John Sinclair - 45. Die Teufelsuhr
Erster Eindruck: Ein Mord und seine Folgen
Nadine Berger, Schauspielerin und gut mit John Sinclair bekannt, will ihre Verlobung in einem Haus an der walisischen Steilklippe gebührend feiern. Doch schon vorher schlägt ein Fluch zu, der vor über 100 Jahren gelegt wurde, als ein Teufelsanbeter drei schreckliche Morde beging, um die Opfer für seine Zwecke zu benutzen. Drei schreckliche Morde an Kindern...
Eine kleine Pause von der Mordliga gönnt sich die John Sinclair-Serie mit der 45. Folge "Die Teufelsuhr", die eine in sich abgeschlossene Geschichte ist. Das Intro ist genial: Anfang des letzten Jahrhunderts werden Morde an Kindern begangen. Sehr atmosphärisch und gruselig gehört diese Szene zu den besten Anfängen der Serie und weckt den Hunger nach mehr. Der Mittelteil ist eher unterhaltsam, allerdings nicht sonderlich gruselig oder spannend. Hier wird eher die private Seite von John Sinclair beleuchtet. Die Party, die zu einem horrormäßigem Szenario wächst, kann die Spannung halten. Doch das Ende hat mich dann doch gestört - John Sinclairs geheiligtes Kreuz kann doch nicht die Lösung aller Probleme sein, hier hätte man mehr herausholen können. Trotzdem eine unterhaltsame und für "Sinclair-Verhältnisse" recht lange Folge, deren Ende noch Konsequenzen haben wird...
Manja Doering liefert als zickige und überdrehte Marion Mitchell eine Glanzleistung ab und bleibt so trotz der nicht allzu langen Nebenrolle im Gedächtnis haften. Auch Dietmar Wunder ist als Don Mitchell, Marions Bruder und Nadine Bergers Verlobter, ganz wunderbar und intensiv. Prädestiniert für Bösewichter ist ja Udo Schenk, der in der Introszene als Rick Holloway wieder für Gänsehaut sorgt. der in weiteren Rollen von Wolfgang Ziffer, Lutz Mackensy und Hans-Jürgen Wolf unterstützt wird.
Für eine packende Umsetzung des Ganzen ist natürlich auch wieder gesorgt, und so sind die Sounds wieder treffend eingesetzt (besonders in den vielen kleinen und großen Schockmomenten), die Musik trägt die Geschichte und bietet wieder eine recht harte Atmosphäre.
Was liegt näher, als bei diesem Titel eine Teufelsfratze an einer Standuhr zu zeichnen? Das dachten sich auch die Verantwortlichen, die mit Spinnweben und Kerzen einige zusätzliche Details einbrachten. Lobend erwähnt sei an dieser Stelle die Auflistung der Sprecher, die in Hauptsprecher sowie in größere und kleinere Nebenrollen unterteilt ist und so sehr übersichtlich wirkt.
Fazit: Eine solide Folge der Serie, die eine gelungene Abwechslung zur Hauptstory bildet und diese auflockern kann.