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Sonntag, 1. Mai 2005, 07:51

Die tausend Augen des Dr. Mabuse

Die tausend Augen des Dr. Mabuse – ein Hörspiel nach dem Original-Kinofilm von Fritz Lang von 1960
Gesprochen von Wolf Frass
Mit den Stimmen von Gerd Fröbe, Peter van Eyck, Wolfgang Preiss u. a.
Eichborn Lido 2005


Inhaltsangabe vom Coverrücken:

Der Fernsehreporter Peter Barter wird auf der Fahrt ins Studio ermordet. Die Obduktion ergibt, daß eine winzige Stahlnadel im Gehirn seinen Tod ausgelöst hat. Der Fall ruft BKA und Interpol auf den Plan, denn das mysteriöse Verbrechen trägt eindeutig die Handschrift des wahnsinnigen Genies Dr. Mabuse. Aber: Dr. Mabuse starb 1932 im Irrenhaus. Oder ist er nach wie vor am Leben? Die Ermittlungen führen Kommissar Kras zu dem blinden Seher Cornelius – und in das Hotel Luxor...


Bewertung:

„Die 1000 Augen des Dr. Mabuse“ ist eine neue Form des Hörspiels. Eichborn Lido veröffentlicht den überarbeiteten gleichnamigen Film aus dem Jahr 1960 als Hörspiel. Dies bedeutet aber keineswegs, dass der Hörer den Film im Hintergrund hört und ein Erzähler das ergänzt, was er nicht sehen kann. Derartige Filmvertonungen existieren bereits, haben ihre logischen Längen und sind nicht immer gelungen. Nein, von Dr. Mabuse wurden nur die für den Hörer geeigneten Sequenzen ausgewählt. Was nun zum Verständnis noch fehlt, wird hervorragend abgerundet durch den Schauspieler Wolf Frass, der den Erzählpart ausübt. Er wird vielen durch Fernsehauftritte, z.B. im Tatort oder Großstadtrevier, ein Begriff sein. In Hörbüchern und Hörspielen ist er ebenfalls oft vertreten, den jüngeren Zuhörern dürfte er vor allem durch die Vertonung der Conni-Bücher von Liane Schneider vertraut sein. Durch diese sehr gelungene Zusammenarbeit ist es Hörspielfreunden der Gruselklassiker endlich möglich, diese alte Produktion umgewandelt in ein Hörspiel zu genießen. Eine weitere Mabuse-Vertonung ist in Planung und soll wahrscheinlich im Herbst 2005 veröffentlicht werden.

Man muss den Filmklassiker nicht mehr in Erinnerung haben, um von diesem Hörspiel begeistert zu sein. Wie oft hat man die Gelegenheit, Gert Fröbe, Peter van Eyck und Wolfgang Preiss als Sprecher in einem Hörspiel zu erleben? Die Atmosphäre und die Akustik der 60er Jahre spürt und hört man sofort, eine echte Freude für Liebhaber dieses Genres. In diesem Zusammenhang muss auch die Bearbeitung des Booklets gelobt werden. Es bietet sehr gute Informationen über den Film, den Filmproduzenten Artur Brauner und natürlich über den Produzenten des Hörspiels Sven Schreivogel, die Regisseurin Susa Gülzow und den Erzähler Wolf Frass.

Die sehr angenehme Stimme von Wolf Frass kommt gegenüber den Hintergrundgeräuschen des Filmes sehr deutlich zum Vorschein. Der Unterschied von „neu“ und „alt“ ist eindeutig wahrnehmbar. Diese Form der Vermischung ist sicher Geschmackssache. Es ist bestimmt sinnvoll, die Nostalgie des Filmes zu erhalten, aber nicht jeder möchte jedesmal, wenn der Erzähler spricht, aus dieser wieder herausgerissen werden. Insgesamt jedoch ein sehr gelungenes neuartiges Hörspiel, dem in dieser Art hoffentlich bald viele folgen werden. Ein einziges Manko hat es: 16,95 Euro für eine CD ist zu teuer! Wer „Blut geleckt“ hat, kann es zur Zeit für 11,90 Euro bei amazon.de erwerben. Dort sind einige neue Hörbücher im Angebot.

[isbn]3821853816[/isbn]