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Samstag, 15. Juli 2006, 16:48

heutige schüler & schulen - was geht ab ?

das originalposting von finchen, zur diskussions-weiterführung aus einem hörspiel-thema :

Zitat

Original von Finchen

Zitat

Original von Teddyknutschel
Da kann man nur hoffen das diese Schule ein einzelfall ist und nicht alle Kinder in dem alter so sind.
Manoman wo soll sowas nur hinführen :(


Ein Einzelfall ist diese Schule sicher nicht. Zumindest auch an anderen Großstadthauptschulen heerschen ähnliche oder sogar schlimmere Verhältnisse.
Die Schüler finden alles, was mit Schule zu tun hat (also auch Musik und Kunst) pauschal scheiße, weil sie in ihren Anstrengungen keine Perspektive bzw. keinen Lohn sehen. Auch mit einem einigermaßen guten Hauptschulabschluss hat man heute kaum eine Chance auf eine Ausbildungsstelle und ein geregeltes Leben. Das wissen die Kids halt...

An einer Gesamtschule, wo ich Praktikum gemacht habe (auch in einer Großstadt), habe ich dafür aber total positive Erfahrungen gemacht. Die Schüler waren nett, sozial absolut verträglich (darauf wurde aber auch großer Wert gelegt) und motiviert. Sie wissen halt, dass sie durch Anstrengung einen höherwertigen Schulabschluss und sogar Abitur erreichen können. Das sind ganz andere Perspektiven - auch für Kids aus sogenannten bildungsfernen Familien.
Deutschland sollte sich vielleicht mal überlegen, wie lange es sich noch das bestehende Schulsystem leisen kann und sich ein beispiel an erfolgreicheren Ländern bezüglich Bildung nehmen...!

Wir kommen aber immer weiter vom Thema ab. Vielleicht sollte man für diese Diskussion einen eigenen Thread eröffnen?

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Samstag, 15. Juli 2006, 17:00

Zitat

Original von Finchen
Die Schüler finden alles, was mit Schule zu tun hat (also auch Musik und Kunst) pauschal scheiße, weil sie in ihren Anstrengungen keine Perspektive bzw. keinen Lohn sehen. Auch mit einem einigermaßen guten Hauptschulabschluss hat man heute kaum eine Chance auf eine Ausbildungsstelle und ein geregeltes Leben. Das wissen die Kids halt...


aber ist das ein gerechtfertigter grund alles und jeden sch.... zu finden und sich wie die ">>mir fällt keine bezeichnung ein<<" ( ;) ) aufzuführen ??? ich weiss nicht.

es gab auch schon früher hauptschuljahrgänge die mit relativ viel ausichtslosigkeit konfrontiert worden sind. in meinem jahrgang, welcher einer der geburtenstärksten überhaupt sein soll (1966), gab es auch kaum lehrstellen und die zukunftsaussichten, nach einer vollendeten lehre, waren anfang der 1980er alles andere als rosig.

sicher lässt sich das nur hinkend mit heute vergleichen, aber wenn es doch in einer gesamtschule "normal" vonstatten geht - warum sind dann die hauptschulen so dermassen in verruf geraten ??? wer ist denn dann daran schuld ??? die eltern der schüler, die lehrer ??? :keineahnung:

Qanik

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3

Samstag, 15. Juli 2006, 17:18

Gutes Thema! Ich bin schon lange der Meinung, daß man das dreigliedrige Schulsystem abschaffen sollte. Das ist überhaupt nicht zeitgemäß... als die sich das ausgedacht haben, hatten wir noch 'n Kaiser.

Und daß es auch anders und noch dazu viel besser geht, hat uns ja die DDR vorgemacht. Da waren alle bis zur 10. Klasse zusammen... mal abgesehen von ein paar Spezialschulen für Kinder mit besonderen Begabungen. Und wer wollte und konnte, hat dann halt in der 11. und 12. das Abi drangehängt. Klar gab's da auch mal ein paar Dödel, die etwas über die Stränge schlugen, aber im großen und ganzen lief das nicht schlecht. Bei uns war's immer so, daß die besseren den schlechteren Nachhilfe gaben. Das tat beiden gut. Die schwächeren Schüler konnten sich so verbessern und die besseren erwarben sich so soziale Kompetenzen.

