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Donnerstag, 9. Februar 2006, 14:44

starensemble real blamiert sich "bis auf die stollen"

Zitat


Madrid - Nach dem historischen Debakel für Real Madrid war Iker Casillas untröstlich. «Nicht einmal im Training habe ich je so viele Treffer kassiert», beklagte der Nationaltorhüter nach der unverhofften 1:6-Pleite im Halbfinal-Hinspiel des spanischen Pokals in Saragossa.

Dabei war der junge Keeper bei weitem nicht der Schuldige an der höchsten Niederlage der «Königlichen» seit sieben Jahren - 1999 unterlagen die Madrilenen in einem Pokalspiel beim FC Valencia mit 0:6. Der Kommentator des Madrider Sportblattes «Marca» brachte es am Tag nach dem Desaster so auf den Punkt: «Ich hätte alle Real-Spieler vom Platz genommen.» In der Stadt des Erzrivalen FC Barcelona spottete eine Zeitung derweil genüsslich: «Das Ergebnis klingt eher nach einem Satzsieg im Tennis.»

Zwar gab das Star-Ensemble insgesamt ein miserables Bild ab - im Angriff klappte nichts, und die Abwehr glich einem Sieb. Andererseits spielte Real Saragossa, das zuvor im Pokal schon Meister FC Barcelona ausgeschaltet und dessen Rekordserie von 18 Siegen gestoppt hatte, überragend. Star des Abends beim eher bescheidenen Club aus Saragossa war der Argentinier Diego Alberto Milito, der bis zur 33. Minute einen «Hattrick» schaffte und später noch Treffer Nummer 4 nachlegte.

Mehr Tore gegen Real Madrid durch einen einzelnen Spieler hatte es in Spanien Fußball-Geschichte zuletzt vor fast 50 Jahren gegeben: In der Saison 1947/1948 traf Esteban Echevarría für Real Oviedo fünf Mal. Diesmal trug auch der Ex-Dortmunder Ewerthon mit zwei Treffern zu Saragossas Sieg bei, für Madrids Ehrentor sorgte Julio Baptista.

Milito war angesichts seiner Top-Leistung fast benommen und brachte kaum ein Wort heraus. «Das werde ich mein Leben lang nicht vergessen», stammelte er, ehe er den von seinem Kameraden signierten Ball des Spiels in der Plastiktüte einer Bäckerei unter dem Arm mit nach Hause nahm. «Bestialisch», «zauberhaft», «kolossal», «fast übermenschlich» habe Real Saragossa gespielt, schrieb die Presse. «Desaströs», «skandalös», «abgründig» sei dagegen die Reals Leistung gewesen. «Real Madrid hat Totalschaden erlitten», schrieb die Zeitung «El Mundo». Dabei hatten die «Königlichen», so schien es, nach sieben Siegen in Serie in Meisterschaft und Pokal ihre Krise überwunden.

Aber Reals Trainer Juan Ramón López Caro ist bekannterweise ein gläubiger Mann. «Ich vertraue auf Gott», sagte er nach der Blamage. «Nur wer feige ist, sollte denken, dass der Pokal für uns gelaufen ist.» Saragossas Trainer Víctor Muñoz konnte sich freilich ein süffisantes «wir-sind-ganz-optimistisch» erlauben. Real Madrids Fans fragen sich derweil, wie angeschlagen das Selbstvertrauen der Startruppe ist. «Ihr Stolz liegt am Boden», weiß «El País».


quelle: dpa




:bounce: erfolg ist halt doch net kaufbar :bounce:
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