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41

Donnerstag, 18. März 2004, 12:33

FrüshtsückTV? Das war aber nicht dieser geifernde und sabbernde Mel Gibson HAsser der sich da total lächerlich gemacht hat oder?

Abgesehen davon dachte ich der Film liefe bei uns Gründonnerstag an :confused:

irina

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42

Donnerstag, 18. März 2004, 14:12

Zitat

Original von Volker
FrüshtsückTV? Das war aber nicht dieser geifernde und sabbernde Mel Gibson HAsser der sich da total lächerlich gemacht hat oder?

Abgesehen davon dachte ich der Film liefe bei uns Gründonnerstag an :confused:


es war ein preview, offenbar! :D
und keine ahnung, wer da wo wen lächerlich gemacht hat. das kam ja in den nachrichten im rahmen des frühstücksfernsehens.
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

43

Donnerstag, 18. März 2004, 14:31

Zitat

Original von erja

Zitat

Original von Volker
FrüshtsückTV? Das war aber nicht dieser geifernde und sabbernde Mel Gibson HAsser der sich da total lächerlich gemacht hat oder?

Abgesehen davon dachte ich der Film liefe bei uns Gründonnerstag an :confused:


es war ein preview, offenbar! :D
und keine ahnung, wer da wo wen lächerlich gemacht hat. das kam ja in den nachrichten im rahmen des frühstücksfernsehens.


Gestern muss ein Filmkritiker im FrühstocksTV gewesen sein. Der muss abgegangen sein wie ein Rettich ;) Gessabert und sich aufgeregt und Mel Gibson beschimpft. In seiner Rage hat er wohl sogar abgestritten das Jesus gelitten hat usw.

Vorhin habe ich im Radio nen Bericht gehört, da war ne Gruppe Priester in dem Film. War irgendwie gemicht, also nicht nur kath oder evangelisch. Und die meinten eigentlich einhellig, das Leute die keine Dokumentation mögen den Film nicht ansehen sollten, das er sicherlich sehr blutig sei, aber schließlich habe Jesus gelitten und es war grausam was man ihm angetan hat, das würde nur sehr gerne verharmlost. Das mit der Sprache fanden sie sehr gut. Wirklicher Kritikpunkt fanden sie, die Altersfreigabe von 16, weil sie davon ausgehen das dann 14 jährige schon reinkommen.

Was mir an der Aussage gut gefallen hat, war das sie zwischen dem Film und der Frage ob man so einen Film machen muss unterschieden haben. Das machen ja die wenigsten Kritiker

Tina

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44

Donnerstag, 18. März 2004, 15:48

Heut war zu verlauten, dass der Film nun doch nicht im Konfirmantenunterricht gezeigt wird. :confused:
Da ist man doch eh erst 12 oder?

45

Donnerstag, 18. März 2004, 20:12

Die deutschen Medien bzw. TV Anstalten machen sich so langsam ziemlich lächerlich.

Überall die gleichen Phrasen, Stereotypen die ihr Meinung sagen, Innhaber von Kirchenämtern die den Film ganz sicher noch nicht gesehen haben äußern sich kritisch und der Zentralrat der Juden muss natürlich auch seinen Senf weiterhin dazu abgeben, man darf ja keine Möglichkeit auslassen um die Opferrolle weiter zu untermauern.

Ich habe heute irgendwie ziemlich viel TV geschaut, und der einzige Sender der nicht auf den Film eingedroschen hat und sich nicht solcher schlechten Mittel wie oben genannt bedient hat, war im WDR glaube ich. Also auf jedenfall ein Regional Dritter der ARD.

Man hat wirklich den Eindruck die Medien wollen auf Teufel komm raus, den Film schlecht reden

@Eliza: Ich glaube die sind 14 bei der Konfermation

Tina

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46

Freitag, 19. März 2004, 07:28

Zitat

Original von Volker
Man hat wirklich den Eindruck die Medien wollen auf Teufel komm raus, den Film schlecht reden


Auf diese Weise wird der Film ja geradezu verkultisiert und somit zum Renner gemacht. Das war bisher mit jedem Film so, der öffentlich als "bäh" verrissen wurde. :]

Kirschblüte

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47

Freitag, 19. März 2004, 07:55

Zitat

Original von Volker
In seiner Rage hat er wohl sogar abgestritten das Jesus gelitten hat usw.


