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Montag, 1. Juli 2024, 23:44

Habt Ihr Vertrauen in die "Objektivität" der Berichterstattung in den öffentlich rechtlichen?

Ja ich weiß heikles Thema - wenns nicht erwünscht ist kann ich das verstehen.

Persönlich fange ich mittlerweile an daran zu zweifeln.
Das fängt an bei der Themenwahl in den "großen" Nachrichtensendungen und endet bei dem was man auf den Webseiten als Kommentar der Journalisten zu lesen/hören bekommt.

Heute fand ich es wieder bezeichnet wie lange in der Tagesschau das rechte Parteispektrum kritisiert wurde. Aber daß 3 Polizisten in Bayern einen Angreifer erschossen haben, fand keinerlei Erwähnung. Entweder ist das mittlerweile Alltag in Deutschland oder der Angreifer ist mit dem Weltbild der Redakteure nicht vereinbar und das Geschehen wird daher nicht erwähnt. Früher wäre sowas was besonderes gewesen und es hätte vielleicht nen Brennpunkt dazu gegeben.
Dem BR war es glücklicherweise eine Meldung wert. Also hat zumindest der Regionalsender berichtet, mehr scheint bei so einer Meldung nicht mehr drin zu sein. Scheinbar.

Ich muss gestehen, dass mir grade die großen Sender ARD/ZDF und mittlerweile auch der Deutschlandfunk innerhalb Ihrer Nachrichtensendungen recht viele Dinge weglassen und sich egal in welchem Land über Wahlerfolge von nicht linken Parteien zu ärgern scheinen.

Ich habe mich hab eigentlich nie für so einen Verschwörungsheini gehalten aber mitunter kommen mir die Hauptnachrichten teilweise schon fast so vor wie so DDR Nachrichten die man auf YouTube findet.

Ich bin mittlerweile mehr dazu übergegangen auf den regionalen Seiten vom swr/br nach Nachrichten zu schauen und hier im Mannheimer Kreis auch sowas wie lokale Newsseiten, aber ich hab hier schon viele Arbeitskollegen die bei den öffentlichen rechtlichen schon komplett weg sind und sich teilweise YouTube Kanäle reinziehen wo ich dann auch nur noch die Augen verdrehe.

Mittlerweile bin ich persönlich der Meinung daß die öffentlich rechtlichen schon eine eigene politische Agenda haben und fahren und dass die rein sachlich Nachrichten wie es sie früher mal in der Tagesschau/Heute gab nicht mehr existent sind.
Die einzigen "Shows" wo auch noch andere Meinungen vorkommen können sind diese mittlerweile recht Boulevard ähnlichen Politiktalkshows.

Wie ist das bei Euch. Interessiert ihr Euch noch für Nachrichten/Politik oder redet man da in der heutigen Zeit am Besten überhaupt nicht mehr drüber?

Fühlt Ihr Euch von den öffies objektiv, sachlich und mit alle Seiten gleich objektiv informiert. Oder habt ihr auch eher den Eindruck, dass die öffies dem Konsumenten beibringen möchten was gut und was böse ist und welche Themen wichtig sind und welche nicht?

Vielleicht bilde ich es mir ja nur ein aber wenn das so weiter geht, werde ich die als Nachrichtenquelle auch eher auf die Plätze weiter hinten schieben.

Perry

bringt Angsthasen nach Muffenhausen

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2

Freitag, 5. Juli 2024, 07:11

Ich schaue schon seit einigen Jahren keine im deutschen Nachrichten im Fernsehen mehr, weil es für mich nicht mehr auszuhalten ist, wie manipulativ, einseitig und unsachlich berichtet wird. Und das in beinahe allen Themenbereichen. Selbst beim Wetter!

Hinzu kommt, dass über viele Themen, die die Bevölkerung verunsichern könnten, nicht berichtet wird. Der Polizistenmord in Mannheim durch einen Migranten steht beispielhaft als eines dieser Themen. Niemals hätte es diese Tat in die Tagesschau geschafft. Da das Video dazu aber so hart viral gegangen ist kam man einfach nicht umhin darüber berichten zu müssen.

Und ich mache da keine großen Unterschied zwischen dem ÖRR und den Privaten. Sie sind schlicht zu Systemmedien verkommen. Bin mir nicht mal sicher, ob das erst mit Corona angefangen hat oder bereits vorher schon so war.
"Wo bist du gerade?" - "In der Bredouille!" - "Hach. Frankreich! Wie schön."

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3

Freitag, 5. Juli 2024, 11:48

O hauaha!

4

Freitag, 5. Juli 2024, 18:44

Immerhin bin ich nicht der Einzige der hier diesen Eindruck hat.
Find das immer bezeichnet wenn Leute mit anderer Meinung gar nichts mehr sagen oder Beispiele bringen nach deren Ansicht das nicht stimmt. Na ja, die US Verhältnisse wo Leute überhaupt nicht mehr mit den anderen reden/zusammenarbeiten wollen die aus einem anderen politischen Lager kommen oder andere Ansichten haben sind wohl mittlerweile auch in Deutschland angekommen,

Brandmauer Schwachsinn - egal was ein Thema, etc.

