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Donnerstag, 6. April 2006, 13:19

Apple läßt Win XP auf den neuen Macs laufen

Zitat

Mit Windows in die Apfelwelt locken

Apple-Besitzer können künftig auf ihren Rechnern nicht nur Apples Betriebsystem Mac OS laufen lassen, sondern auch Windows XP von Microsoft installieren. Die dazu nötige Zusatzsoftware "Boot Camp" läuft auf allen neueren Apple-Rechnern, die mit einem Intel-Prozessor arbeiten. Für einige Puristen wird eine Welt zusammenbrechen. Analysten werten den Schritt von Apple dagegen als große Chance, den Marktanteil auszubauen. Im vergangenen Jahr hielt Apple in den USA rund vier Prozent des PC-Marktes. Dell, der weltweit größte PC-Hersteller, liegt mit 34 Prozent Marktanteil in Führung.

"Jeder zusätzliche Prozentpunkt bringt Apple-Chef Steve Jobs zwei Milliarden Dollar Umsatz und 30 Cent Gewinn pro Aktie", sagte Bill Shope von J.P. Morgan Securities. Mit der neuen Software würden die Hürden für einen Umstieg auf einen Mac erheblich gesenkt. Prompt legte die Apple-Aktie an der High-Tech-Börse Nasdaq in New York um rund fast zehn Prozent auf 67 Dollar zu.

"Apple-Hardware ist überlegen"

Apple-Marketingchef Philip Schiller beeilte sich unterdessen, Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen: "Apple hat weder den Wunsch noch die Absicht, Windows zu verkaufen oder zu unterstützen", sagte er. "Da wir jetzt aber Intel-Prozessoren einsetzen, haben viele Kunden ihr Interesse bekundet, Windows auf der überlegenen Hardware von Apple laufen zu lassen." "Boot Camp" werde es für Windows-Anwender noch verlockender machen, auf den Mac zu wechseln, meinte Schiller.

In den vergangenen Wochen war es einigen Hackern gelungen, das Microsoft-Betriebssystem erfolgreich auf den neuen Intel-Chip-basierten Macs zu installieren. Das Gros der Mac-Anwender konnte Windows nur unter dem Apple-Betriebssystem Mac OS über eine so genannte Emulation wie "VirtualPC" zum Laufen bringen, bei der eine Windows-Umgebung softwaremäßig nachgebildet wurde - auf Kosten der Rechnerleistung: Die Emulation lief deutlich langsamer als ein vergleichbarer Windows-PC.

"Boot Camp" wird Bestandteil von "Leopard"

Mit "Boot Camp", das sich als Testversion im Internet herunterladen lässt, läuft die Microsoft-Software unmittelbar auf dem Mac und stellt auch alle notwendigen Windows-Treiber zur Verfügung. Die Software soll laut Apple auch Bestandteil von "Leopard" werden. Diese aktuelle Version des Apple-Betriebssystems Mac OS X soll auf der Apple-Entwicklerkonferenz WWDC im August erstmals gezeigt werden.

Apple hatte im Februar begonnen, mit dem Notebook MacBook Pro den ersten Computer mit einem Intel-Chip zu verkaufen, nachdem das Unternehmen zuvor stets auf Prozessoren von Motorola und IBM gesetzt hat. Inzwischen wurden auch die Modelle iMac und Mac mini auf die Intel-Architektur umgestellt.

Quelle: [URL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5404422_REF1,00.html]Tagesschau.de[/URL]


Ich bin ja gespannt, wie Apple seine Hardwarepreise in Zukunft rechtfertigen will. Mit Worthülsen wie "überlegene Hardware" allein wird das nicht zu machen sein. Da muss schon ein bisschen mehr Substanz dahinter.

Über kurz oder lang wird OSX gehackt und läuft dann auf jedem normalen PC. Ich seh da neben den Chancen auch Risiken für die Jungs aus Cupertino...

2

Donnerstag, 6. April 2006, 15:24

Eigentlich interessiert mich Apple ja überhaupt nicht, aber die Arroganz bzw. das elitäre Denken einiger Apple-User durfte ich schon kennenlernen. Und obwohl ich auch beileibe kein Freund der gates'schen Firmenpolitik bin, freut mich der Dämpfer und macht mich neugerig auf deren zukünftige Argumentation... :harhar:

robernd

unregistriert

3

Freitag, 7. April 2006, 10:15

Hallo,
prinzipiell haben die Leute Recht, wenn sie über Windows-Nutzer nur mitleidig lächeln. Den Kampf mit dem System gibt es bei Apple so gut wie nie. Es sind immer ausgetestete Komplettsysteme, bei denen Hardware und Software zusammen passen. Die Welt ist aber nur in Ordnung, solange man mit der Standardsoftware zufrieden ist.

Ich hatte und habe keinen Apple, denn die vielen kleinen Helferchen, programmiert von kleinen Firmen oder Amateuren, gibt es beim Apple nicht.
Beispiel: Auslesen und Bearbeiten von Fernseh- und Radioaufzeichnungen von der Festplatte meines digitalen Satelliten-Empfängers. So ziemlich die bequemste Möglichkeit, an alle Radiohörspiele zu kommen.

