Premiere verliert die Bundesliga
Berlin - Im Poker um die Übertragungsrechte der Fußball-Bundesliga ist der Bezahlsender Premiere leer ausgegangen: Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) vergab die wichtigsten Rechte für die Übertragung ab der Saison 2006/07 für drei Jahre im frei empfangbaren Fernsehen an die ARD mit ihrer Sportschau sowie im Abo-TV an ein Konsortium von Kabelnetzbetreibern mit dem Namen Arena. Noch bis zum Ende dieser Saison überträgt Premiere die Bundesliga live. Die DFL wird pro Saison insgesamt 420 Millionen Euro für die Fernsehrechte erhalten. Das Gesamtvolumen über drei Jahre beträgt 1,26 Milliarden Euro. Die Internet-Rechte gingen für etwa 40 Millionen Euro pro Jahr an die Deutsche Telekom.
Der Spielplan der Bundesliga ändert sich kaum – als Zugeständnis an Arena wird es künftig allerdings ein Spiel am Freitagabend geben. Im Free-TV kann die ARD samstags ab 18 Uhr 30 Zusammenfassungen der Spiele zeigen. Premiere hatte bis zuletzt darauf gedrängt, dass die Begegnungen erst ab 22 Uhr im frei empfangbaren Fernsehen gezeigt werden dürften und wollte dafür nach Tagesspiegel-Informationen allein 450 Millionen Euro pro Saison zahlen. Diese Bedingung lehnte die DFL ab. Liga-Präsident Werner Hackmann betonte, das Premiere-Gebot sei nur unter finanziellen Bedingungen das Beste gewesen. Ein entscheidender Grund für die Übertragung am frühen Abend in der Sportschau dürften die Interessen der Vereins-Sponsoren an einer großen Verbreitung gewesen sein. „Wir waren nicht gegen Premiere, sondern pro Sportschau“, sagte Stephan Althoff, Sprecher des Bayern-München-Sponsors Telekom. Die Liga bedauere, dass Premiere nicht mehr an Bord sei, sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert. Die Vergabe der Rechte sei jedoch eine „Summe unternehmerischer Entscheidungen“.
Die Premiere-Aktie notierte am Nachmittag an der Deutschen Börse mit 12 Euro fast 47 Prozent im Minus.
Quelle:
Tagesspiegel
Na, das nenn ich doch mal eine gute Nachricht und ein nettes Vorweihnachtsgeschenk für alle Fußballfans.