Und ganz wichtig: auch die Spätzünder (wo gerade die Jungen oft dazugehören) hatten so 'ne echte Chance, noch einen super Schulabschluß hinzulegen. Heute wollen sie ja die Trennung nach Elite und Abschaum am besten schon im Kindergarten festlegen... was IMO viel zu früh ist. -__-
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4

Samstag, 15. Juli 2006, 17:29

Zitat

Original von Qanik
... Heute wollen sie ja die Trennung nach Elite und Abschaum am besten schon im Kindergarten festlegen...


was doch schon eine abartige überlegung der verantwortlichen, an welcher stelle auch immer, an sich ist. da macht man den kleinen doch schon alles im vorfeld kaputt !!!

der staat : "du bist dumm und solltest dich auch besser nicht ändern. pass dich an !" :kotz:

Qanik

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5

Samstag, 15. Juli 2006, 17:42

Ja... zumal nicht alleine die Intelligenz die guten Noten bestimmt. Gerade Kinder sind da doch sehr leicht zu beeinflussen und auch sehr leicht zu verunsichern. Wenn da ein Kind hochsensibel ist, kann es noch so intelligent sein und wird trotzdem immer Schwierigkeiten haben...

Aber es zählt ja immer nur, was auf dem Papier steht, nicht was für ein Mensch man wirklich ist. Dieses ganze System ist einfach nur unmenschlich. Die reinste Knochenmühle... aber das ist ja nicht nur in der Schule so. Unsere ganze Gesellschaft ist von diesem Schichtendenken durchsetzt. :{
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Qanik« (15. Juli 2006, 18:27)


6

Samstag, 15. Juli 2006, 17:48

@ qanik : besser kann man es kaum ausdrücken !!! das unterschreibe ich blanko !!! leider ist es so........

7

Samstag, 15. Juli 2006, 18:08

Zitat

Original von Qanik
Gutes Thema! Ich bin schon lange der Meinung, daß man das dreigliedrige Schulsystem abschaffen sollte. Das ist überhaupt nicht zeitgemäß... als die sich das ausgedacht haben, hatten wir noch 'n Kaiser.

Und daß es auch anders und noch dazu viel besser geht, hat uns ja die DDR vorgemacht. Da waren alle bis zur 10. Klasse zusammen... mal abgesehen von ein paar Spezialschulen für Kinder mit besonderen Begabungen. Und wer wollte und konnte, hat dann halt in der 11. und 12. das Abi drangehängt. Klar gab's da auch mal ein paar Dödel, die etwas über die Stränge schlugen, aber im großen und ganzen lief das nicht schlecht. Bei uns war's immer so, daß die besseren den schlechteren Nachhilfe gaben. Das tat beiden gut. Die schwächeren Schüler konnten sich so verbessern und die besseren erwarben sich so soziale Kompetenzen.

Und ganz wichtig: auch die Spätzünder (wo gerade die Jungen oft dazugehören) hatten so 'ne echte Chance, noch einen super Schulabschluß hinzulegen. Heute wollen sie ja die Trennung nach Elite und Abschaum am besten schon im Kindergarten festlegen... was IMO viel zu früh ist. -__-



Dem kann ich nur zustimmen. Habe mich ziemlich lang und umfangreich mit genau diesem Thema beschäftigt.
Sämtliche Länder, die bei Pisa gut abgeschnitten haben, haben Gesamtschulen. Was auch kaum jemand weiß: Es gab für die Grundschule eine vergleichbare Studie (IGLU am Ende der 4. Klasse) und die hat gezeigt, dass die Leistungsunterschiede lange nicht so groß sind und das im positiven Sinne. Es gibt zwar viele sehr gute, aber kaum sehr schlechte Grundschüler. Die schlechteren Schüler werden erst nach der Selektion zum 5. Schuljahr noch schlechter. In keinem anderen Land der Welt (!) sind die Leistungsunterschiede der Schüler so groß wie in Deutschland.

10% eines jeden Jahrgangs gehen seit Jahren (die Zahlen sind da sehr konstant) ohne Schulabschluss von der Schule und die Meisten dieser Jugendlichen sind auch nicht ausbildungsfähig. Fast alle davon kommen von Hauptschulen.

Ich könnte noch massenweise solcher erschreckender Zahlen von Pisa und auch den Erhebungen des Statistischen Bundesamts aufzählen, habe aber keine Zeit mehr. Ich werde wenn es jemanden interessiert noch ein paar Fakten nachliefern.
Lange bevor ich erwachsen wurde, lehrte mich ein Teddy, was Liebe wirklich heißt:
nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.

8

Samstag, 15. Juli 2006, 18:11

ich machs nur kurz:
Wenn sich die Eltern besser um ihre Kinder kümmern würden, besser hinterher wären, dass die Kinder ihre Hausaufgaben machen und auch mal lernen, dann würden das schon gehen.
Mir kommts manchmal vor, als ob die meisten Eltern denken, Kindererziehung endet mit 12 Jahren und dann muss man nimmer drauf achten. Eigentlich doch ganz im Gegenteil. Gerade in dem Teeniealter ist doch Halt und ein Wegweiser seitens der Familie sehr wichtig.

