Bin heute abend ein wenig aufgewühlt. Glaubte ich bisher jedoch, über jüngere Geschichte einigermaßen Bescheid zu wissen. Vorhin wurde ich eines besseren belehrt und bei mir wieder mal eine Bildungslücke geschlossen. Nämlich über den katastrophalen Flugzeugunfall auf Teneriffa 1977, von dem ich bislang keine Ahnung hatte. Im ZDF kam um 20.15 ein Film über dieses Unglück.
Zwei Boing 747 (eine holländische KLM und eine amerikanische Pan Am) waren außerplanmäßig auf einen Kleinflughafen auf Teneriffa umgeleitet worden (weil auf ihrem eigentlichen Zielflughafen, Las Palmas auf Gran Canaria, ein Bombenanschlag passiert war) und dort gelandet. Als Las Palmas dann ein paar Stunden später wieder geöffnet war und die vielen Flugzeuge, die sich inzwischen auf dem Kleinflughafen auf Teneriffa angesammelt hatten, nach und nach wieder abflogen, passierte es. Die holländische Boing 747 rollte in Startposition. Die amerikanische rollte aber noch über die Startbahn in Gegenrichtung - also auf Kollisionskurs -, weil sie den richtigen Abzweig suchte. Wegen starken Nebels war die Sicht miserabel. Der Captain der holländischen Maschine nahm an, die Bahn wäre frei und startete ohne offizielle Erlaubnis des Tower. Die holländische riss dann beim Start die obere Hälfte der amerikanischen Maschine mit sich, schlug ein paar hundert Meter weiter auf die Erde auf und brannte aus. Keiner der ca. 290 Menschen an Bord überlebte. Von den ca. 390 Menschen an Bord der amerikanischen Boing überlebten nur ca. 60 die Katastrophe. Laut Aussage des Films (der recht gut und spannend gemacht war) war es die bis heute größte Katastrophe der zivilen Luftfahrt.
Schock!