Oookay, dann versuch ich das mal ganz laienhaft versteht sich aufzudröseln. Es geht hier nur um das Haus, richtig?
Das war bis zu dessen Tod im Besitz des Schwiegervaters (und nur dessen, oder?). Als der verstarb und kein Testament hinterließ, hätte deine Frau also zumindest einen Pflichtteil vom Gesamterbe erben müssen. Auch dabei müsste der Wert des Hauses eine Rolle gespielt haben. Also entweder hat sie bereits Anteile am Haus, hat darauf formell beim Notar verzichtet oder wurde ausgezahlt. Gleiches gilt für die beiden anderen Geschwister sowie die Mutter. Nun ist halt die Frage, WEM das Haus zu welchem Anteil JETZT gehört. Steht sowas nicht im Grundbuch? Erst wenn man das weiß, kann man über die weitere Verteilung überhaupt reden. Würde ich so sehen...
Meine Schwiegermutter, hat ihrem Sohn ein 4000m² Gründstück, mit Elternhaus, 2 Bausparern, mit denen er ein eigenes Haus baute, mehrere Hektar Wald, Felder Gerätschaften überlassen als mein Schwiegervater (Er Ruhe in Frieden) verstarb. Meine Frau und ihre Schwester hatten diesen Vertrag unterschrieben und jeder bekam im Ausgleich dafür 6000 €
Na immerhin. Auf Seiten meiner Mutter gibt es den gleichen Fall, dass das Haus bereits zu Lebzeiten auf den einen Bruder überschrieben wurde (weil er drin wohnt und - weil leicht behindert und Hartz IV-Fall - keine Aussicht besteht, dass er jemals Arbeit findet oder sich eine Wohnung leisten kann. Außerdem kümmert er sich um seine Mutter (nicht dass das die anderen beiden Geschwister nicht auch täten - und außerdem ist die Dame noch sehr fit trotz 89 Jahren) , aber er ist halt Vollzeit da und kümmert sich um Haus, Grundstück - riesiger Garten - und Viehzeug (welches er auch noch hat - allerdings als Hobby).
Jedenfalls haben der andere Bruder sowie meine Mutter damals auf das Haus verzichtet - eine Ausgleichzahlung war ja von Seiten des Bruders nicht möglich - insofern gehen sie in diesem Fall leer aus. Nicht, dass das Geld oder Neid eine Rolle spielen würde, dafür ist der Familienzusammenhalt zu eng, es droht jetzt eher ein finanzielles Problem auf Seiten des im Haus wohnenden Bruders.
Was wird, wenn die Mutter (meine allerliebste Oma) mal nicht mehr ist - und den Unterhalt des Hauses finanziert? - daran möchte jetzt keiner denken. Aber damals waren diese Entwicklungen (Hartz IV, extreme Steigerungen der Kosten für das Haus etc.) gar nicht abzusehen. Mein Großvater wollte das vor seinem Tod so geregelt haben, eben weil er seinen bedürftigen jüngsten Sohn mit dem Haus versorgt sehen wollte, da die anderen Geschwister ein eigenes mehr oder weniger gut versorgtes stabiles Leben mit Partner und Kind(ern) hatten.
Wenn das Sozialamt dann mal beschließen sollte, dass das Haus für ihn zu groß ist, wird er es verkaufen müssen und es würde quasi aus dem Familienbesitz fallen - was für mich persönlich ein Tragödie wäre, denn wir alle hängen sehr an Haus und Grundstück. Allerdings die Möglichkeit, das Haus quasi zurückzukaufen ist finanziell von unserer Seite auch unmöglich. Um Summen wie du sie nennst brauchen wir uns nichtmal Gedanken zu machen...
Und da sag noch einer, Erben - oder Besitz - bringt irgendwas ein...