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Samstag, 8. Juli 2006, 09:59

Charlie Bone und das Geheimnis der sprechenden Bilder

Charlie Bone und das Geheimnis der sprechenden Bilder

Charles Bone, auch Charlie genannt, ist ein Kind mit einer außergewöhnlichen Sonderbegabung. Diese äußerst sich jedoch nicht in einer überdurchschnittlichen Handhabung von Mathematik oder dergleichen "greifbaren" Wissenschaften, nein, ganz im Gegenteil: Charlie Bone kann Bilder sprechen hören. Zuerst ist er doch recht erschrocken über diese Fähigkeit, jedoch seine Großmutter (väterlicherseits) und seine Tanten sind sehr von dieser Fähigkeit angetan. Sie beschließen das Charlie auf eine ganz bestimmte Schule zu gehen hat und selbst seine Mutter kann ihn nicht davor bewahren. Einzig und alleine seinem besten Freund Benjamin, sowie dessen Hund, kann er sich in dieser Notlage anvertrauen. Auch wird ihm eine Photographie zugespielt, die ihn zusätzlich noch in eine viel bedrohlichere Geschichte verwickeln soll, als er es sich jemals gedacht hätte. Um seiner Mutter zu helfen willigt Charlie ein und lässt sich in die neue Schule verfrachten. Dort beginnen die Abenteuer jedoch erst !

Soweit zum Inhalt, so gut zu...

...Harry Potter ???

Dieses ersten Eindrucks kann man sich beim besten Willen nicht erwehren, wenn man damit beginnt diese Geschichte zu hören. Der arme Junge, diesmal eine Halbwaise, der sich in einer "bösen" Welt zu behaupten hat und nicht so ist wie die anderen Kinder seines Alters. Und dann auch noch ein Internat auf dem die "Spezialbegabten" ausgebildet werden. Wer da nicht sofort an "Hogwarts" denkt, der hat seinen Potter nicht gelesen !!!

Aber, erstens kommt es anders, zweitens als man denkt !!!

Die Parallelen zum Zauberlehrling sind zwar oberflächlich vorhanden, aber verlieren sie sich im Laufe der Geschichte immer mehr zu einer eigenen Persönlichkeit und Handlung. "Charlie Bone" ist alles andere als ein "Harry Potter"-Plagiat, es ist eine sehr schön geschriebene und durchdachte Welt die für sich steht. Auch ist die Welt des Charlie Bone nicht so kompliziert und verworren wie die des J.K. Rowling-Zöglings und deshalb auch leichter für Kinder zu erfassen und zu erleben.

Mit der Wahl von Peter Lohmeyer als Sprecher setzt man noch einen drauf. Kannte ich Lohmeyer bisher nur als Schauspieler, so hatte ich mit ihm, als Vorleser, so meine bösen Vorahnungen. Ich befürchtete eine genuschelte Lesung mit Einschlafgarantie, da ich noch keine andere Lesung von ihm gehört hatte und er mir in seinen Filmrollen immer als "zu ruhig und stoisch" in Erinnerung geblieben war. Doch hat er mich sehr positiv zu überraschen gewusst.

Wenn man schon den Vergleich zu Potter zieht, dann auch einfach mal zu Rufus Beck und dessen gelesener Interpretation des Zauberschülers. Im Vergleich zu Peter Lohmeyer kommt Rufus Beck, in meinen Augen, nicht sehr gut davon. Wo Beck auf Tempo und Lautstärke setzt, da weiß Lohmeyer mit ausgeglichener Betonung und intensivster Einfühlsamkeit gegenüber den Charakteren zu überzeugen. Mann kann sich des Eindrucks nicht erwehren, das er es genau so auch seinen eigenen Kindern vorlesen würde.

Was ein wenig seltsam anmutet ist die anfängliche Unterstützung der Lesung durch eine paar wenige Geräusche, welche sich jedoch nach kurzer Zeit wieder erledigt hat. Dies ist aber kein Manko, da die Lesung von Lohmeyer so intensiv ist, das sie ohne jedwedige soundtechnische Inszenierung auskommt.

Alles in allem ist das erste der "Charlie Bone"-Hörbüchern eine absolut gut gemachte und sehr unterhaltsame Sache, die sich, zwar langsam, jedoch stetig zu steigern weiß. Hierbei werde die Freunde des Krimis, sowie der Fantasy-Unterhaltung auf das Beste bedient.

Wenn man es benoten müsste, würde es von mir die Schulnote 3 erhalten !

[isbn]3935036612[/isbn]

Weitere Informationen unter : www.hoercompany.de