Was soll Windows auf dem Apple eigentlich bringen? Die Apple-Vorteile gehen kaputt, die Windows-Nachteile bleiben bestehen. Und allein das schöne Design ist auch nicht unbedingt Grund für den höheren Preis.

4

Freitag, 7. April 2006, 10:33

Zitat

Original von robernd
Hallo,
prinzipiell haben die Leute Recht, wenn sie über Windows-Nutzer nur mitleidig lächeln. Den Kampf mit dem System gibt es bei Apple so gut wie nie.

[...]

Was soll Windows auf dem Apple eigentlich bringen? Die Apple-Vorteile gehen kaputt, die Windows-Nachteile bleiben bestehen. Und allein das schöne Design ist auch nicht unbedingt Grund für den höheren Preis.


Also meine Erfahrungen sind da anders. Mein Schwager hat einen Mac und ein iBook und ich hab mich auch schon in einer Zahnarztpraxis um einige Macs gekümmert. Der Kampf mit dem System (Classic wie OSX) war da an der Tagesordnung.
Nach meiner Erfahrung ist die heile Welt der Mac-User nur eine Marketingblase.
Einziger Vorteil, den ich sehe ist, dass es tatsächlich so gut wie keine Schadsoftware gibt.

Zum zweiten Punkt: Mein Schwager trägt sich ernsthaft mit dem Gedanken einen Win-PC anzuschaffen - hauptsächlich für Spiele. So kann er sich einen Computer sparen und hat alles in einer Kiste.

Was siehst Du als Apple-Vorteile und Windows-Nachteile?

5

Freitag, 7. April 2006, 10:46

da man ja heutzutage das wirkliche geld mit dem service macht, wollte sich apple wohl dieser einnahmequelle nicht mehr verweigern :spot: :grins:
Eingeschränkter Winterdienst. Betreten auf eigene Gefahr!


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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Sledge_Hammer« (7. April 2006, 10:47)


robernd

unregistriert

6

Freitag, 7. April 2006, 11:23

Hi,
ich selbst habe zwar keine Apple-Erfahrung, jedoch habe ich speziell früher immer mal einen Blick auf dessen Harware geworfen. Die Apple-Vorteile stammen eindeutig aus der Zeit, zu der Apples Technik der Inteltechnik weit überlegen war. Da gab es die Motorola-Recheneinheiten (MC68000 und Nachfolger), die vergleichsweise riesige Speicher direkt adressieren konnten. Das war Grund für den Siegeszug des Mac für praktisch alle Grafikanwendungen.

Im Kollegenkreis kam einmal die Frage auf, wer Erfahrung mit dem Mac habe. Antwort einer jungen Biologin: "Ich habe meine Diplomarbeit damit geschrieben" - Gespanntes Und? - "Ich habe die Prüfung bestanden." Das hat mich überzeugt. Sonst war es üblich, erst einmal die Tücken des eigenen PC zu schildern, nach Lösungsideen zu fragen oder stolz eigene Tricks zu präsentieren.

Als einen Vorteil des Mac-Systems sehe ich die strengen Softwarevorgaben durch Apple. Soweit ich weiß, war/ist? die gesamte Menüstruktur vorgeschrieben. Wer einmal mit dem System umgehen konnte, brauchte nie umzulernen. Bei einem neuen Programm gab es Zusätze aber keine grundlegenden Veränderungen (so ich den Informationen Dritter glauben darf).

Davon war allein das Windows-Betriebssystem weit entfernt (ohne Berücksichtigung irgendwelcher Anwenderprogramme). Wer von Win-3.11 auf Win95 umgestiegen ist, musste praktisch neu lernen - ein gewaltiger Nachteil. Wer heute unter WinXP Videos abspielen möchte, muss erst einmal ganz, ganz tief in DirectX einsteigen, um einen günstigen der mittlerweile 10 oder mehr ungefragt installierten Decoder auszuwählen. Der Apple-User braucht in der Regel gar nicht zu wissen, was ein Decoder ist.

Selbst hatte ich früher einen ATARI-Rechner. Das war fast ein Mac-Nachbau. Ich hatte bereits eine Windows-Oberfläche und 4 MB Arbeitsspeicher, während sich andere mit MS-DOS und 640 kB herumgeschlagen haben. Systemabstürze durch Programmfehler kannte ich bis zu meinem ersten Intel-Rechner fast nicht.
Der Intel-Rechner war dann irgendwann zwingend, weil es die von mir gesuchte Software für andere praktisch nicht gab. Und plötzlich war auch ich DOS-User :(

Um so mehr tröstet es mich, wenn du über Probleme mit Apple-Rechnern schreibst. Geht es mir also doch nicht so viel schlechter als anderen :)

irina

kriseninterventionsteam

Beiträge: 10 470

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Beruf: datenschutzbeauftragte

