Eigentlich weiß ich ja nicht warum ich mir die "neuen" Macabros eigentlich noch anhöre. Vielleicht weil man "einem geschenkten Gaul nicht ins Maul schaut" ?
Naja jedenfalls hab ich diese Gaul dann doch geritten, obwohl der mir dabei fast unterm Sattel weg gestorben wäre... an Langeweile.
Aber von vorne, wobei eigentlich passt dass schon so für der Anfang.
Die Geschichte ist so erschreckend unspektakulär und dröge dass ich mir direkt danach noch einmal die Europa Version angehört habe um zu sehen ob ich das ganze in so "falscher" Erinnerung habe. Und was soll ich sagen, auch bei Europa reißt die Story einen jetzt nicht gerade vom Hocker.
Gut dann könnte man ja jetzt sagen, dass es halt die Vorlage ist und man da nicht viel ändern kann. Klar kann man das sagen und es steht ja auch immer noch die "goldene Regel" der neuen Produktionen über allem, dass man sich so nah wie irgendwie möglich an die Vorlage halten will.
Sind dann also die Europa und die Hoerspiele-Welt Version auf einem Level ?
Ganz klares nein. Die Vorlage ist die gleiche, zwischen dem Umsetzungen liegen aber wieder einmal Welten. Natürlich sollte man nicht vergleichen, da es ja schon irgendwie unfair ist. Aber Europa zeigt hier einfach wie man aus einer eher schwachen Vorlage doch noch etwas herausholen kann.
Geschafft wird das vor allem durch Musik, Soundeffekte und in gewisser Weise auch durch den Erzähler. Das Hörspiel bekommt dadurch ein Tempo, dass dem drögen Storybogen entgegenwirkt.
Bei der Hoerspiele Welt ist das überhaupt nicht vorhanden. Im Gegenteil, hier wird das ganze noch verstärkt.
Wo Europa die Handlung etwas gekürzt hat, hält HSPW an jeglichen Längen fest.
Wo Europa kurze Erzählparts mit Sounds einsetzt, ist bei HSPW ein erschreckend schwacher Erzähler zu hören und die Soundmachine hatte wohl einen Defekt.
Wo Europa mit starken Sprechern, Sprecherleistungen und vor allem passenden bzw. charismatischen Stimmen wie Horst Frank als Howard Rox aufwartet, die der Sache wiederum etwas Schwung geben, kriegen wir bei den HSP Welten eine nicht vergleichbare Leistung geboten.
Ja HSPW ist nicht Europa das ist klar und sollte es auch sein. Aber die Sprecherleistung ist einfach sowas von grottig. Christian Schult als "Howard Rox" sowie Simon Gosejohann sind fast die Ausgeburt der Langeweile.
Gosejohann ist immer noch auf dem Niveau auf dem er von Anfang an ist, keine Steigerung nichts. Im Gegenteil, ich empfinde es sogar so, dass es noch schlimmer geworden ist. Simon spricht so, wie er immer spricht. Also auch in irgendwelchen TV Shows egal welchen Formats. Dieses alberne, flapsige, spätpupertäres Verhalten dass sich bei ihm auch sprachlich niederschlägt. So kann man diesen Mann nicht "ernst" nehmen und schon gar nicht in einer Rolle, eines Mannes der gegen Dämonen kämpft. Die vorhandene "selbstironie" bei der Vorlage oder auch bei Europa hin oder her.
Auch Christian Schult geht gar nicht. Das man bei dessen Parts nicht einschläft ist echt ein Wunder. Selten einen so drögen, unmotivierten, Sprecher gehört der den Text einfach nur so runtersagt. Einzig die Nebenrollen können einigermaßen überzeugen.
Zu der drögen Story, samt drögen Sprechern kommen dann auch noch einigen "Logikfehler" dazu. Mag sein, dass die so in der Vorlage stehen, aber man sollte doch erwarten können das man Scripte so bearbeitet dass sie auch irgendwie Sinn machen.
Allerdings werden einige wenige Aspekte der Geschichte in dieser Version klarer und besser herausgearbeitet als in der Europa Version
Im Grunde aber eine Kleinigkeit, die man sicher "übersehen" würde, wenn der Rest nicht so schwach wäre. Damit hat sich auch die Vermutung bestätigt, dass der Fluch der Druidin nur deshalb zu den besseren gehört, weil der Sprecheranteil von Simon Gosejohann schwindend gering ist. Wobei er in diesem Hörspiel jetzt auch nicht gerade übermäßig zum Einsatz kommt.