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Kinder: erziehung

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Mittwoch, 8. Dezember 2004, 23:19

erziehung

angeregt vom thread Quoten-Hit «Super Nanny»: Wissenschaftler warnen möchte ich hier ne diskussion der gegensätzlichen erziehungsstile anzetteln. wo sind die jeweioligen vor- und nachteile, was bevorzugt ihr und wie setzt ihr das konkret um?
Eingeschränkter Winterdienst. Betreten auf eigene Gefahr!


Dieser Beitrag wird 155 mal editiert werden, das letzte Mal von Sledge_Hammer: 05.08.2012, 10:37.

Dodo

Neu und jetzt mit Bart

Beiträge: 2 607

Wohnort: Im sonnigen Süden liegt eine kleine Insel....

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2

Mittwoch, 8. Dezember 2004, 23:49

Hmmm, da ich ja keine Kinder habe kann ich also nur auf theoretischer Ebene arbeiten :)

Aber ich versuchs mal, zumindest würde ich mir die Sache so vorstellen:

1.) Ich halte absolut nichts von antiautoritärer Erziehung. Alle Kinder die in diesem Stile erzogen worde und die ich heute meine Bekannten nennen darf haben einen an der Klatsche :D
2.) Ich lehne Gewalt jeglicher Art ab, sowohl gegenüber Erwachsenen als auch (und zwar vor allem) gegen Kinder. Meiner Meinung nach ist ein Kind bis zu einem gewissen Alter gar nicht fähig die Folgen seiner Handlungen abzuschätzen, wann dieses Alter erreicht ist, hängt im speziellen vom Einzelfall ab :D

Was schließen wir also daraus? Dodo ist für einen konsequente Kindererziehung, bedeutet, es muss klare Jas und klare Neins geben (Was anderes verwirrt das Kind meiner Ansicht nach nur). Mit Quengeln wird nichts erreicht :) (Natürlich werden erfahrene Eltern jetzt sagen: "Wenn du im Supermarkt stehst und dein Kind will unbedingt ein Ü-Ei, irgendwann wirst du weich werden...!" Ich hoffe ich werde das nicht, aber leider bin ich auch nur ein Mensch ;) )
Ich halte nichts davon einem Kind alles zu erlauben oder alles zu verbieten. Ich bin durchaus bereit, mein Kind in allen Möglichen Lagen zu unterstützen (Sei es jetzt der Wunsch Sport zu machen, Abi oder Studium, Theater oder was auch immer), sofern es meine Mittel irgendwie zulassen. Ich hoffe sie werden es, aber das kann man ja nie abschätzen :)

Schwieriger Punkt sind Sachen wie Abends weggehen, Rauchen oder Drogen jeglicher Art. Hier eine strikte Neinhaltung zu beziehen würde mir ehrlich gesagt verlogen erscheinen, schließlich war ich ja auch kein Waisenknabe, aber mit Sicherheit wird mein Kind nicht mit 13 bis 2 Uhr Nachts in der Disko abtanzen, zumindest nicht, wenn ich das irgendwie verhindern kann :lol: Ab einem gewissen Alter, wo ich das Gefühl habe, dass mein Kind halbwegs verantwortungsbewust ist, kann man da gerne drüber reden.

Wichtig ist meiner Ansicht nach aber vor allem, dass man seine Kinder fair behandelt. Wenn sie sich mit mir über irgendetwas streiten wollen, dann können sie das gerne tun, wenn sie gute oder bessere Argumente haben lasse ich mit mir über alles reden :D (Aber ich werde sicherlich nicht wie andere Leute die ioch kenne mit meinen Kindern diskutieren (vor allem wenn sie erst 2 sind :aua: ) ob man sich jetzt anschnallt oder nicht :D

Aber wie gesagt, ich kann das alles bisher nur auf einer sehr theoretischen Ebene diskutieren, ich habe keine Kinder und denke, das wird auch erst mal noch ne kleine Weile so bleiben :)
Im letzten Jahr voller Schaffensdrang: Mein Buch: Meine CD: --> Schall & Rauch - Die große Frage <-- Have fun! :DD

pops

Gib Minestrone eine Chance!

