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LibussaKrokus

Grumbeersupp un' Quetschekuche

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1

Dienstag, 26. Juni 2012, 16:59

Schallplatten in Kinderhände?

Hallo,

Ihr kennt das sicherlich: Bei eurer Jagd nach Hörspielen auf dem Flohmarkt kramt ihr in einer Kiste und holt jede Menge Scheiben raus, bei deren Qualität euch die Haare zu Berge stehen und an einem anderen Stand sehen dagegen sämtliche Platten aus, als seien sie gestern erst aus dem Presswerk gekommen. Wenn ich nachhake, glaube ich so Pi mal Daumen sagen zu können, dass es sich bei dem
ersten Beispiel meist um Anbieter handelt, die in der Regel sämtlichen Ramsch aus Wohnungsauflösungen oder vom Sperrmüll verwurschdeln, während beim zweiten Angebot entweder echte Profis ihre Platten zum Kauf anbieten
(was sich dann auch preislich mitunter ganz schön saftig bemerkbar macht) oder Leute, die ihren privaten Krimskrams loswerden wollen.
Interessant finde ich, was man zu hören bekommt, wenn man mit den Privatanbietern ins Gespräch kommt. Da höre ich von denen, die die Topplatten im Angebot haben ganz oft, dass die von Papa (!) aufgelegt wurden.

So, jetzt mal meine Frage (hauptsächlich an die Eltern unter euch). Wie handhabt ihr denn zu Hause den Umgang mit dem schwarzen Gold? Verteidigt ihr eure Schätze mit roher Gewalt und verschanzt sie hinter Selbstschussanlagen, um sie vor Frau (Mann) und Kindern fernzuhalten? Oder lasst ihr euren Lieben freien Lauf?

Zum Verständnis: meine große Tochter ist vier und absolut Hörspielverrückt. Und da steht sie zudem eher auf Vinyl als auf CD, was ja eine gute Basis dafür ist, die Schallplatten über kurz oder lang wieder ihrer ursprünglichen Bestimmung zuzuführen und in Kinderhände zu geben. Einen eigenen Dreher hat sie inzwischen auch im Zimmer. Allerdings schreit bei dem bloßen Gedanken, ihr auch nur eine Scheibe in die Hand zu geben, mein ganzes Sammlerherz laut NEIN :schimpfen: womit ich mich mit den vinyldiktatorischen Papis aus den 70ern aber auf eine Ebene stellen würde. Und wozu das führen kann, habe ich bei meinen Plaudereien auf dem Flohmarkt auch gleich erfahren. Da haben die meisten dann erzählt, dass ihnen das ganz schön auf die Nerven ging, da immer nur gehört werden durfte, wenn der alte Herr zugegen war. Und heute fehlt ihnen jeglicher Bezug zu Hörspielen . . .

Grüße,
Jörg
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Perry

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2

Dienstag, 26. Juni 2012, 18:18

In Ermangelung eines Kindes brauche ich mir darüber keine Sorgen zu machen. Ausser mir geht eigentlich niemand an meine Platten. Es sei denn, ein Sammlerkollege kommt mal vorbei. Aber da braucht man ja nur wenig Sorge zu haben.

Und die Nicht, dass einzige Kind in meinem unmittelbaren Einzugsbereich, geht eh nicht an meine Sachen ohne zu fragen.

Wenn ich eigene Kinder hätte, würde ich allerdings sehr wahrscheinlich eher ein Verbot aussprechen als dem Kindi meine Sammlungsplatten unbeaufsichtigt zu überlassen. Obwohl, ... ich hätte vermutlich ein recht ordentliches Kind --> jedenfalls wenn´s nach dem Papa käme!
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3

Dienstag, 26. Juni 2012, 20:17

Ich hab 2 Kinder ( 9 und 6 ) und die dürfen an die Platten und die Plattenspieler nicht ran. Die Plattensammlung befindet sich im Erdgeschoss und demzufolge haben wir in Wohnzimmer, Küche und Esszimmer nur Plattenspieler. Wenn sie dort was hören wollen, sagen sie mir einfach bescheid und ich machs ihnen an. Wobei es schon mal vorkommen kann, dass die Große dann ne Platte selber umdrehen darf. Aber mehr nicht. Da gab es auch noch nie ne Diskussion oder Streit drüber. Das sind sie von Anfang an so gewöhnt und da gibts keine Probleme.