Traurig finde ich das schon aber ich seh auch nicht wie sich das wieder ändern sollte.

5

Donnerstag, 18. Juli 2024, 06:10

Super. Jetzt jubeln die Journalisten des öffentlichen Rechtlichen Rundfunks darüber wenn der deutsche Staat anfängt andere Presse zu verbieten und bedauern es wenn Anschläge auf US Presidentsschaftskandidaten fehlschlagen.

Ja das sind dann wohl wirklich keine objektiven Berichterstatter mehr, die dort arbeiten sondern in meinen Augen definitiv ein politisches Organ. Traurig wie weit es wieder gekommen ist, wenn auch dieses Mal in die andere extreme politische Ecke. Macht es nur nicht besser.

Markus G.

Kassettenkind

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6

Donnerstag, 18. Juli 2024, 08:21

Kurz und knapp - Ja, mein Vertrauen ist ungebrochen. Das hindert aber nicht trotzdem zu hinterfragen und ab und an auch mal Kritik zu äußern. Leider leben wir in einer Zeit ohne Maß und Mitte. Entweder es ist alles superhypermegatoll oder alles nur Fake. Dazwischen gibt es Nix. So kommt mir auch der Thredstartbeitrag vor. Nichts und niemand ist perfekt. Und alles kann man von verschiedenen Seiten betrachten und nicht nur von einer einzigen. Und manchmal führt sich das System auch adabsurdum. Aber deshalb unseren Medien und der Berichterstattung jegliche Objektivität abzusprechen, liest sich für mich doch paranoid. Oftmals sind dies nur Auswüchse von Selbsterfüllenden Prophezeiungen. Ich bin froh in einem Land wie Österreich aufwachsen zu dürfen. Ich hätte es schlechter treffen können. Und die Deutschen auch ;)

7

Donnerstag, 18. Juli 2024, 10:16

Super. Jetzt jubeln die Journalisten des öffentlichen Rechtlichen Rundfunks darüber wenn der deutsche Staat anfängt andere Presse zu verbieten

Interessant ... warum nehme ich - eher Radio- als Fernsehkonsument wohlgemerkt - eher das Gegenteil wahr? Meint vor allem: natürlich haben sich einige Leute unverhohlen darüber gefreut, daß ein Hetzblatt weniger am Markt ist, aber gleichzeitig ist mir zumindest kein Kommentar in den letzten zwei Tagen aus den ÖR-Kreisen begegnet, in dem die Vorgehensweise ohne hörbar bedächtiges Kopfwiegen gutgeheißen wurde. Und treibt man sich an einigen Stellen im Internet herum, an dem sich auch Juristen tummeln, dann bekommt man von dort ähnliche Signale zu spüren. Das, was mir zumindest an offiziellen Aussagen der Regierung so vorliegt, rechtfertigt eigentlich das Vorgehen gegen die Elsässer Gruppe nicht so wirklich - was man in der Begründung über Compact zu lesen bekam, teilweise auch gut dokumentiert, ist zwar inhaltlich ekelhaft, klingt aber nach meiner Wahrnehmung nicht so, als ob ein Verbot eine angemessene Maßnahme wäre, meint: eigentlich fehlt mir da noch ein Schippchen, aber vielleicht wurde das Schippchen auch einfach nicht kommuniziert. Ich gehe davon aus, daß die Gerichte noch nach ihrer Meinung befragt werden. Und ich vermute, daß man auch innerhalb der Öffentlich-Rechtlichen eher abwartet, bis die Geschichte dort aufgeschlagen ist, ehe man laut und deutlich "gut so" sagt.

Zitat

und bedauern es wenn Anschläge auf US Presidentsschaftskandidaten fehlschlagen.

Hat man das? Ich weiß aktuell von einem Freiberufler beim RBB, der wohl satirische Arbeit betreiben sollte und letzten Endes mit seinem Kommentar angerumpelt ist. Mag sein, daß es auch noch ein paar Einzelfälle gab, die vorm ersten Sprechen das Hirn nicht eingeschaltet hatten, aber in der Breite hab' ich zumindest nichts in der Richtung wahrgenommen ...

Zitat

Ja das sind dann wohl wirklich keine objektiven Berichterstatter mehr, die dort arbeiten sondern in meinen Augen definitiv ein politisches Organ.