Na, das gleicht sich doch wieder aus. Jesus hat angeblich nicht gelitten und die Juden im Dritten Reich (lt. Hr. Gibson Senior) auch nicht. 8o :irre:

Gruß

Kirschblüte

Tina

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48

Freitag, 19. März 2004, 09:57

Wie sagte heut morgen Karlchen beim RTL-Frühstücksfernsehen so schön: Der Film ist "Mad Max" für Christen. :lach:

Kirschblüte

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49

Freitag, 19. März 2004, 10:52

Und die Netzeitung bezeichnet ihn als den "erfolgreichsten Splatter-Film aller Zeiten". :rofl:

Gruß

Kirschblüte

50

Montag, 22. März 2004, 10:25

Zitat

204.000 Besucher in Deutschland nach 3 Tagen.

Nach 3 Tagen in den deutschen Kinos habe über 200.000 Besucher den neuen Mel Gibson Film DIE PASSION CHRISTI gesehen. Damit hat DIE PASSION CHRISI - nach dem ebenfalls dieses Wochenende mit fast doppelt so vielen Kinokopien gestartete Disneyhit "Bärenbrüder" - erwartungsgemäß den 2. Platz der deutschen Kinocharts erzielt. Das Interesse des Publikums ist deutschlandweit sehr gleichmäßig, so wurden in allen der 5 bundesdeutschen Verleihbezirke in den ersten drei Tagen annähernd identisch starke Besucherzahlen gemeldet. Spitzenreiter mit über 2.500 Besuchern in 3 Tagen pro Einzelkinos sind Multiplexkinos wie z.B. Cinedom Köln, Mathäser München oder Cinecitta Nürnberg.

Die Mehrheit der bisherigen Kinobesucher von DIE PASSION CHRISTI wertet den Film positiv. Bei den von der RMC Medien Consulting GmbH am 18. und 19. März erhobenen "exit polls" - d.h. die Befragungen von Besuchern nach der Kinovorführung in den Städten Aschaffenburg, Dresden, Leipzig und Wuppertal - werten 26,3% der Befragten den Film mit "sehr gut" und 38,9% mit "gut". Dabei werten insbesondere die weiblichen Besucher mit 69,2% in den beiden Topboxen sehr positiv. 55,6 % der Befragten geben an den Film weiterempfehlen zu wollen, nur 20,1 % sprechen sich gegen eine Weiterempfehlung aus. Entgegen der bisher weit verbreiteten Erwartung, empfinden nur knapp ein Viertel der befragten Besucher die detaillierte, bildliche Darstellung des Märtyriums Jesus für "unnötig". Diese Bewertungen spiegeln sich ähnlich auch in verschiedenen Medienumfragen oder Internetforen wieder, so bewerten in einer online-Befragung auf www.spiegel.de[http://www.spiegel.de/ ] Freitag Nacht nur 29,8 % der Teilnehmer den Film negativ.

Neben einer Vielzahl von interessanten und positiven Diskussionsbeiträgen von Gläubigen und Geistlichen auf den diversen christlichen Internetportalen, stellen sich auch zunehmend hohe Kirchvertreter hinter DIE PASSION CHRISTI. Eine unverkrampfte und offene Auseinandersetzung mit dem Film wünscht sich Christoph Kähler, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen. "Es ist ein starker und sehenswerter Film mit einer großen Bildkraft", sagte Kähler der Thüringischen Kirchenzeitung. Der Erzbischof in Hamburg Werner Thiessen sagte im Interview mit der katholischen Nachrichten-Agentur KNA: "Ich freue mich, dass ich ihn gesehen habe und ich will ihn auch nochmals mit anderen anschauen. Der Film ist empfehlenswert."

51

Montag, 22. März 2004, 20:44

Ich komme gerade aus dem Film ... um's mal so zu sagen - der Film hätte eigentlich nicht gedreht werden müssen.
Aber dafür, daß er gedreht wurde, ist er eigentlich ganz gut gelungen. Ich finde auch nicht, daß zu viel Blut geflossen ist ... da bin ich Heftigeres gewohnt - auch schon durch Sachen, die mitunter vormittags im Fernsehen laufen :rolleyes: Das Leiden Christi wurde eigentlich viel eher durch Blicke, Erinnerungen, scharfe Kontraste zwischen Ruhe und Leidensweg, Soundeffekte und Schauspielkunst des Hauptdarstellers dargestellt als durch hektoliterweise fließendes Blut.