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3

Donnerstag, 9. Dezember 2004, 07:52

Schwieriges Thema! Vor zwei Jahren hätte ich das genau wie Dodo gesehen. Jetzt habe ich allerdings so einen kleine Bengel zu Hause und da sieht die Welt schon etwas anders aus.

Erziehung ist imo mehr ein Lernprozess, den die Eltern durchmachen, denn die Kinder. Die Problemfälle, die in diesen Sendungen, wie Super-Nanny etc, gezeigt werden, treten wahrscheinlich fast überall mal auf - wenn auch nicht dauerhaft, nicht in der krassen Intensität, wie sie uns vom Fernsehen vermittelt wird.

Meine Erfahrung: Je mehr Aufmerksamkeit einem Kind zu kommt, desto weniger Probleme gibt es. Ist natürlich klar, dass nicht jeder sich den ganzen Tag neben sein Kind setzen kann und es so beschäftigen, dass es zu Hause geordnet abläuft, aber vielfach wird spielt das Kind auch eine zu kleine Rolle.
In den Folgen, die ich von der Nanny bislang gesehen habe, war das Problem ja auch oft, dass die Kinder einfach zu viel sich selbst überlassen waren und nicht entsprechend gefördert wurden. Dann wird aus Langeweile schnell Übermut und Tyrannei.

Das ist bei unserem Wurm nicht anders, wenn beide Eltern mit irgendwas beschäftigt sind, was wir nicht kurzfristig abbrechen können oder wollen, und er irgendwann keine Lust mehr hat, sich allein zu beschäftigen, zieht der alle Register. Und wenn er dann mal über einen gewissen Punkt drüber ist, hilft auch zunächst nichts mehr.

Klar, reicht es natürlich nicht, sich mit seinem Kind zu beschäftigen und alles wird gut - ein paar Grenzen müssen schon sein. Hier kann man aber viel mehr mit dem Loben von guten, als mit dem Strafen von bösen Taten, erreichen.

OK, ohne unseren kleinen ab und zu auf sein Zimmer zu schicken, kommen wir auch nicht aus, aber besser wirkt es wirklich anders herum.

Tina

Queen

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4

Donnerstag, 9. Dezember 2004, 08:17

Den Beitrag von Pops kann ich voll und ganz unterschreiben!

Man muss einfach versuchen, einen gesunden Mittelweg zu finden. Natürlich ist es für die Kinder schön, wenn die Eltern mit ihnen spielen. Andererseits müssen sie sich auch mal alleine beschäftigen können. Kinder zu haben heisst Kompromisse einzugehen, auch mal zurückzustecken. Es sollte aber nicht heißen, sich selbst der Kinder wegen aufzugeben.

Was ich bei diesen Supernanny-Sendungen ganz klar erkennen konnte war, dass die Eltern teilweise wirklich total verzweifelt waren. Klar, sie haben Fehler in der Erziehung begangen, sonst hätten sie jetzt wahrscheinlich keinen Satansbraten zuhause. Man muss die Sache aber immer von zwei Seiten betrachten. Teilweise lagen die Nerven sowas von blank und ich konnte der Mutter nachfühlen.

Meine beiden sind zwar meistens lieb und umgänglich, aber trotzdem gibt es ab und an Situationen, wo ich mal einen Schrei loslasse oder die zwei in ihre Zimmer stecke. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass es solche nervenaufreibenden Situationen jeden Tag gäbe, wird mir Angst und bange. Kein Wunder, dass die Mutter mit den Nerven am Ende ist...

Wenn eine Supernanny in so einer Situation weiterhelfen kann, dann kann man diese Sendungen schon gutheißen. Leider geht's nur darum die Kinder möglichst medienwirksam in Szene zu setzten und das ist scheisse.

Chocolatminz

Schrumpelmei

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5

Donnerstag, 9. Dezember 2004, 12:40

Habe keinerlei Erziehungserfahren, abgesehen vom Babysitten, aber die Sendung ist äußerst abträglich für die Motivation selber Kinder in die Welt zu setzen.

Tina

Queen

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6

Donnerstag, 9. Dezember 2004, 13:28

Zitat

Original von Chocolatminz
Habe keinerlei Erziehungserfahren, abgesehen vom Babysitten, aber die Sendung ist äußerst abträglich für die Motivation selber Kinder in die Welt zu setzen.


Das kann mich mir vorstellen! :lach: