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Dienstag, 1. August 2006, 21:53

Townes van Zandt

Ich habe vor einiger Zeit angefangen, mich etwas mit dem amerikanischen Songschreiber und Musiker Townes van Zandt zu beschäftigen. Kennt sich jemand von Euch vielleicht etwas in seiner "Karriere" aus und könnte mir vielleicht Tips geben, welche wichtigen Alben es gibt, interessante Aufnahmen, Mitschnitte, Zusammenstellungen etc.?

Townes war ein amerikanischer Folksänger, dem zu Lebzeiten der Ruhm versagt war. Er starb am Neujahrstag 1997 (auf den Tag genau 44 Jahre nach Hank Williams). Mir gefallen viele der Songs, die ich bislang von ihm gehört habe, sehr gut und ich würde gerne mehr über ihn erfahren. :]
Damals glaubte ich kein Wort von diesen Geschichten, aber jetzt bin ich nicht mehr so sicher.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Luke Hardin« (1. August 2006, 21:53)


2

Dienstag, 1. August 2006, 22:11

RE: Townes van Zandt

Ohne Frage die wahrscheinlich beste Einstiegsdroge:
[isbn]B0007ODLCS[/isbn]
Hierbei handelt es sich um eine 4-CD-Box, auf der man mal eben die ersten sieben Alben des Mannes kostengünstig verbraten hat, aufgebessert durch einige seltene Live-Tracks. Da bekommt man wirklich alles, was den Mann ausmacht - gute Songs, schöne Interpretation :]

Die zweitbeste Einstiegsmöglichkeit ist sein Live-Album "Old Quarter":
[isbn]B00009K1SF[/isbn]
Scheiß auf die Studio-Technik, hier zeigt der Mann, wie man Titel mit geringen Mitteln so rüberbringt, daß die Unterlippe blutet, weil das Publikum dranhängt :D

Die drittbeste Möglichkeit wäre das Album "A Far Cry From Dead".
[isbn]B00000JCNG[/isbn]
Das Problem dabei ist, daß das Album vor etwa anderthalb Jahren aus dem BMG-Sortiment gestrichen wurde. Wenn Du mal drüber stolpern solltest - es enthält einige Neuinterpretationen seiner eigenen Stücke und einige neue Titel, spärlich arrangiert, aber etwas überlegter als die ursprünglichen Versionen. Als Einstieg bestens geeignet, weil wirklich gar keine Tiefpunkte :]

:imho:

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Donnerstag. Tagung, gemeinsam mit Chef.
Skywise: "Ja, mein Chef hat mich ja bereits vorgestellt. Was ich bemerkenswert finde, denn letzte Woche kam er mir noch auf dem Gang entgegen und hat gesagt 'Was hier läuft, ist unvorstellbar', somit hat er genau genommen gerade den Gegenbeweis erbracht. Der Mann wächst manchmal über sich hinaus, ich sag's Ihnen ..."

3

Dienstag, 1. August 2006, 22:32

Danke, Skywise! Das Live-Album "At the old quarter" habe ich bereits, sehr schön! Vor allem die Versionen von "Tecumseh valley" und "Pancho und Lefty" sind großartig! Die 4-CD-Box habe ich eben mal blind bei amazon geordert. Das Preisleistungsverhältnis ist hier für insgesamt 7 Alben ja recht gut (25.- Euro).

Leider habe ich Townes zu spät "entdeckt". Den hätte ich gerne mal im Konzert gesehen. In den 90er Jahren war er auch häufig in Deutschland, zuletzt wohl 1995/96.

Was ich auch empfehlen kann, ist die DVD "Be here to love me", eine schöne Zusammenstellung von Live-Auftritten und Privataufnahmen.

Wie sieht es aus mit Vinyl, gibt es da interessante Zusammenstellungen? Ich habe gelesen, dass Townes zu Lebzeiten kein Album herausgebracht hat, das sich mehr als 7000 mal verkauft hätte, entsprechend selten werden die alten Scheiben wohl sein, oder?
Damals glaubte ich kein Wort von diesen Geschichten, aber jetzt bin ich nicht mehr so sicher.

4

Dienstag, 1. August 2006, 23:08

Zitat

Original von Luke Hardin
Wie sieht es aus mit Vinyl, gibt es da interessante Zusammenstellungen? Ich habe gelesen, dass Townes zu Lebzeiten kein Album herausgebracht hat, das sich mehr als 7000 mal verkauft hätte, entsprechend selten werden die alten Scheiben wohl sein, oder?

Würde ich auch so sehen - auf Plattenbörsen bin ich seinen Scheiben eigentlich noch nie bewußt begegnet, wenn mal die Erinnerung schweifen lasse ... :gruebel:

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
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Donnerstag. Tagung, gemeinsam mit Chef.
Skywise: "Ja, mein Chef hat mich ja bereits vorgestellt. Was ich bemerkenswert finde, denn letzte Woche kam er mir noch auf dem Gang entgegen und hat gesagt 'Was hier läuft, ist unvorstellbar', somit hat er genau genommen gerade den Gegenbeweis erbracht. Der Mann wächst manchmal über sich hinaus, ich sag's Ihnen ..."

5

Mittwoch, 8. August 2007, 22:19

Skywise, kennst Du Dich vielleicht auch mit dem Werk von Guy Clark aus? Clark ist ein texanischer Songwriter und Sänger, der viele Stücke für Emmylou Harris, Townes van Zandt, John Denver, Johnny Cash etc. geschrieben hat. Ich habe (eigentlich eher durch Zufall) die DVD "Guy Clark at Austin City Limits" bekommen, ein Konzert von 1989, und finde die Songs sehr genial. Ich würde gerne mehr von ihm hören, weiß aber nicht genau, wo man da anfängt. Obwohl - so viel gibt es offensichtlich nicht von ihm... :confused:
Damals glaubte ich kein Wort von diesen Geschichten, aber jetzt bin ich nicht mehr so sicher.

6

Donnerstag, 9. August 2007, 18:48

Zitat

Original von Luke Hardin
Ich würde gerne mehr von ihm hören, weiß aber nicht genau, wo man da anfängt.


Hm. Also ... ich kenne nicht das gesamte Werk von ihm.
Ganz sicher kann ich Dir aber folgende Tips geben - fang nicht mit dem Album an, mit dem ich angefangen habe :D

1983 - Better Days
[isbn]B000J1041K[/isbn]
Der Titel ist irgendwie besser als das Album dazu. Ich fand darin irgendwie so ziemlich alle meine Vorurteile gegen Country bestätigt. :naja:

Das Album, bei dem ich mir dann überlegt habe, Guy Clark vielleicht doch noch einmal eine Chance zu geben, war dann jenes hier:

2001 - Together At The Bluebird Cafe
[isbn]B0001E8D3G[/isbn]
Guy Clark, zusammen mit Steve Earle (der war mir vorher schon positiv aufgefallen) und Townes Van Zandt (das war der Hauptgrund für mich, mir das Album zuzulegen). Englischkenntnisse vorausgesetzt, ist das ein richtig starkes Album, an dem jeder der drei etwa einen gleich großen Anteil hat :]
Die Chance hieß dann - weil darauf alle Guy Clark-Titel dieses Albums vertreten sind -

1995 - Dublin Blues
[isbn]B000002HGU[/isbn]
und die hat mir richtig gut gefallen; spärliche Arrangements, ein Mann und seine Gitarre stehen im Vordergrund, vielleicht ein Rhythmus, eine Mandoline oder ein paar Frauenstimmen (darunter auch E. Harris) im Hintergrund - viel mehr ist da eigentlich nicht, aber das Album hat trotzdem eine sehr einladende Atmosphäre, mit ein paar lustigen Titeln, aber eben auch sehr viel zum Nachdenken (z. B. über ältere Menschen, die einfach nicht zum alten Eisen gezählt werden wollen). Sehr angenehm fand ich auch, daß man die Country-Wurzeln zwar raushört, sie aber nicht besonders betont werden (das dürfte auch der Grund sein, weshalb ich bislang noch kein Garth Brooks-Album von Anfang bis Ende durchhören konnte ...).

Eher per Zufall (im Ausverkauf zum Schleuderpreis erlegt) kam dann das nächste Album von Clark hinzu:

2002 - The Dark
[isbn]B00006IGTH[/isbn]
"Dublin Blues" wirkt auf mich irgendwie stimmiger und "runder". "The Dark" ist deshalb kein schlechtes Album, aber irgendwie waren ein paar Geschichten darunter, die etwas beliebig waren und mir deshalb nicht so gut gefallen haben. Trotzdem kann man es sich auch zulegen.

Und dann gibt's da noch ein Album, von dem ich einige Auszüge kenne:

2006 - Workbench Songs
[isbn]B000G8NW7Y[/isbn]
"Funny Bone" ist ein schöner Titel mit originellem Inhalt (ein Rodeo-Clown wird von seiner Liebsten betrogen), das vom Stil her an das Album "Dublin Blues" erinnert, bei den Titeln "Exposé" und "Walkin' Man" merkt man, daß auf dem Album auch das klassische Country-Instrumentarium zu finden ist. "Cinco de Mayo in Memphis" ist ein mexikanisch angehauchter Titel, das sehr geschickt und doppelbödig mit dem Begriff "Graceland" spielt, da es hier anscheinend um ein paar mexikanische Angestellte in Elvis' Haus geht. Die musikalische Vielfalt ist also auf diesem Album spürbar größer, ob die Geschichten aber durch die Bank besser ziehen als bei "The Dark", kann ich nicht sagen. Ich hab' das Album mal auf meine Liste gesetzt.

