Folge 55 „Fenris, der Götterwolf“ war für mich DIE Überraschung. Ich konnte mich an die Geschichte nicht erinnern. Dazu kam es leider nicht mehr zur TSB-Version. Das Hörspiel bot unheimliche neue Musik und eine richtig gruselige Atmosphäre. Wälder, Nebelschwaden, unheimliche Prozessionen, Wölfe und Mythen waren eine schöne „Mischkulanz“, die bei mir während meiner Autofahrt durch die Wälder des Wienerwaldes bei hellem Vollmondlicht (?) für massig Gänsehaut sorgte. Normalerweise mag ich keine künstlich veränderte Stimmen, aber die des Götterwolfes war aus meiner Sicht ausgesprochen gut gemacht, weil sie tierisch bei mir rüber kam und für ein Bild in meinem Kopf sorgte. Diese Folge ist auch wieder mit Joachim Kerzel als Erzähler. Er klang nicht mehr so kraftvoll und etwas heiser, aber es war doch sehr schön seine Stimme wieder zu hören. Er gehört für mich irgendwie zu Sinclair dazu. Auch wenn ich fand das Pampel den Erzähler zwar anders aber ebenfalls sehr gut sprach und für mich auch den Geschichten einen „edlen“ Anstrich gab. Fenris, der Götterwolf war für mich eine der bisher besten Folgen der Serie. Nach nun mehr 54 Folgen ist es doch erstaunlich, dass die Nummer 55 ein solcher Kracher wurde. Das motiviert mich zum weiter hören. Die „Einzelfolgen“ gefallen mir stets besser als die Rahmenhandlungsfolgen, wenngleich mir natürlich klar ist, dass auch diese Folge einen ganz wichtigen Baustein für die übergeordnete Rahmenhandlung darstellt, Stichwort Nadine. Trotzdem hätte sie für mich Einzelfolgencharakter, wenngleich man von dieser Folge ohne Vorkenntnis der vorigen Folgen deutlich weniger versteht. Auf jeden Fall Daumen hoch, eine für mich sehr gute Folge!