So, jetzt komme ich
endlich dazu, ein paar Zeilen zu dem Hörspiel zu schreiben.
Die Geschichte gefällt mir insgesamt sehr gut. Sie ist in typischer Titania-Qualität inszeniert und mit durchweg gut aufgelegten und passenden Sprechern umgesetzt worden. Top Arbeit!
Ein paar Kleinigkeiten muss ich aber doch loswerden.
Ich bin mit dem Holmes-Universum nur unterdurchschnittlich vertraut und habe deshalb nicht schlecht gestaunt, dass die besten Ermittler Londons (Inspector Gregson und Lestrade) wie totale Anfänger dargestellt werden, denen es wichtiger ist, den jeweils anderen dumm aussehen zu lassen, als den Fall zu lösen. Dabei zertrampeln sie wichtige Spuren, übersehen/ignorieren Indizien und folgen souverän der falschen Fährte.
Dabei machen die Herren kaum große Worte, im Gegenteil - überwiegend hört man sie knurren und grummeln, wobei es der routinierten Schauspielkunst von Peter Reinhardt und Lutz Reichert zu verdanken ist, dass man als Hörer unterscheiden kann, ob es nun ein überraschtes, verärgertes, genervtes, nachdenkliches, aufgeschrecktes, schadenfrohes oder verwirrtes Knurren ist. Naja, jedenfalls wirkt Sherlock gegen die beiden wie Gott persönlich, und das war wohl auch beabsichtigt.
Aufgefallen (weder positiv noch negativ) ist mir eine gewisse Redundanz. Manche Dinge werden zwei- oder gar dreimal erwähnt. Vermutlich, damit man sie über die lange Strecke nicht vergisst.
Insgesamt kann ich die schöne, atmosphärische Geschichte ebenfalls empfehlen und wünsche allen mindestens genauso viel Spaß beim Hören, wie ich hatte!
Ein Dankeschön nochmal an dich @acquire für den Tipp!