibt es doch bestimmt schlimmeres als eine Einschulung, oder? Also wenn Deine Frau auch nach allen Ueberzeugungsversuchen immer noch darauf besteht, dann wuerde ich schauen, wie gekraengt Deine Liebste waere, wenn Du nicht hingehst. Das sollte meiner Meinung nach entscheiden.

Und wenn ich hier viele hoere, die sagen, dass sie sich nicht an ihre Einschulung erinnern, dann ist das doch fast eine Aufforderung an Dich, diese Einschulung fuer Deine Nichte einmalig und unvergesslich zu machen, so dass sie in 20 Jarhen mit Glanz in den Augen in einem Forum erzaehlen kann, dass ihr Onkel damals dieses wahnsinnig tolle XYZXYZXYZ gemacht hat. Das ist eine interessante Herausforderung. Flohmarkt hin oder nicht, die sind jede Woche ... (nicht schlagen ... :stuhl: ).

Viel Spass. :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Cherusker« (11. August 2008, 07:45)


14

Montag, 11. August 2008, 08:13

:applaus:

@cherusker:
Einer der besten Beiträge die ich seit langem gelesen habe !!!
Du hast absolut recht.


So ne Einschulung ist doch echt mal was anderes und du kannst dabei voll entspannt sein, da es sich ja nur um deine Nichte handelt und nicht um ein eigenes Kind ( da wärs schon was anderes ).
Mach dir doch einfach nen riesen Spass draus.
Zieh dir was lustiges an, vielleicht mit Hut, sprech die anderen Onkels, Tanten Mütter, Lehrer an und versuch mit ihnen über Fußball oder Bergsteigen oder sonst irgend nen Kram zu reden. Vielleicht kannst du ja auch noch n Gedicht vorher lernen und das deiner Nichte aufsagen. (Und iss an dem Tag auf jeden Fall ein Zitroneneis )

No Limits !!!

:lach: :lach: :lach:

also ich hätt jetzt voll bock auf so ne Einschulung ... das gäb nen riesen Spass :lach:

Perry

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15

Montag, 11. August 2008, 15:32

Zitat

Original von Skywise
Ich wüßte auch nicht, warum man so ein Tamtam um eine Einschulung machen sollte.


Die Einschulung des Kindes als solche ist generell schon ein Grund zum feiern. Immerhin kann die Göre einem jetz nur noch den halben Tag auf den Sack gehen.

Zitat

Original von joe adder
Waerst Du jetzt der Patenonkel koennte ich das noch verstehen, aber "nur" als Onkel dahinzugehen, macht keinen Sinn.


Bin aber nicht der Patenonkel! Und auch kein "guter Onkel"!

Zitat

Original von knüxelchen
Ist das wirklich so gedacht, dass alle Erstklässler da so einen Massenauflauf veranstalten, oder ist das evtl. doch eher auf dem Mist Deiner Schwägerin gewachsen


Es ist beängstigend, wie manche Leute komplexe Sachverhalte so treffend auf den Punkt bringen können. Du glaubst ja garnicht, was für ein Brimborium ansonsten noch so mit bzw. um dieses verflixte Kind getrieben wird. Darüber könnte ich Bücher Schreiben! Da laufen so Sachen wie, das 3 Erwachsene im Pkw (Golf Variant) auf dem Rücksitz Platz nehmen müssen, damit die Rotznase bei einer Strecke von 200 km auf dem Beifahrersitz sitzen kann. Ist aber wahrscheinlich typisch für alleinerziehende Mütter. Meine Vermutung ist, dass das verzogene Balg exzessiv den Wunsch geäußert hat, dass die ganze Familie zur Einschlung mit soll.

Zitat

Original von hobse
Sowas nennt man "Apotheose zweckfreier Mikrogesten"


Einfach genial, diese Aussage (musste allerdings erstmal nachlesen)

Zitat

Original von Cherusker
Wenn es fuer Deine Frau wichtig ist, dass ihr da beide hingeht, dann stellt sich die Frage, ob es Dir dann wert ist, dagegen zu kaempfen

JA!

Zitat

Original von Cherusker
(auch wenn Du im NORMALEN Verhaltensmuster bist).


Zunächst finde ich es sehr schön, zu lesen, dass meine Auffassung zu diesem Thema als normal durchgeht.

Zitat

Original von Cherusker
Es gibt viele Gelegenheiten unterschiedlicher Meinung zu sein. Manchmal gibt man nach, manchmal steht man seinen Mann (oder seine Frau) und kaempft das aus. Somit gibt es ein staendig ausgleichendes Kompromissverhalten. Man kann nicht immer kaempfen, sondern muss manchmal einfach seinen Mann stehen und machen, was die Frau gluecklich macht (auch wenn Du damit einen Flohmarkt verpasst).