Alles eine Frage, in welchem Kontext. Wenn jemand im Radio Kommentare abgibt oder eine satirische Aufarbeitung vornehmen soll, dann nimmt das Radio dort halt nicht die Rolle des objektiven Berichterstatters ein. Jetzt mal abgesehen davon, daß ich nicht glaube, daß objektive Berichterstattung überhaupt erschöpfend funktionieren kann, früher wie heute nicht. Jeder Blickwinkel einer Kamera trägt ebenso zu der Berichterstattung bei wie die Entscheidung des Redakteurs, bestimmte Informationen bei der Vermittlung zu streichen; und Letzteres macht der auch nicht zwangsläufig, weil er eine Agenda, sondern vor allem weil er nur eine gewisse Sendezeit hat.

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Montag.
Skywise: " Wo ist denn Kollege X?"
Kollegin: "Nicht da. Was weiß ich, da war irgendein Grund mit 'K'."
Skywise: "Krankheit? Kotzeritis? Kind? Keinbock?"
Kollegin: "Irgendwas wird schon sein."

8

Donnerstag, 18. Juli 2024, 18:13

Nun ja, man sieht ja wie das Medienecho so ausfällt - es gibt eigentlich gar keines.
Da wird zum ersten Mal in Deutschland eine Zeitschrift verboten und die öffentlich rechtlichen jubeln, oder berichten so gut wie gar nicht in Ihren Sendungen darüber. Muss man sich mal vorstellen - da wird von staatlicher Seite die Pressefreiheit beendet und die öffentlich rechtlichen lassen es links liegen.

Ich weis nicht ob Tichy schon als Nazi gilt, aber ich muss sagen - in meinen Augen hat er recht.
https://www.youtube.com/watch?v=mBw4yNB2YpQ
Sorry, für mich sind die aktuelle SPD und die Grünen mitlerweile Demokratiefeindlicher als so ziehmlich alles andere was vorher mal da war.

Klar gibt es von den öffentlich rechtlichen keine offizellen jubel - aber von den dort Angestellten schon. Leute mit anderen Meinungen arbeiten da ja auch gar nicht mehr. Und ja, der "Satiriker" wurde jetzt beim RBB wohl rausgeworfen, aber eingestellt wurde er wohl auch wegen seiner politischen Ansichten. Die RBB Intendantin hat sich ja eh auch aufgeführt wie ne Königin - und kann wahrscheinlich bis heute kein Fehlverhalten Ihrerseits erkennen. Die Leute sind sooo derart weit weg von meinem Lebensalltag - frustrierend,

Und natürlich muss man sich mitlerweile auch Abseits der großen Medienhäuser informieren wenn man sich breiter informieren möchte. Es wird dort ja fast ausschließlich nur aus einer bestimmten Sichtweise heraus berichtet. Das die "ich hab meine SMS Nachrichten leider gelöscht" Ursula heute trotz allem wiedergewählt wurde spricht ja auch wieder Bände von welcher Bande da die politische Macht ausgeht. Egal ob EU oder Deutschland - kann man alles in die Tonne treten.

Ja ich weis, klingt verbittert. Bin ich mitlerweile aber auch. :nö:

9

Donnerstag, 18. Juli 2024, 21:24


Ja ich weis, klingt verbittert. Bin ich mitlerweile aber auch. :nö:

Mag sein.
Wenn Du nicht an einem Austausch interessiert bist, sondern lieber rumjammern möchtest warum machst Du dann in einem Forum einen Beitrag auf?

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
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10

Freitag, 19. Juli 2024, 04:51

Weil man noch sagen bzw schreiben darf was man möchte.
Ah halt nein. Hast recht. Das war mal. Vergiss es, hast Recht.

Markus G.

Kassettenkind

Beiträge: 886

Wohnort: Langenzersdorf

Beruf: Selbstständig

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11

Freitag, 19. Juli 2024, 08:01

Das meinte ich oben. Wir leben in einer Zeit der Extreme. Und dass oft nach dem Schema der selbst erfüllenden Prophezeiungen argumentiert wird. Wenn im neunten Posting die Beweggründe des Threadstarters hinterfragt werden, ist dies legitim und keinesfalls damit gleichzusetzen, dass dieser nichts schreiben darf. Aber es passt halt wunderbar in die Denkweise, dass man nicht sagen darf was man möchte - klassischer Fall von self-fulfilling prophecy - ein Teufeskreislauf, aus dem es sehr schwer ist wieder auszubrechen. Dabei stimmt es nicht, dass man nicht sagen und schreiben darf was man möchte. ABER man muss halt damit rechnen, dass geäußerte Kritik, wie in diesem Fall auch kritisiert wird. Das ist gelebte Demokratie. Demokratie, die in vielen Ländern leider 2024 leider nicht möglich ist. Von daher kann man sich glücklich schätzen hier leben zu können, auch wenn manches sicher nicht optimal läuft. Ich lese seit Jahrzehnten Kurier, Standard und sehe den ORF. Ich hatte dabei niemals das Gefühl, dass es im Großen und Ganzen an Objektivität mangelt, Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber natürlich wird dort nicht immer nur die eigene Meinung bzw. die Meinung aller abgebildet. Je mehr man sich den politischen Rändern nähert um so weniger wird dessen Meinungen, Ansichten und Anschauungen zu finden sein. Dies kann man mMn dann nicht zwingend als mangelnde Objektivität bezeichnen. Aber das kann und darf natürlich jede und jeder anders sehen.

