der heutige WDR2-Stichtag:
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Zugegeben: Nicht jeder mag ihn. Pumuckl, der kleine Kobold mit der nervigen Kreischstimme, hat mindestens so viele Feinde wie glühende Fans. Doch seit er vor 45 Jahren den Bayerischen Rundfunk mit einer Hörspielserie eroberte, ist Pumuckl so etwas wie eine Institution. Er ist aus den Kinderprogrammen der ARD nicht wegzudenken, die Merchandising-Produkte verkaufen sich bestens.
Erfunden wurde Pumuckl von der Schwabinger Autorin Ellis Kaut. Sie wollte eigentlich Schauspielerin werden und studierte dann Bildhauerei. Als sie sich in einen Journalisten verliebte, begann Ellis Kaut selbst zu schreiben - unter anderem für den Bayerischen Rundfunk. 1961 suchte sie nach einer Idee für eine Kinderhörspielserie. Dabei fiel ihr der Name Pumuckl ein. So hatte ihr Mann sie mal beim Skiurlaub genannt, als sie mit Zipfelmütze und roter Nase vor ihm durch den Schnee gestapft war. Zu diesem Namen dachte sich Ellis Kaut einen kleinen, frechen Hausgeist aus, der eines Tages am Leimtopf des Schreinermeisters Eder kleben blieb und deshalb sichtbar wurde.
In rund 90 Hörspielen, drei Fernsehserien und drei Spielfilmen trieb Pumuckl seitdem sein Unwesen. Er hat eine eigene TV-Sendung und ist sogar in China und Brasilien bekannt.
Bereits in der ersten Hörspielfolge gab Hans Clarin dem Kobold seine eindringliche Stimme. Er blieb Pumuckl über 40 Jahre lang treu, bis eine Stimmbanderkrankung ihn zwang, die Rolle abzugeben.