Oho! An dieser Stelle muss ich ganz klar sagen, dass bei uns keine Ausgewogenheit im Kompromissverhalten besteht. Unsere Quote dürfte so bei 75:25 liegen, wobei nicht unerwähnt bleiben darf, dass ich meistens derjenige bin, der nachgibt. Und der, der damit in der Regel auch kein grosses Problem hat.

Zitat

Original von hobse
So ne Einschulung ist doch echt mal was anderes und du kannst dabei voll entspannt sein, da es sich ja nur um deine Nichte handelt und nicht um ein eigenes Kind ( da wärs schon was anderes ). Mach dir doch einfach nen riesen Spass draus.


Du Ahnungsloser...ICH kann dabei keinesfalls entspannt sein oder gar Spass empfinden. Vielleicht ist das aber auch noch nicht so richtig deutlich geworden. ICH kann Kinder, insbesondere in der Altersstufe von 1 bis 10 Jahren, generell nicht nicht leiden! Dabei mache ich auch nur wenig Unterschiede zwischen fremden Kindern und bekannten oder verwandten Kindern. Es gibt Stimmen, die behaupten, dass ich wahrscheinlich meine eigenen Kinder auch nicht mögen würde (allerdings laufen meines Wissens auch keine kleine Perrys durch die Gegend). Aufgrund dieser Erkenntnis halte ich mich auch von Kindern fern. Kinder haben offenbar auch ein Gespür dafür und meiden meine Nähe (Ich bin da ehr derjenige, der bei Feiern im Obergeschosss an der Treppe sitzen muss). Es gibt gelegentlich mal vereinzelt Kinder, die mich alten Knurrhahn zu nehmen wissen und mit denen ich dann auch gut klarkomme. Ist aber die Ausnahme und wie schon gesagt, selten.

Die Gefahr, dass ich bei so einer (Zwangs-)Veranstaltung - eingekesselt von plärrenden und zeternden Kurzhälsen- durchdrehe und irgenetwas Unüberlegte tue, ist sehr gross!
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16

Montag, 11. August 2008, 16:13

Auf so eine Veranstaltung würden mich keine 10 Pferde kriegen. :DD Und das Gute ist: sie würden es auch gar nicht erst versuchen! :lach:

Das wichtigste Grundprinzip ist, sich möglichst so rar zu machen, daß alle schon begeistert sind, wenn man DOCH mal kommt :D

Es gibt bestimmte Nummern, aus denen kommt man nicht raus, ohne alle Konventionen zu brechen:

1. Höchste Priorität: Beerdigungen von nahen Verwandten und Leuten, die einem etwas bedeutet haben. Eine Beerdigung ist unaufschiebbar und nicht wiederholbar. Wenn einmal meine Oma stirbt (was hoffentlich noch lange nicht der Fall ist), werde ich da hinfahren. Und wenn ich nicht frei bekomme, fahre ich trotzdem hin, dann sollen sie mir halt ein Disziplinarverfahren aufbrummen.

2. Hochzeit: Ebenfalls wichtig bei nächsten Verwandte und guten Freunden. Einen fest geplanten Urlaub würde ich allerdings höchstens bei den Geschwistern verschieben (bzw. gleich so planen, daß es paßt). Alles andere ist mit gutem Grund schon absagbar.

3. Runde Geburtstage von Omas/Opas, Eltern (im Alter vielleicht auch von Geschwistern). Wenn's irgendwie geht, hingehen.

4. Wichtige Termine der eigenen Kinder (vor allem für die Kinder bedeutsame). Logisch ...

Das war's dann. Alles andere ist Nötigung. Eine Einschulung ist keine Sache, auf der man anzutanzen hätte. Als Pate evtl. noch. Aber definitiv NICHT als eingeheirateter Onkel. Schon als richtiger Onkel ist das völlig übertrieben.

Ich würde absagen, schon aus Prinzip, um keine falschen Erwartungshaltungen zu wecken. Früh dem Unsinn Einhalt gebieten, damit nicht am Ende eine Gewohnheit draus wird.

Und immer daran denken: Der eigentliche Fauxpas, also der Bruch der gesellschaftlichen Konvention, liegt bei deiner Schwägerin, nicht bei dir. Jemandem eine offizielle Einladung für ein Marginalereignis zu schicken, setzt seine Mitmenschen unter Druck. Das würde ich mir nie und nimmer bieten lassen, schon aus Prinzip.
Zahlreiche Hörspiel-LPs zum Anschauen und Kaufen

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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Bruze« (11. August 2008, 16:14)


Perry

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17

Montag, 11. August 2008, 17:20

Zitat

Original von Bruze
Früh dem Unsinn Einhalt gebieten, damit nicht am Ende eine Gewohnheit draus wird.