12

Freitag, 19. Juli 2024, 12:28

Weil man noch sagen bzw schreiben darf was man möchte.

Ja, wenn man bereit ist, die Reaktionen zu akzeptieren.

Zitat

Nun ja, man sieht ja wie das Medienecho so ausfällt - es gibt eigentlich gar keines.

Och, das gab es schon, allerdings wie gesagt größtenteils kritisch, weil die Angemessenheit der Maßnahme von verschiedenen Stellen ebenso angezweifelt wird wie die Vorgehensweise.

Zitat

Da wird zum ersten Mal in Deutschland eine Zeitschrift verboten und die öffentlich rechtlichen jubeln, oder berichten so gut wie gar nicht in Ihren Sendungen darüber.

Warum habe ich gerade den verstärkten Eindruck, daß diese Lesart aus dem Dunstkreis von Herrn Tichy stammt ...?
Es wurde keine Zeitschrift verboten, es wurden zwei Unternehmen verboten, nämlich die Compact-Magazin GmbH und die Conspect Film GmbH. Damit fallen automatisch die Medien weg, die von diesen Unternehmen bedient wurden. Frau Faeser hat mit ihrem Bundesinnenministerium juristisch gesehen eigentlich gar nicht die Möglichkeit, bestimmte Medien zu verbieten, das wäre Ländersache. Mit Vereinen, noch dazu bundesweit tätigen, sieht's dagegen etwas anders aus. Soweit mir als Nicht-Juristen bekannt, gibt es zwar die Praxis, bestimmte Regeln des Vereinsrechts auf Unternehmen zu übertragen, aber inwieweit das hier sauber gehandhabt wurde, kann ich nicht vernünftig einschätzen, können auch diverse Juristen nicht sauber einschätzen, was ich so gelesen habe, das wird wohl ein Gericht klären müssen.

Zitat

Muss man sich mal vorstellen - da wird von staatlicher Seite die Pressefreiheit beendet und die öffentlich rechtlichen lassen es links liegen.

Die Pressefreiheit wurde nicht beendet. Es gibt Schranken. Diese sind in Deutschland bemerkenswert weit gefaßt, aber sie existieren dennoch. Wenn diese Schranken erkennbar durchbrochen werden, dann ist die Möglichkeit gegeben, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Das war früher so, das ist heute nicht anders. Wenn Du morgen im Freibad aus dem Becken steigst, dabei die Badehose im Wasser läßt und einen Tag später Dein Ganzkörper-Konterfei in dieser Situation in der Presse wiederfindest, hast Du die Möglichkeit, dagegen vorzugehen. Wenn man darüber hinaus auch noch über Deinem Bild etwas titelt wie "Sexuelle Belästigung im Freibad", gleich doppelt und dreifach. Ebenso hat man als (natürliche oder juristische) Person die Möglichkeit, gegen Blätter vorzugehen, die dem gemütlich Familienvater beim schön heißen, braunen morgendlichen Frühstückskaffee Fotoserien vorsetzen mit den lustigsten Sprüchen unseres Lieblingsfaschisten Bernd Höcke. Nein, diese Sammlung habe ich mir nicht ausgedacht, die gab's bei Compact. Wer sich gegen so etwas zur Wehr setzt, hat jedenfalls nicht die Pressefreiheit im Fokus.
Wenn von weiter oben Schritte gegen ein Unternehmen eingeleitet werden zwecks Verbot, dann müssen da mehr sein als ein paar provozierende Worte auf Papier oder Youtube. Ein klarer Aufruf zu den Waffen wäre beispielsweise etwas, oder klare Hinweise darauf, daß unter dem Dach der Unternehmen irgendwas höchst Unschönes vor sich geht, das entweder bereits unangenehme Folgen gehabt hat oder gehabt hätte.