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7

Sonntag, 9. April 2006, 21:58

Zitat

Original von Tobiashi
Also meine Erfahrungen sind da anders. Mein Schwager hat einen Mac und ein iBook und ich hab mich auch schon in einer Zahnarztpraxis um einige Macs gekümmert. Der Kampf mit dem System (Classic wie OSX) war da an der Tagesordnung.

und das lag wirklich am system oder an benutzern, die sich mit dem system nicht auskennen?!

ich nutze seit 2000 beruflich einen mac, und ich kann mit ein paar klitzekleinen abstrichen absolut nicht übers system klagen, weder über 9.x noch über OSx. mein mac läuft alles in allem trotz hoher rechenleistungsansprüche extrem schnell und stabil, und ich hatte in all der zeit eigentlich NIE einen fiesen absturz.

ich kann nicht sagen, dass ich in die tiefen des osX eingestiegen wäre, aber das größte systemproblem bestand (und besteht) für mich oft darin, dass ich nicht fassen konnte, wie einfach das alles in im vergleich zum pc! ;) abgesehen von der schriftenverwaltung, die unter OSX noch mehr disziplin erfordert als je zuvor...

was fraglos stimmt ist, dass es für den mac viele programme und kleine nette clients einfach nicht gibt. das ist auch der grund, warum ich privat immer noch nen pc nutze! :D
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

Eismarder

Ich brauch Urlaub...

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8

Montag, 10. April 2006, 18:05

Ich sag mal: Benutzertechnisch ist der Apple ein Genuß. Easy und logisch in der Bedienung, und nicht jeder Schnurz kommt an die tiefen des Systems ran, um da rumzupfuschen.
Hardwaremäßig liegt da aber seit dem G4 einiges im argen. Hab ne Druckerei, bei der rund um die Uhr dia Apples laufen, und die mußten ihre G4 und G5 rauswerfen, und sich ein paar alte über den Gebrauchtmarkt kaufen, weil die neuen Systeme dauernd starben.
Dasselbe Problem hab ich bei einer befreundeten Photografin. 2 G4, ein G5, und ein iBook. O.K. Das IBook ist einwandfrei, aber mit den Stand-Apples ist das wie früher mit Jaguar fahren: da mußte man auch immer 2 Autos haben: einen zum fahren und einen für die Werkstatt.

Und ich kann auch gönnen: warum sollen die Aplleúser sich nicht auch an nem schönen bluescreen erfreuen :D :D :D
Physikalische Gesetze sind dazu da, das man sie bricht.
Unterschätze nie einen Menschen, der einen Schritt zurück macht - er könnte auch Anlauf nehmen!
Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt
Wer Sex für das schönste hält, der war noch nie richtig kacken !!

9

Montag, 10. April 2006, 21:06

ziemlich geil, hab mir daraufhin gleich ende letzter woche einen Intel iMac gekauft. eine XP-Lizenz hatte ich sowieso noch, weil einer meiner letzten Windows-Rechner den geist aufgegeben hat. klappt alles wunderbar, die XP-Treiber von Apple funktionieren auch. gemacht hab ich das jetzt eigentlich nur wegen der spiele. auch neuere titel rennen geschmeidig auf dem Intel iMac.

insgesamt eine echt geile sache. einfach die vorhandene XP-Lizenz nehmen, den PC einmotten und zum zocken mit Boot Camp XP auf dem Mac installieren. für fast alles andere hat man ja den Mac. und ironischerweise läuft XP auf dem Mac insgesamt sogar besser als auf meinen PCs von Dell und Fujitsu Siemens :lach: :harhar:

das wird Microsoft einiges an marktanteil kosten, wenn die leute ihre XP-Lizenz nehmen und sich einen Mac kaufen. die Apple-Aktie ist nach der ankündigung mit Boot Camp ja auch schon explodiert wegen der vielen neuen potentiellen wechsler.

schadet aber nichts, die marktdominanz von Microsoft war ohnehin immer ein fluch für den normalen Privatuser. ist längst überfällig, dass der markt mal aufgemischt wird. konkurrenz belebt das geschäft. und echte konkurrenz was die verbreitung angeht gab es seit 1995 nicht mehr.

viele verbinden den begriff "Computer" seit jahren automatisch mit Windows. einfach schlimm, als ob es nicht auch andere gleichwertige betriebssysteme geben würde. bis in die 90er war das alles viel ausgewogener: IBM/DOS, Amiga, Atari, Amstrad/Schneider, Apple und eben Windows. alle systeme hatten ihre vor- und nachteile, aber eine träge monokultur wie in den letzten 10 jahren gab es nicht. wie gesagt, wird DRINGEND zeit, dass sich das wieder ändert. das bringt konkurrenz, frischen wind, mehr fortschritt für den anwender. und auch sonst bringt es viele vorteile für den user, wenn nicht ein system fast den ganzen markt belegt.

die ideale lösung sieht z.z. bei mir so aus:
Mac = zum arbeiten
Win = zum zocken
Linux = für den Server

ich freue mich jedenfalls SEHR, dass in die dröge computerlandschaft mal wieder etwas bewegung kommt.