Der Staat müsste auch bessere Möglichkeiten schaffen, dass eine Familie es sich leisten kann einen Elternteil zuhause ( wenigstens Teilweise) zu lassen ohne dass die Familie gleich Pleite geht.

Kurzes Fazit von Hobses Meinung:
Die Eltern sind gefragt. Schüler sind doch schon immer faul und finden Schule scheisse, heute wie vor 30 Jahren. Mit nem sachten Tritt in den Hintern und familiärer Geborgenheit sollte man die Schüler zu ihrem Glück zwingen, bevor sie sich die ganze Zukunft vermiesen .. nur wegen ein paar weniger schwieriger Schuljahre.

9

Samstag, 15. Juli 2006, 19:16

@ Hobse

Ich muss Dich da leider verbessern: Viele Eltern denken, wenn Sie die Gören im Kindergarten haben, sind Sie von Thema Erziehung befreit, spätestens jedoch ab der Schule!
Für die Erziehung sind die Erzieher (!!!) und Lehrer zuständig, die haben das ja schließlich gelernt! :aua:

Aber, um mal auf das eigentliche Thema zurück zu kommen:
Früher war das bei uns so ... wer die Regel-Realschule oder das Regelgymnasium nicht schaffte, wechselte zur Gesamtschule! Dort wurden einem die Abschlüsse nämlich nachgeschmissen!
Für den, der nach der 10ten Klasse aufhören wollte kein Problem ... aber als dann "alle" in der Oberstufe in Klasse 11 wieder zusammen kamen, klafften da plötzlich riesige Defizite!
Heute ist es bei uns so: Vor 2 Jahren wurden bei uns Haupt- und Realschule zur Sekundarschule zusammengefasst. Es gibt A- und B-Kurse in den Hauptfächern (Deutsch, Englisch, Mathe [ab Klasse 6 gestaffelt]) und für gute Schüler die Möglichkeit, ab Klasse 6 eine zweite Fremdsprache zu erlernen.
Für Schüler, die in den Hauptfächern die erweiterten Kurse haben und einen Notenschnit von mindestens 2,5 (nagelt mich nicht fest!) gibt es nach Klasse 10 die Möglichkeit, aufs Gymnasium in die Klasse 10 zu gehn und das Abi in ingesamt 13 Jahren zu machen!
Die Gesamtschule funktioniert im Prinzip nach dem gleichen System.
Wobei ich mir nicht vorstellen kann (und bisherige Erfahrungen von dem Sohn einer Freundin von mir bestätigen das), dass das gut funktioniert!
Die guten Schüler werden einfach nicht genug gefordert und werden schlechter, weil Sie sich langweilen.
Wer direkt aufs Gymnsium geht, macht das Abi jetzt in 12 Jahren.
Alternativ gibt es noch die Möglichkeit der 6jährigen Grundschule ... :confused: :confused:

Was wollte ich eigentlich sagen?!
Ach ja ... ich halte nix von Gesamtschulen!!
Das soziale Niveau ist da auch nicht unbedingt besser als an Hauptschulen und die guten Schüler, die lernen können und wollen, werden mit in den sozialen Abgrund (verbale und körperliche Gewalt) gezogen!!!

Qanik

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10

Samstag, 15. Juli 2006, 19:31

Zitat

Original von Ska the Witch
Ach ja ... ich halte nix von Gesamtschulen!!
Das soziale Niveau ist da auch nicht unbedingt besser als an Hauptschulen und die guten Schüler, die lernen können und wollen, werden mit in den sozialen Abgrund (verbale und körperliche Gewalt) gezogen!!!


Das liegt aber IMO an der schlechten Durchmischung. Weil eben doch die besseren eher auf's Gymnasium als auf die Gesamtschule geschickt werden und sich dann wieder die schwächeren Schüler auf den Gesamtschulen häufen. Das wird auch nie anders sein, solange neben den Gesamtschulen noch das dreigliedrige System besteht...
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11

Samstag, 15. Juli 2006, 19:43

Tut es bei uns ja nicht ... Real- und Hauptschule ist auf jeden Fall gemischt und die Gesamtschulen haben das Recht eingeklagt, mindestens 30% (glaub ich) Schüler mit Gymnasialempfehlung aufzunehmen!

leocat

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12

Sonntag, 16. Juli 2006, 10:51

Zitat

Original von Ska the Witch
Tut es bei uns ja nicht ... Real- und Hauptschule ist auf jeden Fall gemischt und die Gesamtschulen haben das Recht eingeklagt, mindestens 30% (glaub ich) Schüler mit Gymnasialempfehlung aufzunehmen!


