Am 1. November 1957 wird in Frankfurt am Main die 24jährige Edelhure Rosemarie Nitribitt tot in ihrer Wohnung aufgefunden - ermordet. Schnell geraten Mitglieder aus Hochindustrie und Politik in den Verdacht verantwortlich für den Tod der Prostituierten zu sein. Doch eindeutig identifiziert werden konnte ihr Mörder bis heute nicht. Kann der Berliner Hacker und Student Georg Brand fast 50 Jahre nach dem Verbrechen noch Licht in den mysteriösen Mordfall bringen?
Konnte man bei den letzten beiden Folgen einen leichten Aufwärtstrend sehen, so geht es hier leider wieder drei Schritte zurück. Die an sich interessante Thematik erweist sich leider als gewohnt sehr langweilig und man bekommt keinerlei Action geboten, sondern stattdessen wie gewohnt endlose Monologe der Protagonisten. Man glaubt es gar nicht, dass das Hörspiel ‚nur’ 65 Minuten lang sein soll, hätte ich die Spielzeit nicht gewusst, hätte ich auf das Doppelte getippt, so sehr zieht sich das Geschehen. Man konzentriert sich wie gewohnt nur auf Wikipedia Wissen und die Protagonisten dürften dazu ihre Vermutungen geben, das war es auch schon. Leider haben sich meine Hoffnungen, dass sich die Serie ganz langsam wieder fängt, nicht bestätigt und so langsam dürfte die Stunde für Offenbarung 23 geschlagen haben, denn ich bezweifele, dass sie uns noch viele neue Verschwörungstheorien beschert, ernst nehmen kann man diese Serie einfach nicht mehr!
Eines der größten Sorgenkinder der Serie ist weiterhin der Erzählerwechsel. Wie ich bereits öfters erwähnte, gefällt mir Till Hagen in dieser Rolle deutlich besser als früher Helmut Krauss, nur spricht Hagen bereits die Rolle des Ian G. Allzu schlimm wäre dies gar nicht, wenn man ihn vernünftig einsetzen würde, so kann man als Hörer aber nur noch Lachen oder den Kopf gegen die Wand hauen. Die Leistungen der Sprecher sind aber allesamt gut. David Nathan, Helmut Krauss, Detlef Bierstedt, Jaron Löwenberg, Marie Bierstedt und Ulrike Hübschmann liefern allesamt gute Leistungen ab, was aber nicht verwunderlich ist, da man sie fast alle bereits in der vorherigen Folge zu hören bekam und sie schon dort überzeugten.
Auch die musikalische Untermalung bietet das gewohnte Bild. Die eingesetzten Stücke kennt man bereits, neue werden hier nicht geboten, was zwar nicht schlimm ist, jedoch würden ein paar neue Klänge auch nicht schaden. Indem man die Monologe untermalt, versucht man das Erzählte etwas spannender zu machen, was leider nicht so wirklich gelingt. Bei den Effekten hat das Team von LPL aber wieder alles richtig gemacht, auch wenn es in diesem Fall nicht ganz so viel einzusetzen gab.
Fazit: Nach zwei annehmbaren Folgen zeigt die Qualitätskurve wieder steil nach unten und so langsam dürfte auch der letzte Fan eingesehen haben, dass man von dieser Serie keine guten Hörspiele mehr vorgesetzt bekommt. Zwar können sowohl die Sprecher, als auch die Effekte überzeugen, aber das reicht nicht um die hier vorgesetzte Geschichte einigermaßen hörbar zu machen. Insgesamt ein schwaches Hörspiel, dass ich niemandem Empfehlen kann.
Note 5+
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