Zitat

Ich weis nicht ob Tichy schon als Nazi gilt

Na ja, was heißt "schon" ... Herrn Tichy hielt und halte ich in seiner Ausrichtung für einen konservativ ausgerichteten Menschen, der schon immer äußerst wirtschaftsliberale Ansichten vertreten hat. Kann man machen; auch wenn ich persönlich kein wirklich großer Freund des Konzepts der freien Marktwirtschaft bin, zumal in Zeiten der Globalisierung - nur meine Meinung, und auch aus wirtschaftsliberalen Kreisen hab' ich schon gute Ideen gehört, insofern - akzeptiert. "Tichys Einblick" geht aber über die Wirtschaftsthematik deutlich hinaus, und ich würde ihm unterstellen, daß er erstens in seinem "Meinungsmagazin" sehr häufig gegen journalistische Grundsätze verstößt, indem er beispielsweise überstürzt eine angebliche "Meinung" äußert, obwohl die einer Meinung zugrunde liegenden Fakten noch überhaupt nicht hundertprozentig bekannt oder bewertbar sind, siehe etwa "Compact", indem er Behauptungen ohne Belege aufstellt, verfälschend zitiert, bestimmte Aspekte stark verkürzt darstellt oder verschweigt, die seinen Behauptungen entgegenstehen, Feindbilder generiert oder bedient, sich sexistisch äußert etc. - ob "Nazi" will ich nicht beurteilen, "populistisch" würde ich es allerdings schon nennen, was er so treibt, und eine Nähe zum weiter rechten Parteienspektrum läßt sich ja auch schlecht abstreiten, gegen CDU und insbesondere Frau Merkel hat er ja oft genug gewettert, weil seiner Meinung nach viel zu links.

Zitat

Klar gibt es von den öffentlich rechtlichen keine offizellen jubel - aber von den dort Angestellten schon.

Hab' ich als Konsument nicht mitbekommen. Als jemand, der auch schon mal mit ZDF-Mitarbeitern bei einem gemütlichen Bier redet, würde ich behaupten wollen, daß man hinter den Kulissen, egal welche politische Gesinnung, eher nervös Fingernägel kaut, denn wenn das Verbot nicht wasserdicht war, dann wird vor allem die Medienwelt hier ganz schön was erleben, denn für hetzende Medien würde das als bestätigter Freifahrtschein angesehen werden, und gerade das rechte Parteienspektrum, das hier so schön laut für die Pressefreiheit eintritt und gleichzeitig seit Jahren den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk auf dem Kieker hat und die ganze Lügenpresse ohnehin lieber heute als morgen abschaffen möchte, würde wahrscheinlich noch viel heftiger mit den Säbeln rasseln und auf Rache sinnen, denn - man kann ja was aus den Vorgängen rund um Compact lernen.

Zitat

Leute mit anderen Meinungen arbeiten da ja auch gar nicht mehr.

Mehr als genug, möchte ich meinen ... zumindest bekomme ich im kompletten Spektrum ÖR diverse Meinungen zu lesen oder zu hören.

[...]
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13

Freitag, 19. Juli 2024, 12:28

[...]

Zitat

Und ja, der "Satiriker" wurde jetzt beim RBB wohl rausgeworfen, aber eingestellt wurde er wohl auch wegen seiner politischen Ansichten.

Er war und ist Freiberufler; wer nicht bei einem Sender angestellt ist, kann von dem auch nicht rausgeworfen werden - er wird halt nur sehr wahrscheinlich in Zukunft deutlich seltener nach einer freiberuflich zu erbringenden Arbeit gefragt ...

Zitat

Die RBB Intendantin hat sich ja eh auch aufgeführt wie ne Königin - und kann wahrscheinlich bis heute kein Fehlverhalten Ihrerseits erkennen.

Da mir von Frau Vernau nichts Entsprechenes bekannt ist, gehe ich davon aus, daß Du auf die über zwei Jahre zurückliegende Ära Schlesinger anspielst ... Nun ja, um sich wie eine Königin aufführen zu können, muß es auch Leute geben, die dafür sorgen, daß man sich wie eine Königin aufführen kann. Es ist auch Schmutzwäsche von vor 2016 rausgekramt worden, sprich: da war die Frau Schlesinger noch nicht in Amt und Würden. Ich hab's mal gedeutet als: da lief auch schon vorher was schief und Frau Schlesinger hat aus welchen Gründen auch immer davon persönlich profitieren können. Ob sie's darauf angelegt hat, ob andere Leute sie gepampert haben, damit bestimmte Dinge nicht angegangen wurden - keine Ahnung. Am Ende würd's mich noch nicht mal wundern, wenn Frau Schlesinger gar nicht so wirklich mitbekommen hat, daß das, was für sie beim RBB Standard war, in anderen Anstalten absolut nicht so lief.
Frau Schlesinger hat im Dezember '23 ihr Bedauern über die Vorgänge ausgedrückt. War mir persönlich zwar ein bißchen zu pauschal, aber ich kann verstehen, wenn man sich nicht detailliert zu Vorgängen äußern möchte, zumal über die Presse, wenn man immer noch Prozesse gegen sich laufen hat.

Zitat

Die Leute sind sooo derart weit weg von meinem Lebensalltag - frustrierend

Und natürlich muss man sich mitlerweile auch Abseits der großen Medienhäuser informieren wenn man sich breiter informieren möchte. Es wird dort ja fast ausschließlich nur aus einer bestimmten Sichtweise heraus berichtet.[/quote]
Kommt immer auf das Thema an, aber eine gewisse Vielfalt hinsichtlich Meinung würde ich den Öffentlich-Rechtlichen schon unterstellen.