Da bin ich bereits geübt! Seit Jahren gehe ich nicht zu den "Helloween-Partys", die für das Kind ausgerichtet werden und zu denen wir regelmäßig "eingeladen" werden. Da werden übrigens immer nur Erwachsene eingeladen.
Helloween an sich ist schon schlimm genug! Da brauch ich nicht noch ne Kinderparty dazu. Reicht schon, dass diese Festivität in Europa Einzug gefunden hat und vielerorts akzeptiert und praktiziert wird. Die Frau macht bei dem Unsinn allerdings regelmäßig mit. Ist aber bisher eigentlich die einzige "Feier" zu der wir getrennt gehen (sie geht meistens - ich nicht). Wird aber auch nicht besser, wenn sie, also die Frau, daheim bleibt. Die kauf echt Nasche ein um die wieder wegzugeben, wenn die Gören klingeln. Ich hab einmal nach dem Helloween-Klingeln die Tür aufgerissen und rausgebrüllt! Ok, Ok - hatte extra ne Werwolf-Maske aufgezogen und das hat seine Wirkung nicht verfehlt!

Zitat

Original von Bruze
Und immer daran denken: Der eigentliche Fauxpas, also der Bruch der gesellschaftlichen Konvention, liegt bei deiner Schwägerin, nicht bei dir. Jemandem eine offizielle Einladung für ein Marginalereignis zu schicken, setzt seine Mitmenschen unter Druck. Das würde ich mir nie und nimmer bieten lassen, schon aus Prinzip.


Hätte nicht gedacht, dass ich soviel Zuspruch erhalte. Und dieser Tipp ist ja echt super. Das ist der Clou. Jetzt wird der Spieß umgedreht! Genial!
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18

Montag, 11. August 2008, 17:23

Also ich würde noch nicht einmal für mein Patenkind Urlaub nehmen, wenn ich Frei hätte ok, aber extra Urlaub nehmen würde ich nicht.
Und als nicht Paten-Onkel wäre nicht einmal ein denken daran.

19

Montag, 11. August 2008, 17:25

Zitat

Original von Perry

Zitat

Original von Skywise
Ich wüßte auch nicht, warum man so ein Tamtam um eine Einschulung machen sollte.


Die Einschulung des Kindes als solche ist generell schon ein Grund zum feiern. Immerhin kann die Göre einem jetz nur noch den halben Tag auf den Sack gehen.

Könnte sein.
Wie ich gerade erfahren habe, scheint das tatsächlich in einigen Familien mittlerweile Sitte zu sein, ein - Achtung, Zitat - "Einschulungsevent" abzuhalten, bei dem - kein Zitat - sämtliche zur Verfügung stehenden Verwandten nach Möglichkeit gemolken werden, damit die Schultüte auch möglichst aus allen Nähten platzt. Es gibt hier in der Gegend sogar einige Hotels, die eine solche Festivität ausdrücklich anbieten, sprich: die ein gesondertes Übernachtungs- und Verpflegungs-Angebot unterbreiten können.

Die Zeiten ändern sich.

Und ich finde diese Entwicklung trotzdem völlig idiotisch :irre:

Gruß
Skywise
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20

Montag, 11. August 2008, 17:31

Zitat

Original von Skywise

Zitat

Original von Perry

Zitat

Original von Skywise
Ich wüßte auch nicht, warum man so ein Tamtam um eine Einschulung machen sollte.


Die Einschulung des Kindes als solche ist generell schon ein Grund zum feiern. Immerhin kann die Göre einem jetz nur noch den halben Tag auf den Sack gehen.

Könnte sein.
Wie ich gerade erfahren habe, scheint das tatsächlich in einigen Familien mittlerweile Sitte zu sein, ein - Achtung, Zitat - "Einschulungsevent" abzuhalten, bei dem - kein Zitat - sämtliche zur Verfügung stehenden Verwandten nach Möglichkeit gemolken werden, damit die Schultüte auch möglichst aus allen Nähten platzt. Es gibt hier in der Gegend sogar einige Hotels, die eine solche Festivität ausdrücklich anbieten, sprich: die ein gesondertes Übernachtungs- und Verpflegungs-Angebot unterbreiten können.

Die Zeiten ändern sich.

Und ich finde diese Entwicklung trotzdem völlig idiotisch :irre:

Gruß
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