Das ist ja lustig :hm: Wenn mein Kind nun schon eine Gymnasialempfehulung hat - die ja heute eben nicht mehr "nachgeschmissen werden", wieso sollte ich es dann auf eine Gesamtschule schicken. So - sorry - blind um die Verhältnisse an den "untergeordneten" Schulen kann man doch nicht sein...

13

Sonntag, 16. Juli 2006, 11:26

Naja ... das mit dem nicht mehr nachgeschmissen möchte ich anzweifeln!
An der einen Grundschule hier, die zum gleichen Einzugsgebiet für die weiterführenden Schulen gehört wie die Grundschule, an der mein Sohn z.Z. noch ist, haben beide 4ten Klassen geschlossen eine Gymnasialempfehlung bekommen!
An Yannicks Schule pro Klasse nur 3!!
Krasse Unterschiede und beides sicher nicht gerechtfertigt!

Uwe

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14

Sonntag, 16. Juli 2006, 16:57

Auch ich bin dafür, das mehrgliedrige Schulsystem abzuschaffen. Je länger Schüler unterschiedlicher Leistungsfähigkeit zusammenbleiben, desto besser. Die schlechteren lernen von den besseren. Denn was passiert, wenn die schlechtern unter sich sind, sieht man ja derzeit. Bei uns in Hessen wird schon ab der 4. Klasse sortiert, wer für´s Gymnasium taugt und wer nicht. Als ob man sowas nach der 4. Klasse erkennen könnte.
Ich habe damals in Berlin (West) 6 Jahre Grundschule gehabt, dann ging´s an ein reines Gymnasium (meine Eltern mochten wohl keine Gesamtschulen). Ich habe also leider selbst nie eine Gesamtschule kennen gelernt.
Nur, die konservativen Politiker bei uns werden sich dazu niemals durchringen können, dass es nur noch Gesamtschulen gibt.
Ich bin kein DDR-Liebhaber, aber in punkto Schulsystem waren die weiter.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Uwe« (16. Juli 2006, 17:00)


15

Sonntag, 16. Juli 2006, 17:40

Zitat

Original von Uwe
Ich bin kein DDR-Liebhaber, aber in punkto Schulsystem waren die weiter.


Fast jedes Land auf dieser Erde ist diesbezüglich weiter als Deutschland (von den 3. Welt - Ländern ohne Schulpflicht mal abgesehen)!
Lange bevor ich erwachsen wurde, lehrte mich ein Teddy, was Liebe wirklich heißt:
nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.

16

Sonntag, 16. Juli 2006, 19:30

Ich hab da ehrlich gesagt so meine Zweifel ob die "schlechteren" wirklich besser werden bzw. die bessren nicht drunter leiden.

Ich hab im Abi LK in Bio gehabt. Wir waren ein sehr schwacher Jahrgang mit 50 Abitruienten. Bio war so ein Fach, bei vielen nach dem Motto " ich brauch noch was, nehm ich bio"...

wir waren 28 Leute im LK, was ja schon mal sehr krass ist. Davon hatten dort aber vielleicht mal 10 -12 was verloren. Und davon waren im 11 - 13 Punkte Niveau, etwa 5 (mich eingeschlossen).

Und da war es nun definitiv so, das wir "besseren" drunter zu "leiden" hatten, das die anderen mit dabei waren. Stellenweise war das schon übel, wie wenig wir vorran kamen, vor allem wenn man mitbekam was andere Schulen im LK machten.

Insofern bin ich da zwar sicher negativ "gebranndmarkt" aber ich kann mir halt auch vorstellen das sowas auch in der Unterstufe abgeht. Vor allem bei großen Klassen.

Tina

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17

Sonntag, 16. Juli 2006, 20:35

Zitat

Original von Ska the Witch
Naja ... das mit dem nicht mehr nachgeschmissen möchte ich anzweifeln!
An der einen Grundschule hier, die zum gleichen Einzugsgebiet für die weiterführenden Schulen gehört wie die Grundschule, an der mein Sohn z.Z. noch ist, haben beide 4ten Klassen geschlossen eine Gymnasialempfehlung bekommen!
An Yannicks Schule pro Klasse nur 3!!
Krasse Unterschiede und beides sicher nicht gerechtfertigt!