Zitat

Das die "ich hab meine SMS Nachrichten leider gelöscht" Ursula heute trotz allem wiedergewählt wurde spricht ja auch wieder Bände von welcher Bande da die politische Macht ausgeht.

Frau von der Leyen darf man gerne zum Vorwurf machen, daß sie entweder nicht sauber gearbeitet oder bei der Dokumentation ihres Vorgehens geschlamopt hat. Aus der Sicht eines Einkäufers der Öffentlichen Hand: rein rechtlich betrachtet ist es schlicht scheiße, wie bestimmte Dinge quasi unter Ausschluß der Öffentlichkeit verhandelt wurden. Bezieht sich ausdrücklich nicht auf ihre frühere Tätigkeit im Verteidigungsministerium und die "Berateraffäre", da war die Sachlage eine völlig andere. Weiterhin aus Sicht eines Einkäufers der Öffentlichen Hand während der Corona-Zeit: ich kann ihre Vorgehensweise verstehen, was ihre Kompetenzüberschreitung angeht, kann auch absolut nachvollziehen, wie jemand auf das Handeln in Krisenzeiten mehr Wert legt als auf die Dokumentation desselben. Es hat natürlich trotzdem ein Geschmäckle.
Umgekehrt hat sie sich auch gerade durch ihre etwas unorthodoxe Herangehensweise an bestimmte Themen und nicht zuletzt durch klare Linien neben einer ganzen Reihe von Kritik auch Respekt verdient, unter anderem auch durch ihren Willen, auf europäischer Ebene etwas Gemeinsames zu schaffen und die EU nicht nur als eine Art Wurmfortsatz der nationalen Politik zu betrachten, was in diesem Ausmaß vor ihr kein anderer Kommissionspräsident zu EG/EU-Zeiten geschafft hat. Wenn ich bös' wöllte, könnte ich natürlich sagen, daß ein Waldemar Pudding mit seinem Angriff auf seine Nachbarn mindestens ebenso zu dieser Einsicht beigetragen hat wie das orangefarbene Elend aus den USA, das mal eben der NATO vor den Koffer gekackt hat. Entweder braucht es also eine handlungsfähigere EU, oder wir können das Konzept mittelfristig beerdigen und sehen in der Folge zu, wie wir globalen Problemen machtlos gegenüberstehen. Im Augenblick sieht's eher nach ersterem aus.
Von welcher Bande die politische Macht ausgeht - da wäre ich extremst vorsichtig mit Pauschaläußerungen, denn die "Bande" schaut ja nach der Europawahl völlig anders aus. Frau von der Leyen kann mit ihren alten Seilschaften nicht bequem weitermachen wie bisher, dazu ist erstens bei Abstimmungen der Puffer nicht groß genug, und zweitens sind die Rechten europaweit ja auch nicht auf den Kopf gefallen, will sagen: nicht jede stramm rechte Partei ist so gemütlich gestrickt wie unsere bundesdeutsche AfD, die fleißig vor sich hinzetert, -motzt und -lästert, aber Verantwortung scheut wie der Deubel das Weihwasser. Will sagen: Frau von der Leyen wurde auch von einer Frau Meloni vorgeschlagen und mit bemekenswert warmen Worten bedacht. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang auch, daß die Rechten - ebenso wie die etwas ferneren Linken, siehe Wagenknecht - keinen eigenen Kandidaten um das Amt des Kommissionspräsidenten aufgestellt haben. Gehen wir davon aus, daß sich Rechts hier ein Türchen in Richtung Ganz-Oben erarbeitet hat und durch aktive Mitarbeit daran schrauben wird, es in nicht allzu ferner Zukunft auch durchschreiten zu können.

Gruß
Skywise
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14

Freitag, 19. Juli 2024, 22:06

Tolle, erklärende und ausführliche Antworten, Skywise. Besser formuliert als ich es je könnte.

Zu Roland Tichy teile ich deine Meinung, ein Populist, meiner Ansicht nach, der ein gut funktionierendes Geschäftsmodell für sich aufgebaut hat. Zahlschafe, die nur zu gern für seine Beiträge ihren Obulus entrichten, gibt es reichlich.
Irgendwie habe ich den Eindruck das es seit Corona eine Menge Leute gibt, die dankbar annehmen, was aus so einer Richtung angeboten wird.
Selbstverständlich bezeichnen diejenigen die "Anderen" als die Schlafschafe.

Was allerdings die Öffentlich-Rechtlichen Sender angeht, ist ja schon seit zig Jahren bekannt, das auch gerne Leute aus der Politik in Aufsichtsräten sitzen, wodurch die Sender nicht wirklich unabhängig sind, sondern gern mal diese oder jene Meldung/Meinung ausgelassen wird.
Die ÖRs sind teils durchaus ein wenig als ein Sprachrohr der Politik anzusehen, da ist es wirklich nicht verkehrt, sich auch anderweitig zu informieren und nicht nur ZDF zu schauen.

