Hallo,
ich persönlich finde die Idee mit dem Crowdfunding gut, allerdings teile ich auch die Meinung anderer, das eine permanente Finanzierung von Hörspielen damit sehr schwer wird. Noch ist dieses Prinzip recht neu auf dem Markt. Aber stellt Euch mal vor, wenn immer mehr kleine Hörspiellabels diesen Weg für sich nutzen, würde die Beteiligung je Projekt ja zwangsläufig sinken.
Wenn 15 neue Hörspiele rauskommen ( die mich interessieren ), kaufe ich mir ja auch nicht gleich alle auf einmal, sondern verteile die Ausgaben auf einen größeren Zeitraum. Wenn dann mehrere Crowdingprojekte gleichzeitig laufen, wäre dies natürlich ähnlich. Insofern bleibt abzuwarten, wie sehr sich dieses Konzept dann entwickelt bzw. abnutzt.
Wichtig wäre es in meinem Ermessen, sich immer wieder etwas Neues in diesem Bereich auszudenken. Wenn es immer auf die "gleichen" Anreize wie einer signierten CD oder einer Nennung im Booklet hinausläuft, wäre dies auf Dauer nicht motivierend genug. Gastrollen im nächsten Hörspiel sind sicher für den einen oder anderen interessant ( bietet ihr ja auch an, wenn auch nur das "Gegrunze" eines Zombies, was ich persönlich jetzt nicht für besonders spannend halte, eine kleine aber "richtige" Gastrolle wäre sicher verlockender ). Aber auch einen Besuch bei den Aufnahmen wird für den einen oder anderen Hörspielfan sicher spannend sein können ( sei es nun als Gastredner oder einfach nur als Zuschauer ). Wenn ich z.B. mal die Möglichkeit hätte, einen Tag lang an einer Produktion oder auch Post-Produktion eines Hörspiels teilzunehmen, würde ich dafür schon ein paar Euros springen lassen und auf eigene Kosten durch halbe Land fahren, einfach weil mich das echt fasziniert. Ein gutes Beispiel hat die Lauscherlounge mit dem Projekt zum Richard Diamond Hörspiel abgeliefert. Dies könnte sicher auch andere reizen.
Aber ersteinmal wünsche ich Euch viel Glück bei diesem ersten Vorhaben. Die Beteiligung bei startnext sieht ja auch schon recht vielversprechend aus. Mit 72% ist zwar noch ein gewisser Weg zurückzulegen, aber es sind ja auch noch ein paar Tage Zeit. Ich selber bin noch unschlüssig, in welcher Form ich Euch untestützen soll. Terra Mortis kenne ich noch nicht, habe bislang nur Das Dunkle Meer der Sterne ( finde ich absolut grandios ) und Schattensaiten von Euch. Und da kommt dann wieder der Beitrag von e2patrick relativ zum Beginn der Diskussion zum tragen. Mich interessiert der Fortgang von DDMDS erheblich mehr, als eine Serie, die ich noch gar nicht kenne. Also spende ich für Terra Mortis in der Hoffnung, auch DDMDS wird dann irgendwann fortgesetzt ? Die Antwort lautet relativ klar: Nein !
Ich spende für ein kleines, privates Hörspiellabel, welches sich auf die Fahnen geschrieben hat, gute Unterhaltung zu machen. Ich werde mich an Terra Mortis beteiligen, weil ich als Hörspielfan meinen Beitrag dazu liefern möchte, dass kleine und "coole" Labels am Leben bleiben können. Werde ich damit das allgemeine Labelsterben aufhalten können ? Sicher nicht! Werde ich damit weitere Folgen aus dem Portfolio von Pandoras Play ermöglichen ? Ungewiss! Aber als "alter" Hörspieler, der seit über 38 Jahren ( ich glaube, meine ersten Hörspiele habe ich mit 5 Jahren gehört, Europa, was sonst ) mit diesem Medium so verwachsen ist, möchte ich etwas zurückgeben von dem, was mich praktisch mein ganzes leben Lang begleitet hat.
Und schon habe ich gelogen
.Natürlich hoffe ich, dass auch DDMDS weiter geht. Und wenn meine Spende zu Terra Mortis nur einen kleinen Stein dazu beiträgt, dass es auch insgesamt weitergehen kann, perfekt !!
Liebe Grüße
Werner