Beschreibung: Mit seinem schrottreifen Raumfrachter schlägt sich Kapitän Nelson durch alle Widrigkeiten des Kosmos bis er in eine galaktische Intrige gerät. Feinde des Solaren Imperiums wählen ausgerechnet sein Schiff, um Tod und Vernichtung nach Opposite, der wichtigsten Stützpunktwelt Perry Rhodans, zu bringen…
Die etwas andere Perry Rhodan Folge liegt mit Nummero 15 Raumkapitän Nelson vor. Nummero 15? Die letzte Folge trug doch die Nummer 10 & 11. Warum 15? Ganz einfach. Mit der Doppelfolge 10 & 11 wurde eine Atlan Storyline angerissen, die mit den Folgen 13 & 14 ihre Fortsetzung findet. Zuvor wird aber erst einmal wieder eine der typischen, wenn auch wieder etwas ungewöhnlichen Geschichten aus dem Rhodan Universum geboten. Warum allerdings Folge 12, die zwischen den erwähnt Atlan Folgen liegt, ein eingeschobenes Perry Rhodan Abenteuer bietet, verstehe ich noch nicht! Wahrscheinlich ein Riss im Raum-Zeit-Kontinuum.
Mit Raumkapitän Nelson dürfte sich Rhodan Autor H.G.Ewers vor allem an Freunde von skurrilen Weltraumabenteuern wie Per Anhalter durch die Galaxis wenden, wird die Figur des Kapitän doch als recht kauziger, versoffener Eigenbrötler beschrieben, der auf einem schrottigen Frachtschiff ungewollt kleine, scheinbar harmlose Abenteuer im All erlebt, dabei aber – wie sich später herausstellt – Teil eines perfiden Plans gegen das solare Imperium wird. Vorher werden der ständig nach einem guten Tropfen gierende Nelson, seine resolute, von Heimweh geplagte Schwester Mabel, der dichtende Roboter George und die seltsamen Waisenkinder nicht nur auf einem unbekannten Planeten von fledermausähnlichen Wesen als Götter verehrt und deswegen gefangen gehalten, sondern sprengen kurze Zeit später noch einen ganzen Planeten in die Luft. Wie Kapitän Nelson zum Schluss das solare Imperium vor einer Katastrophe rettet und was es mit den Waisenkindern auf sich hat, verknüpft Ewers recht geschickt mit der ansonsten eher lustigen, unbekümmerten Geschichte.
Die 15 Folge stellt für mich sprecherbedingt bisher die stärkste Folge dar. Vor allem Reinhard Schulat-Rademacher (im Atlan Abenteuer noch der Erzähler) in der Rolle des rauen Nelson, Katrin Buchali als Mabel und Dieter Maise als menschlich, poetischer Roboter George machen diese Folge so hörenswert. Vor allem durch ihre engagierte Arbeit wirkt diese Folge trotz ‚Fiktion’ äußerst echt und lebendig.
Wer bei SciFi nicht nur Krawall im All erwartet und sich auch gerne durch etwas andere Geschichten aus einer unserer möglichen fernen Zukünfte belustigen lässt, dürfte bei Kapitän Nelson gut aufgehoben sein. Von der Geschichte für mich nicht die unbedingt stärkste Folge, aber dennoch wie immer sehr gute Unterhaltung aus dem EinsAMedien-Kosmos.
Original Rezension + Wertung wie immer
hier.