Snake

03.11. 1921 - 30.08 2003
"Charlie Bronson hatte in seinen Filmen immer ein Seil dabei. Und er hat es immer gebraucht."

Perry

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15

Mittwoch, 7. August 2024, 06:57

Ich finds ja schon ziemlich ungewöhnlich, dass hier derartige Thematik diskutiert wird. Ich kann micht nicht daran erinnern, dass wir das hier im Forum in all den Jahren je hatten.

Bin mal gespannt, ob die AfD es irgendwo in Ostdeutschland in die Landesregierung schafft und dann den Rundfunkgebührenstaatsvertrag bzw. Rundfunkbeitragsstaatsvertrag wirklich aufkündigt.

Der ÖRR ist, unabhängig davon, ob man ihn nun als neutral und ausgewogen oder als Staatsfunk ansieht, viel zu aufgebläht.

Warum muss es so viele Landesrundfunanstalten geben die zum allem Überfluss auch noch durch Zwangsgebühren finanziert werden? Wir müssen mittlerweile fast 20 Euro pro Monat, für eine Leistung zahlen, die viele nicht oder nicht mehr wollen.

Man kann ja ruhig die Meinung vertreten, dass der ÖRR richtig und notwenig ist. Aber sicher nicht in diesem Umfang. Hätte man nur zwei oder drei Landesrundfunkanstalten wäre der grundgesetzliche Gedanke dahinter gewahrt, die Beiträge aber wesentlich niedriger und vielleicht sogar die Akzeptanz in der Bevölkerung größer.

Aber eines ist auch klar: ; Müsste der ÖRR nur von Zuschauern bezahlt werden, die das auch wirklich sehen wollen. Also quasi wie Netflix, dann gäbe es den ÖRR bestimmt schon lange nicht mehr.
"Wo bist du gerade?" - "In der Bredouille!" - "Hach. Frankreich! Wie schön."

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16

Mittwoch, 7. August 2024, 11:03

Ich finds ja schon ziemlich ungewöhnlich, dass hier derartige Thematik diskutiert wird. Ich kann micht nicht daran erinnern, dass wir das hier im Forum in all den Jahren je hatten.

Das ist eigentlich schnell erklärt: weil Diskussionen der Art "was kann man überhaupt noch sagen" oder "ist das glaubwürdig, was an der Stelle XY geschrieben steht" in den letzten Jahren durch verschiedene angeblich soziale Medien, somit auch durch Foren gegeistert sind, und ich ziemlich sicher bin, daß man darauf als Verantwortlicher eigentlich nur falsch reagieren kann. Macht man den Beitrag sofort dicht, heißt es "siehste", läßt man den Beitrag laufen, kann's sein, daß da was eskaliert. Jetzt hatte ich aber auch den Eindruck, daß die Diskussionen in Foren sich am langsamsten aufheizen, sofern da nicht ausdrücklich irgendeine politische Kuschelecke eingerichtet war, in der ohnehin immer die Fetzen fliegen. Mag damit zusammenhängen, daß Foren mehr oder weniger ein Relikt sind, der Informationsaustausch und die Diskussionen finden mittlerweile an anderen Stellen und - meistens: leider - in einem anderen Stil statt, deshalb dachte ich, ich schau mal, was draus wird ...

Zitat

Bin mal gespannt, ob die AfD es irgendwo in Ostdeutschland in die Landesregierung schafft und dann den Rundfunkgebührenstaatsvertrag bzw. Rundfunkbeitragsstaatsvertrag wirklich aufkündigt.

Dürfte spannend werden, denn tatsächlich glaube ich, daß das so überhaupt nicht funktionieren kann. Als irgendwann Anfang Corona ... also irgendwo 2020 jedenfalls Sachsen-Anhalt öffentlich geschmollt hat wegen der Erhöhung des Rundfunkbeitrags und diese wie mehr oder weniger angekündigt auch als einziges Bundesland abgelehnt hat, ging die Geschichte vors Bundesverfassungsgericht, und das hat geurteilt, daß die Bundesländer hier eine "föderale Verantwortungsgemeinschaft" seien, meint: einer gegen den Rest funktioniert hier nicht. Und Art. 5 GG mit seinem schönen Satz "Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet" ist auch so ein Hinweis darauf, daß man sich als Land nur sehr schwer hier aus der Verantwortung ziehen kann.

Zitat

Der ÖRR ist, unabhängig davon, ob man ihn nun als neutral und ausgewogen oder als Staatsfunk ansieht, viel zu aufgebläht.