In ihren Kinderzimmern haben sie Kassetten/CD-Spieler und die MC-Sammlung steht im gleichen Stockwerk. Da dürfen sie sich mitlerweile selber bedienen, sind aber so erzogen, dass sie sich immer nur eine MC nehmen und die dann wieder ordentlich zurückräumen müssen, bevor sie sich eine andere nehmen.

Das klappt sehr gut, bis jetzt gabs auch da keine Probleme. Es wurden weder MCs noch Cover beschädigt oder verlegt.

Ich freue mich sehr, dass sie so Hörspielbegeistert sind, quasi freiwillig in meine Fußstapfen getreten sind. Die große Sammlung hat sich jedenfalls gelohnt und wird benutzt ! Ich finde es auch toll, dass sie viele Hörspiele hören, die ich selber eigentlich nie gehört habe und sie früher nur des Sammelns wegen gekauft habe. Bei einigen Sachen hätte ich nie gedacht, dass sie mal aktive Verwendung finden !

Einfach toll !

4

Mittwoch, 27. Juni 2012, 00:25

Hallo Jörg,

ich habe noch keine Kinder, kann also nur sagen, wie ich's machen würde. Also, als Kinder hatten meine Schwester und ich einen eigenen gebrauchten Plattenspieler und haben unsere Platten auch selbst aufgelegt. Man müßte also schauen, ab welchem Alter das tatsächlich möglich ist. Aber das heißt doch noch lange nicht, daß man die eigene Sammlung dafür zur Verfügung stellen muß. Das würde ich nicht machen.

Die Kinder brauchen natürlich eigene Platten! Ich erinnere mich, daß wir damals so um die 100 Platten hatten. Da kann man doch für wenig Geld ein oder zwei mittlere Plattenpakete bei Ebay ersteigern. Damit können die Kinder dann üben, bis sie groß genug sind, um sorgfältig auch mal mit einer Platte aus der Sammlung umgehen zu können. Man gibt den Kindern doch auch in anderen Bereichen nicht gleich die größten Kostbarkeiten, sondern stellt erst einmal Übungsmaterial - genannt Spielzeug - ins Kinderzimmer. ;)

Gruß
Bruze
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Bruze« (27. Juni 2012, 00:25)


5

Mittwoch, 27. Juni 2012, 10:13

meine vierjährige besitzt bereits auch einen plattenspieler, so eine 40-euro radio-lp-kombi vom aldi.
mir rutscht immer das herz in die hose, wenn sie ne platte und dann mit schwung die grobe nadel auflegt und erziehe sie auch zu sanfteren umgang (aber ich bin ja unter tags auf arbeit), daher halte ich es wie bruze und meine tochter bekommt nur doppelte lps, um die es nicht schade ist. aber keine 08/15-lps sondern schon die schönen guten klasiker wie alte pumuckls, sängerkrieg, preussler usw

aus diesem grund habe ich meine recht junge kassettensammelleidenschaft meiner tochter zu verdanken, da das flohmarktangebot der kinderhörspielklassiker auf diesem medium sehr viel grösser ist und eine kassette ausser durch mutwillen eigentlich kaum zerstörbar ist.
mittlerweile hört sie das meiste auf mc.

an mein lp-archiv würde ich sie schon rein aus ordnungsgründen nicht lassen!

6

Mittwoch, 27. Juni 2012, 12:24

ach ja - die anzahl der cds in töchterchens bewegt sich gerade mal so um ein dutzend und werden von uns notgedrungen nur im auto (fehlendes tapedeck, kein aux-eingang) eingesetzt - zuhause gibts eigentlich nur mc/lp!

