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Die Constantin Film AG hat in ihrem Geschäftsbericht für das 1. Halbjahr die von Vorstandschef Fred Kogel im Frühjahr gestellte Forderung nach einer Verkürzung der Home-Entertainment-Sperrfristen bei der Filmauswertung erneut untermauert. Das Medienunternehmen nannte die Maßnahme und die weitere "intensive Bekämpfung der Videopiraterie" als Beispiele für Anpassungsmaßnahmen, mit denen der offensichtliche Strukturwandel in der Filmbranche bewältigt werden könne. Das Piraterieproblem bezeichnete das Unternehmen in seinem Bericht als weiterhin "äußerst kritisch".

Unterdessen wird Home Entertainment für den Münchner Anbieter immer wichtiger. Bei einem stagnierenden Gesamtumsatz von 99,2 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2005 beliefen sich die Videoumsatzerlöse Firmenangaben zufolge auf 31,1 Mio. Euro und haben sich damit im Vergleich zum Vorjahr um Euro 22,0 Mio. erhöht. Die massive Steigerung resultiert noch im Wesentlichen aus der Geschäftserweiterung unseres Geschäftsmodelles um den Bereich Home Entertainment. "Die Effekte aus diesem neuen Umsatzbereich sind ab diesem Jahr verstärkt spürbar", so Constantin. Als DVD-Verkaufserfolge nannte das Unternehmen beispielhaft Der Untergang ", von dem zwischenzeitlich nahezu 600.000 DVDs abverkauft worden seien. Von "Alexander " seien zudem im First Shipment 240.000 Einheiten an den Handel geliefert worden.

Quelle: DVD&VideoMarkt

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"Tödliche Bedrohung" durch verkürztes Kinofenster

Auch in den USA wird hitzig um die zunehmende Verkürzung des Kinofensters von Filmen debattiert. Jüngst sprach sich der designierte Disney-Chef Robert Iger für eine kürzere Kinoauswertung zu Gunsten von früheren Home-Video-Starts aus. Selbst die Idee von simultanen Kino- und DVD-Starts müsse offen diskutiert werden, so Iger.

Dies hat beim Cheflobbyisten der US-Kinos, John Fithian von der National Association of Theater Owners (NATO), für heftigen Widerstand gesorgt. Igers Vorschläge würden die Kinos einer "tödlichen Bedrohung" aussetzen, erklärte Fithian gestern. Das Marketingpotential für die Kinoauswertung ginge damit verloren, Hollywoodfilme würden "entwertet". Iger würde die falschen Schlüsse aus dem schwachen Kinohalbjahr 2005 ziehen, so Fithian. Nicht die DVD-Konkurrenz sei schuld daran, sondern die mangelnde Qualität der gestarteten Filme, glaubt der NATO-Chef. Kurzfristige Auf- und Abs am Boxoffice hingen mit den jeweils gestarteten Filmen zusammen. Man könne keine langfristigen Veränderungen anhand eines schlechten Halbjahrs prognostizieren.

Quelle: Blickpunkt:Film