Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) stellt bei der Betrachtung des Mobilfunkmarktes fest, dass die vier deutschen Netzbetreiber, T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2, anders als die Festnetzanbieter ihre marktbeherrschende Stellung ausspielen. Die Gebühren für die Durchleitung von Anrufen aus dem Festnetz in die Handynetze seien regulierungsbedürftig, zitiert die "Financial Times Deutschland" (FTD) die RegTP. Demnach zahlen die Festnetzanbieter etwa 14 Cent pro Gesprächsminute bei Telefonaten vom Fest- ins Mobilfunknetz, andersherum kostet derselbe Anruf die mobilen Netzbetreiber allerdings nur 1,5 Cent pro Minute.
In Branchenkreisen und besonders von den Festnetzanbietern wird dieser Sachverhalt bereits seit längerer Zeit kritisiert. Nun könnte auf die Mobilfunkanbieter gar eine Halbierung der Preise zukommen, schreibt die FTD. Jedenfalls soll sich in nächster Zeit entscheiden, ob und inwieweit die RegTP an den Preisen schrauben wird. Die Mobilfunkprovider warten solange in Ruhe ab. Marein Müller, Referentin Corporate Affairs bei O2 zum Vorstoß der Regulierer: "O2 ist der Auffassung, dass wir in Deutschland einen funktionierenden Wettbewerb im Mobilfunk haben, der erhalten werden muss. Entscheidend ist deshalb, welche Maßnahmen in Zukunft aus der Analyse abgeleitet werden. Das Dokument haben wir erhalten, und wir prüfen es derzeit."
Quelle: Mobile-Entertainment.de