„Die Maske des Mörders“
Ein spannendes Kriminal-Hörspiel von Patrick Hampton
Schallplatten-Fassung: Kurt Vethake, Musik: Hans-Peter Haller,
Regie: Heinz Schimmelpfennig
Titelzeichnung: Werner Kulle, printed in Germany 8.67
FASS 1466 WY (LP)
Die LP erschien auch bei Ariola und Bertelsmann (51191), die MC bei Magma
Es wirken mit: René Deltgen, Wolfgang Reinsch, Ernst Fritz Fürbringer, Hanns Bernhardt, Hanns Tannert, Hilde Engel, Charles Wirths, Walter Prüssing, Karin Schlemmer, Kurt Ebbinghaus, Ursula Langrock, Ruth Pistor, Robert Rathke, Lothar Schock, Wolfgang Drescher, Horst Werner Loos, Frank Scharf und Harald Vogelsang.
Inhalt:
Während einer Fernsehproduktion wird Bernard Walsh von seiner Kollegin Daisy Colin erschossen. Dies stand zwar im Drehbuch, doch sollte der Revolver mit Platzpatronen geladen sein. Unfall oder Absicht? Schnell wird Inspektor Campbell von Scotland Yard klar, dass es hier um Mord geht, zumal schon bald weitere Opfer folgen. Alle haben eine Gemeinsamkeit: Sie waren Geschworene im Prozess gegen den Mörder Bill Prescott, der vor einem Jahr aus der Haft fliehen konnte. Wird es Inspektor Campbell gelingen, Prescott zu finden, bevor der sein Werk vollendet hat?
Bewertung:
Dies ist mal wieder ein echter Klassiker! Freunde von Paul Temple aufgepasst: Die Rolle des Inspektor Campbell spricht kein anderer als René Deltgen, der vielen durch seine hervorragenden Auftritte als Romanfiguer Paul Temple von Francis Durbridge ans Herz gewachsen ist. Auch der Name Heinz Schimmelpfennig dürfte in diesem Zusammenhang einigen bekannt sein. Allein durch diese beiden hat das Hörspiel bei Fans von alten Hörspielen mit der Atmosphäre der 60er Jahre einen ganz besonderen Stellenwert. Da es leider nur über eine Laufzeit von ca. 50 Minuten verfügt, kommt es an die Produktionen von Francis Durbridge, die sich über mehrere Stunden erstrecken, nicht heran, aber für die kurze Laufzeit ist es sehr gut gelungen.
Wie bei Temple fehlt hier ebensowenig das Klischee, dass der Ermittler – jeweils Temple oder der Inspektor – immer mehr weiß, als alle anderen. Man denke nur an das Naivchen Steve, das nie an ihren Paul heranreichen konnte. Nun, so massiv ist es hier nicht, aber um die Spannung zu halten, wird man bis zum Ende im Ungewissen gehalten. Mehr noch, denn durch eigens für den Hörer falsch ausgelegte Fährten scheint fast jeder verdächtig, was sehr zum Miträtseln animiert.
Ein Klassiker, der wirklich hörenswert ist!