Mehrere Hollywood-Majors, darunter Warner, Universal und Disney, haben mit China einen Antipirateriepakt geschlossen. Das Abkommen wurde nur einige Tage nach dem Besuch einer US-Delegation unter der Leitung von Handelssekretär Carlos Gutierrez in Peking, bei dem es in erster Linie um Urheberrechte ging, publik. Der Pakt sieht vor, dass die Studios den zuständigen chinesischen Behörden alle drei Monate ihre jeweilige Releaseplanung zukommen lassen. China verpflichtet sich demnach, alle Homevideoprodukte, die vor der offiziellen Veröffentlichung in China auf den Markt drängen, als illegal und wertlos anzusehen. Damit soll der Weg zu einer konsequenteren Verfolgung der Filmpiraterie geebnet werden. Die Motion Picture Association of America (MPAA) bezeichnete das Abkommen als historisch und hofft, dass es bald erste Früchte tragen wird.
Raubkopierte Filme sind in China häufig vor Kinostart erhältlich, der Preis bewegt sich oft in der Höhe von einem Dollar. Von Blockbustern wie "Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith" tauchten bereits wenige Tage nach der Weltpremiere Raubkopien in Pekings Straßen auf. Die US-Filmindustrie beklagt seit Jahren, dass China nicht genug tut, um die Piraterie einzudämmen, deren jährlicher Schaden von den Studios auf bis zu 280 Mio. Dollar geschätzt wird.
Quelle: DVD&VideoMarkt