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Sonntag, 22. Juli 2012, 13:53

Gruselkabinett Nr. 62 - Rappaccinis Tochter

Der junge Giovanni Guasconti (Max Felder) zieht zwecks
Studium um und mangels finanzieller Mittel in ein preiswertes Zimmer.
Er ist zunächst sehr unglücklich, da es ihm zu dunkel ist. Zu
seiner Freude hat er jedoch einen Balkon mit der Aussicht auf einen
wunderschönen Garten mit den gefährlichsten und schönsten Pflanzen
der Erde. Der Hüter des Gartens ist Dr. Giocomo Rappaccini (Manfred
Erdmann
). Der Student Giovanni verliebt sich in Rappaccinis
Tochter Beatrice (Jacqueline Belle) – und damit nimmt das
Unheil seinen Lauf.

Bis dahin ist noch alles wunderbar, doch Giovannis Beobachtungen
und die Warnungen von Professor Pietro Baglioni (Reinhard
Glemnitz
) lassen Schlimmes vermuten. Was hat der gnadenlose
Forschergeist Rappaccini mit seiner Tochter und seinem Garten
Tödliches gemacht und warum? Wieso schützt und versteckt er seine
Tochter vor jedem jungen Mann?

Beim vorliegenden Hörspiel handelt es sich um eine klassische
Liebesgeschichte, bei der jedoch etwas Grusel aufkommt und die
Experimente nicht minder schräg sind wie in der klassischen
Erzählung Frankensteins. Jedoch werden keine Experimente plastisch
vorgeführt. Der Hörer folgt rein dem Studenten: Ein auf das Hören
beschränktes Kammerspiel.

Die wenigen Sprecher leisten eine eindrucksvolle Arbeit, die
sofort das Gefühl eines Kammerspiels aufkommen lässt. Bis auf
Angelika Bender
, die Lisabetta, die Vermieterin von Giovanni,
spricht, habe ich alles bereits oben genannt. Sie alle interagieren
hervorragend. Aufgrund der Dialogdichte entsteht eine großartige
Atmosphäre. Zu Beginn noch bedrückt bis heiter wird es anschließend
immer bedrohlicher bis im Finale das Schrecklichste passiert und
alles aufgeklärt wird. Nach der Klimax bleibt jedoch offen, wie es
mit den Überlebenden weitergeht. Somit ist der Hörer nach dem
Genuss des Hörspiels dazu eingeladen, noch ein wenig über das
Hörspiel nachzudenken: Wie es wohl weitergeht und wie die
Rappaccinis so leben konnten.

Auf der musikalischen Seite und bei den Geräuschen erwartet und
erhält der Hörer das typische hohe Titania Medien Niveau. Sehr gut!

Fazit
Rappaccinis Tochter von Nathaniel
Hawthorne
ist ein sehr trauriges Hörspiel im Gruselkabinett. Es
ist ein romantisches Liebeshörspiel mit einigen gruseligen Elementen
und lebt von den Dialogen und der traurigen Wahrheit am Ende. Ein
tolles Kammerspiel!
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