Zur restlichen Discographie kann ich leider nix sagen :(
Wenn man mal die ganzen Kompilationen (Best-Of-Alben etc.) wegläßt, bleiben noch folgende Alben übrig:

1975 - Old No. 1
1976 - Texas Cookin' (wurden hier auf einer CD verbraten):
[isbn]B0000250RY[/isbn]

1978 - Guy Clark (anscheinend nicht auf CD aufgelegt)
1981 - The South Coast Of Texas
[isbn]B000J1041A[/isbn]

1988 - Old Friends
[isbn]B000000EW9[/isbn]

1992 - Boats To Build
[isbn]B000002HC9[/isbn]

1997 - Keepers - A Live Recording
[isbn]B000000EXP[/isbn]

1999 - Cold Dog Soup
[isbn]B00002067S[/isbn]

2007 - Live From Austin, Tx
[isbn]B000LC5AYI[/isbn]

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Donnerstag. Tagung, gemeinsam mit Chef.
Skywise: "Ja, mein Chef hat mich ja bereits vorgestellt. Was ich bemerkenswert finde, denn letzte Woche kam er mir noch auf dem Gang entgegen und hat gesagt 'Was hier läuft, ist unvorstellbar', somit hat er genau genommen gerade den Gegenbeweis erbracht. Der Mann wächst manchmal über sich hinaus, ich sag's Ihnen ..."

7

Donnerstag, 9. August 2007, 22:52

Danke, Skywise!!! :)

Das Album "Live at the Bluebird" habe ich auch schon. Das ist in der Tat eine sehr schöne Aufnahme, obwohl ich die Erzählungen zwischen den Liedern oftmals nicht ganz verstehe, leider. Dafür sprechen die Herren ein zu breites Texanisch. ;)

Aber die Songauswahl ist sehr gut und es macht einfach Spaß zu hören, wie sich die drei Songwriter abwechseln, ohne sich dabei gegenseitig an die Wand zu spielen.

Das Konzert "Austin City Limits" habe ich, wie gesagt, auf DVD. Gerade solche Songs wie "LA Freeway (Pack up all your dishes)" oder "Immigrant eyes" wirken live sehr, sehr "echt". Man hat das Gefühl, dass hier wirklich jemand mit sehr viel Gefühl und vor allem Talent Lieder schreibt und auch nicht allzu viel Brimborium darum macht. Ein Mann, eine Gitarre, dazu noch ein Bass und eine Geige - fertig. Unglaublich, wie überzeugend das rüberkommt. Ich habe heute nichts anderes gehört als "LA Freeway", was für ein genialer Song. :]

Johnny Cash hat viele Songs von Guy Clark aufgenommen und auch im Konzert gespielt, z.B. "Texas 1947", "The last gunfighter ballad", "New cut road", "Desperados waiting for a train", "Let him roll" usw. Cash hat dabei jedesmal in Konzerten betont, was für ein genialer Songwriter Clark ist. Das spricht wohl für sich!

Ich werde mich mal nach "Dublin blues" und "Funny bone" umsehen, bin mal gespannt. Ist immer wieder schön, solche Perlen zu entdecken!

Vielen Dank nochmal! :]
Damals glaubte ich kein Wort von diesen Geschichten, aber jetzt bin ich nicht mehr so sicher.

8

Donnerstag, 9. August 2007, 22:54

Ich habe auf der Homepage von Clark gesehen, dass er nach Europa kommt, leider nicht nach Deutschland, sondern wohl nur nach England und Schottland. Wäre spannend, den auch mal live zu erleben. :]
Damals glaubte ich kein Wort von diesen Geschichten, aber jetzt bin ich nicht mehr so sicher.

dirie

Immer gern im CLH!

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Wohnort: Lippstadt

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9

Freitag, 10. August 2007, 20:36

Einige wenige CDs von Townes van Zandt besitze ich auch. Die hier ist mein Favourit. War wohl auch eine seiner letzten zu Lebzeiten veröffentlichten CDs.
[isbn]B000000EX9[/isbn]
Warum die so teuer ist, keine Ahnung. Gibt es auch wesentlich günstiger unter dieser abweichenden Bestellnummer, allerdings ohne Coverabbildung.
[isbn]B000025CKK[/isbn]

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »dirie« (10. August 2007, 20:39)