LibussaKrokus

Grumbeersupp un' Quetschekuche

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7

Mittwoch, 27. Juni 2012, 13:50

Das mit den doppelten Platten hatte ich mir auch schon überlegt. Da gibt es allerdings zwei kleine Problemchen. Aktuell ist unter meinen Doppelten nichts, was mein Töchterlein anmacht. Sie steht total auf Astrid Lindgren, Michael Ende und Otfried Preußler und davon hab ich so gut wie gar nichts zweimal im Schrank. Andererseits rafft es mein Mädel ziemlich schnell, wenn ich mit Schallplatten im Gepäck nach Hause komme und dann wird erstmal sondiert. So hat sie vor kurzem "Die schöne Wasiljissa" von Europa aus der Tasche gezogen, weil sie das Cover so phantastisch fand (deswegen auch Vinyl vor CD und MC geht bei ihr gar nicht) und da ich für meine Kinder nicht den Rundumhampelmann mache und es dämlich finde, ihnen ständig auf die Finger zu schauen, hat sie sich die Scheibe schonmal bereitgelegt. Im Moment wartet sie ja noch brav, bis der Papa bereit ist, um ihr das Hörspiel aufzulegen. Allerdings finde ich halt nicht, dass das auf Dauer Sinn macht, sonst lernt sie es ja nie! Und aus meinen Schätzen ein Fort Knox zu machen . . . na ja, halte ich auch nicht gerade für ideal.
Ich habe auch kein Problem damit, dass meine Kleine meine Sammlung durchstöbert und hier und da mal eine Platte rauszieht, solange sie in der Hülle bleibt. Da ist sie nämlich sehr ordentlich. Ich habe auf dem Regal einen Bücherständer stehen, auf dem die Hörspiele abgelegt werden, wenn ich nicht da bin. Das Einsortieren erledige ich dann schon selbst. Funktioniert bis jetzt phantastisch, weil sich alle dran halten (wohl auch, weil sie wissen, das Papi zur Furie werden kann, wenn mit seinem Spielzeug Schindluder getrieben wird :evil: ). Mitunter verteidigt mein Mädel meine Sammlung sogar gegen ihre kleine Schwester, die mit einem Jahr naturgemäß noch gar keinen Plan davon hat, mit was sie da gerade spielen möchte.

Meine Frage bezog sich tatsächlich auf die Handhabung des Vinyls. Und da sehe ich das gleiche Problem wie don.raphael. Die Feinmotorik ist bei Vierjährigen halt noch nicht so ausgeprägt. Und das Augenmaß lässt auch zu wünschen übrig. Ich habe jetzt 3 Plattenspieler für's Kinderzimmer zur Auswahl, von denen zwei Vollautomatikdreher sind. Die müssten allerdings neu justiert werden. Vielleicht wär das ja was für den Anfang . . . :gruebel:
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8

Mittwoch, 27. Juni 2012, 16:09

Mein kleiner Neffe ist eher an MCs und CDs interessiert. :)

Von meinen LPs lässt er zumindest im Moment die Hände komplett weg. Gut: auf die meisten hat er aktuell auch gar nicht Zugriff *seufz* [die LP-Lösung bei der Renovierung steht noch an :shy: :menno: ].Aber zu Zeiten eines möglichen Zugriffs hatte er sich lediglich ein mal ein paar der großen Pumuckl-Cover genauer angeguckt und das war es dann eigentlich auch schon gewesen :keineahnung: . Sein Interesse allgemein war da eher als sehr gering einzustufen:keineahnung:

Ich würde ihn alleine aber auch nicht selbstständig an den Plattenspieler ranlassen :hilfe: :harhar: :
Von seinem Papi [also meinem Bruder] wird immer wieder ganz gerne die Geschichte erzählt, dass er als etwa 2 1/2 jähriger extrem-technikbegeisterter Knirps an einem Tag 3 Saphire vom Plattenspieler unserer Eltern geliefert hatte :fassungslos: , als mein Vater :rolleyes: [ganz stolz, was sein Söhnchen doch schon alles selbst kann :irre: - Männer!!! :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: ] ihn eigentlich schon eigenständig damit hantieren gelassen hat :respekt: :help: .
Jedes der Teile hat der Erzählung nach damals etwa 100 Mark gekostet, mein Dad war ab dem zweiten am „kochen“ :evil: :schimpfen: und der Verkäufer im Laden hat sich ganz öffentlich schlappgelacht :rofl: :lol: :lach:
Die Begeisterung meiner Mum an diesem Tag für ihre beiden "Männer" will ich erst gar nicht erwähnen :pfeif:
Meinem Bruder und meinem Vater wird diese gemeinsame Glanzleistung noch heute bei passender und auch unpassender Gelegenheit aufs Brot geschmiert :harhar:

Langer Rede, kurzer Sinn: wenn LPs in Kinderhand, dann würde ich auch eher nicht die Sahnestücke der Sammlung zur Verfügung stellen [und natürlich auch nicht gerade den TOP-Plattenspieler ;) ], sondern ein paar doppelte LPs oder die im Flohmarkt-Thread erwähnten allgegenwärtigen Standards, die für ein paar Cent zu haben sind :imho: .
Wenn das dann gut klappt und das Interesse weiter vorhanden ist, kann das ja in kleinen (gemeinsamen) Schritten erweitert werden :]
Nochmal zu meinem Neffen: er unterscheidet da übrigens selbst SEHR GENAU, was meine CDs/MCs und was seine sind. Mit seinen hantiert er nach Belieben, bei meinen wartet er ab, dass ich sie ihm gebe/mit ihm ans jeweilige Regal zum Aussuchen geh :)