Also mein Sohn wechselt ja heuer im Herbst auf's Gym und ich kann sagen, dass bei uns die Empfehlungen nicht nachgeschmissen wurden.

18

Sonntag, 16. Juli 2006, 21:06

Zitat

Original von Volker
Ich hab da ehrlich gesagt so meine Zweifel ob die "schlechteren" wirklich besser werden bzw. die bessren nicht drunter leiden.

Ich hab im Abi LK in Bio gehabt. Wir waren ein sehr schwacher Jahrgang mit 50 Abitruienten. Bio war so ein Fach, bei vielen nach dem Motto " ich brauch noch was, nehm ich bio"...

wir waren 28 Leute im LK, was ja schon mal sehr krass ist. Davon hatten dort aber vielleicht mal 10 -12 was verloren. Und davon waren im 11 - 13 Punkte Niveau, etwa 5 (mich eingeschlossen).

Und da war es nun definitiv so, das wir "besseren" drunter zu "leiden" hatten, das die anderen mit dabei waren. Stellenweise war das schon übel, wie wenig wir vorran kamen, vor allem wenn man mitbekam was andere Schulen im LK machten.

Insofern bin ich da zwar sicher negativ "gebranndmarkt" aber ich kann mir halt auch vorstellen das sowas auch in der Unterstufe abgeht. Vor allem bei großen Klassen.



Dein Lehrer war wohl nicht auf eine heterogene lerngruppe eingestellt, sonst hättest Du nicht so schlechte Erfahrungen machen müssen. Leider versucht unser Schulsystem nicht vorhandene Homogenität vorzutäuischen und die meisten Lehrer unterrichten ebenso. Alle bekommen das Gleiche vorgesetzt, frei nach dem Motto "friss oder stirb".
Es ist ohne Probleme möglich Unterricht so zu gestalten, dass alle Leistungsstufen befriedigt werden - von den ganz schwachen bis zu den ganz starken Schülern. Leider fehlen an den meisten Schulen dazu die Materialien (besonders Bücher) und vor allem sind die Lehrer nicht dafür ausgebildet.
DAS ist das Problem und nicht die unterschiedlichen Leistungsstärken der Schüler. Aber es ist ja viel einfacher zu selektieren :kotz:
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leocat

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19

Sonntag, 16. Juli 2006, 21:26

Zitat

Original von Eliza

Zitat

Original von Ska the Witch
Naja ... das mit dem nicht mehr nachgeschmissen möchte ich anzweifeln!
An der einen Grundschule hier, die zum gleichen Einzugsgebiet für die weiterführenden Schulen gehört wie die Grundschule, an der mein Sohn z.Z. noch ist, haben beide 4ten Klassen geschlossen eine Gymnasialempfehlung bekommen!
An Yannicks Schule pro Klasse nur 3!!
Krasse Unterschiede und beides sicher nicht gerechtfertigt!


Also mein Sohn wechselt ja heuer im Herbst auf's Gym und ich kann sagen, dass bei uns die Empfehlungen nicht nachgeschmissen wurden.


So auch meine Erfahrung - vom Hören - bei uns in Sachsen-Anhalt bzw. auf der Schule, wo ich ganz früher war und die nach der Wende Grundschule wurde - bekommt ein Kind mit nur einer "3" nur noch in Ausnahmefällen eine Empfehlung (ich glaube Ausnahme war Sport). Der Durchschnitt sollte mindestens bei 2,0 liegen. Das finde ich schon krass. Zwischendurch gab's unter der SPD-Regierung eine sogenannte "Orientierungsstufe", wo die Kinder bis zur 6. Klasse zusammen waren - leider alle auf den bis dahin "Realschulen" - also auch von Realschullehrern, die weniger Niveau gewohnt waren, als die Gymnasiallehrer unterrichtet worden sind. Dafür haben sie auch ein 13. Schuljahr am Gym eingeführt (was ich nunwieder gar nicht toll finde). Naja, die CDU-Regierung hat das dann 4 Jahre später wieder abgeschafft. Wer leidet, sind die Schüler und Lehrer, die sich ständig an neue Lehrpläne und Zustände gewöhnen müssen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »leocat« (16. Juli 2006, 21:29)


Tina

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20

Montag, 17. Juli 2006, 13:28

Relevant für den Übertritt sind nur die Fächer Mathe, Deutsch und HSU (Heimat- und Sachkunde). In diesen drei Fächern bedarf es einem 2,33 Durchschnitt, wobei der Schnitt von Deutsch und Mathe bei 2,0 liegen sollte. Alle anderen Fächer bleiben außen vor.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tina« (17. Juli 2006, 13:44)