Ich hatte dann auch endlich die Gelegenheit, den zweiten Teil der Twilight Mysteries anzuhoeren.
Vorneweg gesagt, hat mir der zweite Teil besser gefallen, als der erste. Sicherlich spielt die Bekanntheit der Charaktere dabei eine Rolle, an die man sich bereits gewoehnt hat. Doch wurde hier der von mir im ersten Teil bemaengelte, etwas zu aufdringliche Wortwitz stark reduziert und mehr auf die Story fokussiert, die ich wesentlich spannender fand, obwohl mir am Ende ein wenig der Sinn verschlossen blieb.
Was passiert eigentlich?
Dave Edwards, einer der drei Hauptakteure aus dem ersten Teil, bekommt einen Anruf seines Freundes Tom Fawley, der ihm aufgeregt mitteilt, dass er ein Moerder ist und seine Freundin Helen McKinley umbringen wird.
Eine sehr spannende Einleitung mit sofort zwei neu eingefuehrten Charakteren. Genau richtig!
Und dann nimmt Erik dem ganzen wieder ein wenig den Pepp raus, indem er nach dem Intro Dave zu Nina Salenger sagen laesst, dass sein Freund Tom dessen Freundin umbringen wird, aber diese nicht umbringen wird.
EEEEEE-OOOOOOOO
Falsche Antwort! Hoerer verwirrt! WHAT THE F IS GOIN' OOOOOON????!!!!
Naja, lassen wir mal diesen kleinen Faux-Pas ausser acht.
Man trifft sich mit Tom und Helen und bespricht erstmal, was ueberhaupt Sache ist. Hier kommt dann der interessante Teil und Erik schafft es dabei sehr gut, eine Story zu konstruieren, die einen bei der Stange haelt. In der Tat fand ich die Story und deren Aufklaerung so interessant, dass ich nach der Fahrt zur Arbeit weitergehoert hatte, waehrend ich alles am Arbeitsplatz aufschloss.
Naja, von der weiteren Story moechte ich nicht zuviel verraten.
Die Sprecher haben mir sehr gut gefallen. Mir fiel eine gewisse Frequenzaehnlichkeit der Stimmen von Tom Fawley und Dave Edwards auf und Nina Salenger wird irgendwie wie ne "Tussi" gesprochen. So ein wenig besser als "Gabi Glockner" in den ersten TKKG-Folgen. Das ist kein Lob!
Soundkulisse und Musik waren wie immer 1A. Ein Stueck erinnerte mich stark an die Titelmusik von Dario Argentos SUSPIRIA. Das ist ein Lob.
Ein kleiner Insidergag ist auch zu hoeren, der ein leichtes Schmunzeln produziert.
Obwohl die Story so interessant ist, verwirren mich doch diverse Zusammenhaenge in der Form, dass ich sie nicht nachvollziehen kann und ich zwar denke, dass sie ueberhaupt keinen Sinn machen. Aber gleichzeitig fuehlte ich mich doch so gut unterhalten, dass ich einfach darueber hinwegsehen moechte. Dennoch gruebel ich auch jetzt noch darueber nach, wie Erik das so unlogisch-hinnehmbar machen konnte.
Mein liebste Szene war die mit der "plastischen Vision" von Tom Fawley. Man hatte wirklich das Gefuehl, dass die Darsteller in dem gleichen Raum stehen wuerden, obwohl es sich nur in deren Koepfen und meinem abspielte. Das war vortrefflich!
An einer anderen Stelle ist eine etwas laengere Dialogpause, die ich etwas irritierend-stoerend fand und ich dachte schon, dass mein Samsung sich abgeschaltet haette.
Am Schluss kommt so ein etwas typisches "Outer Limits" oder "Tales of the Crypt" -Ende, was ich sehr schoen und mysterioes fand.
Kurzum: Eine Geschichte, die mich sehr gut unterhalten hat und die ich mir im Nachhinein sogar eher kaufen wuerde als die erste Folge. Ich freu mich auf eine dritte Episode!