9

Donnerstag, 28. Juni 2012, 10:00

mal eine allgemeine frage - was schadet denn einer lp am meisten?
ich habe da jetzt bei einem billig-lp-spieler bei normaler handhabe eigentlich keine bedenken (der arm ist so leicht, da kann sich doch kein billigdiamant in die rillen fräsen oder doch?).
wie entstehen eigentlich kratzer, harte kratzer und sprünge - doch wohl nur abseits des plattentellers, wenn die guten stücke offen rumfliegen? mit eine unkoordiniert aufgelegten nadel lassen sich doch keine kratzer reinmachen, die hüpfer verursachen, oder?
ich musste vor 14 jahren nur meinem neffen mal zusehen, wie er sich die highway to hell aufgelegt hat und den arm einmal im schnellvorlauf über die ganze seite gedrückt hat... ein deutlichst hörbarer harter kratzer, mann, was hab ich ihn gehasst, habe 20 dm gezahlt... auf einer metallica habe ich auch einen sprung drin, da hab ich geprüft, ob der laufende plattenspieler gut gefedert steht und bin im zimmer rumgehüpft und der arm, den ich maximal schwer eingestellt habe, weil ich ihn ja sicher auf dem teller liegen haben wollte, also der arm hüpfte und hat mir einen hübschen hänger reingekratzt...
sind musik-lps eigentlich empfindlicher?

LibussaKrokus

Grumbeersupp un' Quetschekuche

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10

Donnerstag, 28. Juni 2012, 12:02

Zitat

mal eine allgemeine frage - was schadet denn einer lp am meisten?
Holla, eine Wissenschaft für sich! Da sei unter anderem das falsche Zusammenspiel zwischen Nadelschliff, Nadelnachgiebigkeit, effektive Tonarmmasse, Auflagekraft und Antiscating zu nennen. Auch der Aufstellungsort des Plattenspielers, besonders bei schwingenden Holzböden spielt da keine unwesentliche Rolle. Selbst die Aufbewahrung deiner Scheiben und die Qualität des Vinyls kann Einfluss auf die Platten haben.

Wie du ja selbst erfahren musstest, kann ein schwingender Boden sehr wohl für Kratzer oder Schmisse verantwortlich sein, besonders, wenn die Nadel falsch eingestellt ist. Und mitunter bekommt man das gar nicht mit! Da kann es dir passieren, dass du aus dem Zimmer gehst, um dir etwas zu holen und schwupp macht die Nadel beim Vorbeigehen am Plattenspieler ein kleinen aber fiesen Hüpfer.

Eine falsch eingestellte Nadel kann sich auf Dauer regelrecht in die Rille reinfressen oder es kann dir passieren, dass sie, weil zu leicht, nach dem Auflegen in einem Zug zur Plattenmitte läuft oder auch mal über den Teller hüpft. Kratzspuren inclusive! Aber sowas passiert wohl eher technisch unerfahrenen Plattensammlern. Oder . . . steht die Nadel schräg zum Vinyl, ist sie nach vorne oder nach hinten gekippt? Stimmt die Auflagekraft? Passt die Nadel überhaupt zum Plattenspieler? Besonders Geräte von Billiganbietern wie Aldi sind erfahrungsgemäß die reinsten Plattenkiller - so wie mein Phonokoffer aus den 70ern. Dann schon lieber ein Hifi-Gerät vom Flohmarkt. Ne neue Nadel drauf und gut ist.

Sind die Innehüllen sauber? Falls Dreck drin ist (oder war, was bei Kellerfunden nicht ungewöhnlich wäre) schmiergelt der bei jedem Raus- und Reinschieben über das Vinyl. Hatte ich letztens erst bei einem Flohmarktkind. Da ist der Schmodder förmlich rausgerieselt.

Falsche Pflege sei auch noch zu nennen. Ich kann mich entsinnen, dass meine Mutter, wenn sie ihren Putzwahn hatte auch mal meine Scheiben, die auf dem Plattenteller lagen, nass abgewischt und mit nem stinknormalen Küchenhandtuch abgetrocknet hat. Das ergab dann diese typischen Schlieren und Oberflächenkratzer.

Und last but not least scheint besonders in den letzten Jahren minderwertiges Vinyl zu einiger Verärgerung der Sammler beigetragen zu haben. Ob sich aber Hörspiel und Musik-Lp's generell in der Qualität unterscheiden glaub ich eher nicht. Ich denke, da kommt es schon eher auf die Qualität des Tonabnehmeres und seiner Nadel an.

