Bonzo ist der Herr im Haus
Hörspiel von Robert Castell
WEA/Bunny
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Weil Frau Volkmann ein Wochenende in Dänemark verbringen will, gibt sie ihren Hund bei den Nachbarn in Obhut. Die Kinder sind natürlich hellauf begeistert, streiten darüber, wer was wann mit dem Hund treiben darf – und machen den Pudel namens Mohrchen vollkommen verrückt. Wir lernen derweil, worauf man als Hundehalter zu achten hat: Halsband nicht zu fest und nicht zu locker machen, keine Schokolade füttern, Hund beim Gassi gehen schnuppern lassen usw. Natürlich spielen sich mittelgroße Dramen ab, als der Hund wieder auszieht und es ist schnell klar: Ein eigener Hund muss her, aber welcher? Unter Aufzählung der Eigenschaften der verschiedenen Rassen und untermalt von neuerlichen Hundehaltungshinweisen und Appellen an das Verantwortungsbewusstsein der Kinder, entscheidet man sich nach einigem Hin und Her vernünftigerweise für den zwölf Wochen alten Mischlingshund aus dem Tierheim, Bonzo. An dem kann man alles ausprobieren, was man inzwischen über Hundehaltung weiß – und noch viel mehr lernen! Komischerweise wird er trotzdem vom Tisch mit Leberwurstbrot gefüttert - mit der hochheiligen Erlaubnis des Familienvaters, der ohnehin nicht so streng ist, wie er sich gibt und ziemlich schnell seinen Status als Hausherr zu verlieren droht …
Geballtes Hundegrundwissen in 30 Minuten – präsentiert in freundlicher Familienatmosphäre mit grauenvoll fröhlichen Eltern und schrecklich wissbegierigen Kindern. Damit die Wissensvermittlung nicht zu Trocken gerät, werden die lehrreichen Erzählungen von lustigen Familiengeschichten unterbrochen; wir erfahren u.a., dass die Frau Mama ihre Kinder mithilfe des Hamsters aufgeklärt hat und dass der Herr Papa früher ganz andere Bienen als die von Bienchen und Blümchen im Kopf hatte. Unterlegt wird das Ganze von lustigen Melodien wie "Das Wandern ist des Müllers Lust" und erfreulich dezenten Hundegeräuschen.
Alles in allem eine nur bedingt unterhaltsame Kurzanleitung in Sachen Hundehaltung, die aber immer noch besser gelungen ist als das ziemlich fragwürdige Pendant "Hurra, wir haben einen Hund" von Europa.