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Samstag, 3. Juni 2006, 10:03

Der König von Narnia

Die Chroniken von Narnia - Buch 1 - Der König von Narnia


Inhalt:


Keiner will Lucy glauben, dass sie durch den Wandschrank im Haus des Professors in einen tief verschneiten Wald gelangt ist, wo sie ein ziegenbeiniger Faun zum Tee eingeladen hat. Abers als sich Peter, Suse und Edmund vor der Haushälterin zwischen den Pelzen und Mänteln des Schrankes verstecken, betreten auch sie das rätselhafte Land Narnia.
In Narnia hat die Weiße Hexe die Macht ergriffen und verwandelt jeden, der ihr nicht gehorcht, in Stein. Die Kinder erleben ein phantastisches Abenteuer, als sie dem Löwen Aslan, dem rechtmäßigen Herrscher helfen, die Hexe zu besiegen und Narnia vom ewigen Winter zu befreien.


Kritik:

Die Chroniken von Narnia gehören zu den Klassikern der Fantasy Literatur. Wobei der Begriff Fantasy evtl. etwas irreführend sein könnte. Denn Elben, Orks, oder Magier, wie man sie aus Tolkiens „Herr der Ringe“ und anderen Fantasy Werken kennt, sucht man hier vergebens.

Narnia wird vor allem von sprechenden Tieren bevölkert. Aber auch von Kreaturen, wie Faune oder Zentauren, die der klassischen Mythologie entstammen und auch Menschen leben in diesem Land. Man könnte also auch von einer Märchen- oder Sagen-Reihe sprechen, auch unter dem Aspekt, dass der Schreibstil von C.S. Lewis eher einfach gehalten ist. Kein Wunder, sind die Chroniken doch vor allem an Kinder gerichtet. Jedoch soll das nicht heißen, dass sie nichts für Erwachsene sind!
Wie könnte Lewis auch seiner eigenen These „ Kein Buch ist es wert von Kindern gelesen zu werden, wenn es nicht auch von Erwachsenen gelesen werden kann“ widersprechen.

„Der König von Narnia“ ist der erste Teil der Chronik und berichtet davon, wie Peter, Sue, Edmund und Lucy im Jahr 1940 nach Narnia kommen. Auf der Flucht vor der Haushälterin verstecken sie sich in einem Wandschrank und finden sich plötzlich mitten in einem Winterwald wieder.
Wie sie bald erfahren ist in Narnia immer Winter doch niemals Weihnachten. Denn der Winter ist nicht natürlich. Geschaffen von der weißen Hexe hält er erfolgreich den Frühling zurück und das Land in seinem eisigen Griff.
Das Erstaunen der Kinder nimmt noch zu, als sie erfahren das sie Teil einer Prophezeiung sind, die eng mit der Rückkehr des Königs Aslan verbunden ist; die kurz bevor steht.

Die Geschichte ist, wie schon angedeutet, einfach strukturiert und kurzweilig, so dass Kinder ihr ohne große Mühe folgen können, ohne jedoch dadurch langweilig oder platt zu wirken.
Daran ändert auch die „Vorhersehbarkeit“ beim erwachsenen Hörer nichts. Hier und da fühlt man sich an Figuren oder Begebenheiten aus dem ein oder andere Märchen erinnert, aber wenn wundert es. Schließlich basiert die Chronik auf Geschichten die sich Lewis und sein Bruder als Kinder ausgedacht haben.

An dieser Stelle kann man noch einen weiteren Aspekt der Geschichte erwähnen, der ebenfalls eng mit der Person des Autors verknüpft ist. C.S. Lewis war bekennender und gläubiger Christ und stark in seinem Glauben verwurzelt. Und so finden sich einige christlichen Glaubensansätze bzw. gewisse Parallelen zu den christlichen Schriften in der Geschichte und ihrer Grundstruktur wieder. Allerdings sind diese so offensichtlich und vordergründig, dass sie dadurch in den Hintergrund geraten und man sie quasi gar nicht als solche wahrnimmt. Es erwartet hier einen also keine christliche Geschichte die mit der Glaubenskeule Moral predigt.

Der König von Narnia ist einfach eine nette Geschichte, die uns zum entspannten Lauschen einlädt.

Unterstützt wird das noch durch Philipp Schepmann und seine Art und Weise des Vorlesens. Und er liest wirklich vor. Er ist kein Rufus Beck der mit tausend Stimmlagen und Dialekten den einzelnen Figuren das Leben einhaucht. Philipp Schepmann beschränkt sich beim Vorlesen auf leichte Veränderungen der Stimmlage und Betonung um die Charaktere zu unterscheiden.

Schepmann war mir bis dato kein Begriff, was ich allerdings, in einer Zeit in der Leute wie Beck oder Kerzel geradezu überpräsent sind, sehr angenehm finde. Umso mehr freut es einen dann, wenn man einen „neuen“ Leser entdeckt, der einem dann noch zusagt.

Note: 2