Und, und, und und, . . .
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »LibussaKrokus« (28. Juni 2012, 12:04)


11

Donnerstag, 28. Juni 2012, 12:48

sind musik-lps eigentlich empfindlicher?

Kommt drauf an.
Zunächst mal auf die Qualität des Vinyls. Gerade in den 70er Jahren (Stichwort "Ölkrisen" 1972 und 1978) hat man da irrsinnige Probleme bekommen.
Und dann natürlich, wie die Scheibe verarbeitet ist. Grundsätzlich gilt: je tiefer die Rillen ins Vinyl geschnitten wurden, desto sicherer läuft die Nadel, desto klarer das Klangbild, desto mehr Platz für feine Lautstärke/Dynamik- und Klangnuancen, und desto widerstandsfähiger ist die Platte im Regelfall auch (klar, je flacher die Rille, desto schneller läßt sie sich durch Kleinigkeiten beschädigen). Um aber tief ins Vinyl reinschneiden zu können, braucht man nicht nur Tiefe, sondern auch Breite, und das heißt soviel wie: je tiefer man reinschneidet, desto weniger Zeit kriegt man auf einer Schallplattenseite unter. Bei einer Laufzeit von 15 bis 20 Minuten pro Plattenseite (33 1/3 UpM) ist man da noch auf der sicheren Seite, danach müssen die Rillen Stück für Stück flacher geschnitten werden. Faustregel: bis 25 Minuten pro Plattenseite ist das auch noch akustisch verkraftbar, danach geht's langsam ans Eingemachte. Wenn nur Sprache zu hören ist, verkraftet man das im Regelfall leichter als bei Musik, die Einbußen sind aber in beiden Fällen vorhanden.
Es gibt auch Musikplatten, bei denen auf jeder Seite ca. 60 Minuten untergebracht sind (war damals die Zeit, als man irgendwie noch versucht hat, der CD Paroli zu bieten - die größere Laufzeit war einer dieser Versuche). Die wurden hoch gehandelt, klingen ziemlich beschissen und sind empflindlich ohne Ende, gewissermaßen also die Mariah Careys unter den Musikplatten. Aber das sind wirklich Extreme.

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Mittwoch.
Skywise: "Ja klar ist der Laden super und so, aber ich mach' da trotzdem einen Bogen drum, denn allein für's Umschauen muß man da schon den großen Geldbeutel dabei haben."
Kollegin: "Ach was, das geht auch ohne. Mit EC-Karte zum Beispiel."

12

Donnerstag, 28. Juni 2012, 12:51

mal eine allgemeine frage - was schadet denn einer lp am meisten?


Vieles hat LibussaKrokus ja schon genannt, eine schlechte/defekte Nadel ist wirklich tödlich für die Platten. Und man sieht die Schäde ja auch an der Platte nicht, aber es knistert dann wie ein lustiges Lagerfeuer. Ist auch irreparabel. Naß abgespielte Platten kriegt man mit einer starken Plattenwaschmaschine wieder hin, auch die meisten anderen Verschmutzungen, aber Nadelschäden nicht.

Zwei Sachen fehlen aber m.E. noch: direkte Sonneneinstrahlung auf der Platte, selbst auf der Platte im Cover. Also einfach schnell im Sommer auf die Fensterbank legen, nach ein paar Minuten war's das dann. Danach sind die Dinger verzogen und man kann sie praktisch wegschmeißen. Schlecht ist auch, wenn Platten gestapelt werden. Mehr als 5-10 Platten würde ich nicht langfristig waagerecht übereinander liegen lassen. Die verziehen sich dann auch und man kann dann mit der Nadel Berg- und Talbahn fahren.

Ach ja, und Regenschirme!!! :rofl: Mir ist als Jugendlicher mal ein oben auf dem Schrank liegender Regenschirm mit der Metallspitze zuerst auf eine ausgeliehene Beatles-Platte gefallen. Glatter durchschlag und es war mir unendlich peinlich, als ich es beichten mußte :lach: :rofl:

sind musik-lps eigentlich empfindlicher?