Kommt auf die Interpretation von "aufgebläht" an.
Vor etwa anderthalb Jahren hat man den "Rat für die zukünftige Entwicklung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks" in Amt und Würden gewuchtet. Der ebenso dicke wie interessierte Radiokonsument von der Straße nennt ihn "Zukunftsrat", bitte nicht verwechseln mit anderen Zukunftsräten wie etwa dem unseres Bundesscholz'. Der Rundfunk-Zukunftsrat hat jedenfalls irgendwann um den Jahreswechsel '23/'24 rum ein paar Vorschläge veröffentlicht, über die man Kosten senken bzw. effizienteres Arbeiten oder klarere Zuständigkeiten schaffen möchte. Gegen die Idee hab' ich nix, im Gegenteil. Ich hatte nur beim Lesen der Vorschläge das wie ich glaube gut begründete Gefühl, daß da Leute am Werk sind, die überhaupt nicht wissen, wo das Problem liegt, denn die Vorschläge weisen in wenigstens zwei Richtungen, die sich aber eigentlich gegenseitig ausschließen und somit meiner kaufmännischen Einschätzung nach eher zu höheren Kosten führen. Mag damit zusammenhängen, daß der Zukunftsrat aus Personen besteht, die im täglichen Leben mit den Abläufen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk auch nicht so viel praktische Erfahrung haben, aber das sollte ja eigentlich auch der Witz bei diesem Zukunftsrat sein, nachdem sich ja schon die Spezialisten über Jahre hinweg nicht vernünftig einigen konnten. Will sagen: der gute Wille zu Veränderungen scheint ja tatsächlich vorhanden zu sein, aber man weiß nicht so richtig, wie man die Geschichte angehen soll oder kann oder darf.

Zitat

Man kann ja ruhig die Meinung vertreten, dass der ÖRR richtig und notwenig ist. Aber sicher nicht in diesem Umfang. Hätte man nur zwei oder drei Landesrundfunkanstalten wäre der grundgesetzliche Gedanke dahinter gewahrt, die Beiträge aber wesentlich niedriger und vielleicht sogar die Akzeptanz in der Bevölkerung größer.

Die Tendenz bei den Radiomachern der Öffentlich-Rechtlichen scheint eher in die umgekehrte Richtung zu zielen: mehr Regionalität, mehr Bürgernähe wird gefordert.

Zitat

Aber eines ist auch klar: ; Müsste der ÖRR nur von Zuschauern bezahlt werden, die das auch wirklich sehen wollen. Also quasi wie Netflix, dann gäbe es den ÖRR bestimmt schon lange nicht mehr.

Stimmt sicher. Auf der anderen Seite: wir zwei beide und bestimmt auch noch eine ganze Reihe anderer älterer Säcke können sich sicher noch gut an einige Entwicklungen erinnern. Einführung Privater Rundfunk, Einführung Privater Fernsehsender etc. Ich weiß noch, wie jeder sich gefreut hat, daß jetzt endlich mehr Vielfalt in den Äther käme, und so mancher Naivling hat sich schon ausgemalt, wie prächtig das Programm der Zukunft aussehen mag. Letzten Endes bekamen wir vielleicht tatsächlich eine andere Art der Unterhaltung, umgekehrt aber auch unzählige Dudelsender auf die Ohren und viel mehr Sex und Crime auf die Augen, meint: letzten Endes wurde das Niveau des Programms durch Privatsender nicht aufgestockt, sondern unterkellert. Und jeder, der gesagt hat, daß damit nicht zu rechnen war, hätte sich einfach nur im Vorfeld mal intensiver mit der Entwicklung in den USA auseinandersetzen müssen. Es mag heute viele Leute geben, die der Meinung sind, den ÖR bräuchte es nicht. Aber ich denke, daß das mit die ersten sind, denen bestimmte Dinge fehlen werden, wenn es sie mal nicht mehr gibt.

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Montag.
Skywise: " Wo ist denn Kollege X?"
Kollegin: "Nicht da. Was weiß ich, da war irgendein Grund mit 'K'."
Skywise: "Krankheit? Kotzeritis? Kind? Keinbock?"
Kollegin: "Irgendwas wird schon sein."

17

Sonntag, 8. September 2024, 20:40

Später Respekt an Skywise und Markus G. für diese ausführlichen Antworten. Persönlich glaube ich, das ist vergebene Liebesmüh. Ich hätte nicht die Kraft dazu.
Meine Meinung ist, dass wir mit unseren Öffentlich-rechtlichen großes Glück haben. Manche Unterhaltungssendung bräuchte man sicher nicht, aber der Nachrichtenbereich ist schon sehr gut. Leider kann man heutzutage kaum verhindern, dass sich ein Teil der Bevölkerung in die Nachrichtenblase zurückzieht, in der es die für sie "angenehmsten" Nachrichten zu konsumieren gibt. Diese Leute sind verloren. Ich hoffe, dass es in einer Bevölkerung eine natürliche Grenze derjenigen gibt, die das tun. Um dem entgegenzuwirken müssen wir an den Schulen gute Arbeit leisten. Wie funktioniert Demokratie / Meinungsfreiheit / "Wahrheit" / selektive Wahrnehmung / Psychologie / soziale Medien....dann gibt es Hoffnung.

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