An sich vielleicht nicht, aber ob man Schäden hört, hängt auch von der Musik ab. Hörspiele sind da ja vom Klang nicht umbedingt so wahnsinnig differenziert. Ich würde aber sagen, daß Musik-LP-Sammler emfpindlicher sind als Hörspiel-LP-Sammler :spot:

Gruß
Bruze
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Bruze« (28. Juni 2012, 12:52)


13

Donnerstag, 28. Juni 2012, 13:03

Die wurden hoch gehandelt, klingen ziemlich beschissen und sind empflindlich ohne Ende, gewissermaßen also die Mariah Careys unter den Musikplatten. Aber das sind wirklich Extreme.


:lach:
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LibussaKrokus

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14

Dienstag, 10. Juli 2012, 21:02

Eh voilá, die zukünftige Hörspielgeneration hat ab sofort ihr eigenes Hörspielzeug: Ein vollfunktionsfähiger, vollautomatischer TECHNICS Direktantriebler für 7,- € vom Flohmarkt. Läuft, als wäre er gestern erst vom Band gekommen.Die zerschundene Haube habe ich abgeschliffen und wunschgemäß in einem furchterregenden Farbton bemalt. Mein Mädel ist begeistert! Und durch die Automatik gibt's auch kein Rumgefummel mit dem Tonarm!
Nachdem ich in den letzten Wochen seit meiner Anfrage im Forum gezielt Ausschau nach Scheiben gehalten habe, die dem Gusto meiner Tochter entsprechen, und zusätzlich nochmal meine Doppelten durchgesehen habe, konnte ich auch ein kleines Starterkit zusammenstellen: Hauptsächlich Musikplatten plus Hotzenplotz, Die kleine Hexe, Pippi Langstrumpf, ä bissele was von Hanni und Nanni, Hui Buh, Der Trotzkopf, Rosenresli, Heidi, Biene Maja und ein paar Märchen. Somit wäre meine Frage bzw. mein Problem gelöst, Merci vielmals für die Kommentare! Und wenn ich sehe, wie meine Kleine mit den Scheiben hantiert, brauche ich mir über Kurz oder Lang keine Sorgen machen . . . Vinyl lebt und geht in die nächste Runde!
Hier das Ensemble an seinem vorläufigen Standort:

index.php?page=Attachment&attachmentID=6701index.php?page=Attachment&attachmentID=6702index.php?page=Attachment&attachmentID=6703index.php?page=Attachment&attachmentID=6704index.php?page=Attachment&attachmentID=6700

Boah, ich freu mich wie bolle!!!! :drugs: :drugs: :drugs: :drugs: :drugs: :drugs: :drugs: :drugs: :drugs: :drugs: :drugs: :drugs:
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15

Dienstag, 10. Juli 2012, 22:36

Klasse, herzlichen Glückwunsch, so muß es sein! :applaus: :prost:
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16

Samstag, 14. Juli 2012, 17:57

Sieht wirklich toll aus! :up:
Gruß Molo

17

Montag, 16. Juli 2012, 17:48

Yepp, find ich auch!! :prost:
stark gemacht!

Lg MO

18

Montag, 16. Juli 2012, 17:51

Die Plattensammlung befindet sich im Erdgeschoss und demzufolge haben wir in Wohnzimmer, Küche und Esszimmer nur Plattenspieler.


auch eine Hervorhebung wert...aber Hobse..auf dem Gästeklo nicht? :DD

wow..drei Spieler..(allein im Erdgeschoß)..respekt!

MO

Oberst Grewe

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Wohnort: Bocholt

Beruf: Elektroniker für Geräte und Systeme

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19

Sonntag, 18. Mai 2014, 14:33

Ich bin 15 und habe daher noch keine Kinder, aber wenn ich welche hätte würde ich die nicht an meine Platten lassen, da hätt ich viel zu viel Schiss! :D

Bei mir sieht das Ganze so aus:

Das ist ein guter Plattenspieler von WEGA, der JPS 350P, Baujahr 1978. Den Habe ich bei meinen Großeltern im Keller gefunden und geschenkt bekommen. Ich musste lediglich für !!!35€!!! die Nadel erneuern, aber was tut man nicht alles für seine Hörspiele! :D



Willkommen auf meinem Schloß. Ich bin Dracula und begrüße Sie, Herr Harker.

joe adder

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Beruf: Gentleman

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20

Sonntag, 18. Mai 2014, 20:59

Na, das sieht ja wirklich gut aus. :] :prost: ( aber nur mit Limo! ;) )

Bei dir scheinen die CDs ja eindeutig zu dominieren oder truegt da der Schein? :)
"Warum sollte ich mich fürchten? Ich kenne keine Furcht."

Für meine Fotos auf EYEEM: The Art Of Daydreaming <== bitte hier klicken!