Zitat

Original von Sledge_Hammer
ans kreuz geschlagen zu werden war damals (und ist es heute noch?) die mit abstand grausamste hinrichtungsart: nägel durch die gelenke, innerlich auszutrocknen, auch ist die ganze konstruktion mehr als perfid und darauf ausgelegt, den menschen am kreuz bis zum letzten zu quälen... absolut grausam... also wenn man es realistisch darstellen will, dann kommt man an so szenen wohl net vorbei...

Ist übrigens nicht ganz richtig.
Meistens reichte es schon, wenn die Leute drangebunden wurden Hat den riesigen Vorteil, daß man Kreuz und Seil dauerhaft wiederverwenden kann :harhar: (im Übrigen wurden die Opfer traditionell pudelarschnackig den Leuten zur Schau gestellt - ich vermute, auch die Holzjesusse tragen den Lendenschurz zu Unrecht ...).
Das Grausamste an dieser Geschichte ist jedoch der Block unter den Beinen, weil - der Tod am Kreuz ist eigentlich kein Tod durch Austrocknung, mangelnder Blutzirkulation oder Altersschwäche, sondern ein Erstickungstod.
Durch die Hängehaltung fällt einem das Atmen immer schwerer. Das kann man mal ausprobieren, wenn man sich mit möglichst weit voneinander entfernten Händen an ein Reck hängt. Diese Schwierigkeiten beim Atmen verstärken sich im Laufe des Rumhängens immer mehr. Drum versucht der Delinquent, sich hochzudrücken bzw. hochzuziehen, was aber enorme Kräfte kostet. Irgendwann sind die Kräfte am Ende und in ständiger Atemnot beginnt die Lunge, einen Schleim abzusondern, der das Atmen aber im Grunde nur noch mehr erschwert. Immer verzweifelter versucht der Verurteilte, vielleicht noch einmal die letzten Kräfte zusammenzunehmen, um vielleicht doch nochmal ein bißchen Luft zu bekommen, doch irgendwann kann er nicht mehr.
Klingt mies? :evil: Ist es auch! Ein absoluter Sklaventod im ollen Rom. Netter Nebeneffekt ist nämlich, daß man bis zur Bewußtlosigkeit (= ganz knapp vor Tod) definitiv alles mitkriegt, was um einen herum passiert, auch die Häme, den Spott und die Beleidigung des umstehenden, gaffenden Volkes.

Übrigens - hin und wieder kam es vor, daß die "Rumhängenden" gefragt wurden, ob man ihnen die Beine brechen soll. So etwas ist in diesem Augenblick keine Folter, sondern eine echte Gnade(!), weil der Körper dann nur noch die Arme zur Verfügung hat, um sich hochzuziehen und somit die Erstickung zu verhindern, weil die Beine in diesem Augenblick unbrauchbar werden. Sprich: der Tod kommt sehr viel schneller und man hat zumindest in den letzten Augenblicken seines Lebens sich sehr unangenehme weitere Qualen erspart.

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Mittwoch.
Skywise: "Ja klar ist der Laden super und so, aber ich mach' da trotzdem einen Bogen drum, denn allein für's Umschauen muß man da schon den großen Geldbeutel dabei haben."
Kollegin: "Ach was, das geht auch ohne. Mit EC-Karte zum Beispiel."

52

Montag, 22. März 2004, 21:28

Zitat

Original von Skywise
Ich komme gerade aus dem Film ... um's mal so zu sagen - der Film hätte eigentlich nicht gedreht werden müssen.
Aber dafür, daß er gedreht wurde, ist er eigentlich ganz gut gelungen. Ich finde auch nicht, daß zu viel Blut geflossen ist ... da bin ich Heftigeres gewohnt - auch schon durch Sachen, die mitunter vormittags im Fernsehen laufen :rolleyes: Das Leiden Christi wurde eigentlich viel eher durch Blicke, Erinnerungen, scharfe Kontraste zwischen Ruhe und Leidensweg, Soundeffekte und Schauspielkunst des Hauptdarstellers dargestellt als durch hektoliterweise fließendes Blut.

Zitat

Original von Sledge_Hammer
ans kreuz geschlagen zu werden war damals (und ist es heute noch?) die mit abstand grausamste hinrichtungsart: nägel durch die gelenke, innerlich auszutrocknen, auch ist die ganze konstruktion mehr als perfid und darauf ausgelegt, den menschen am kreuz bis zum letzten zu quälen... absolut grausam... also wenn man es realistisch darstellen will, dann kommt man an so szenen wohl net vorbei...

Ist übrigens nicht ganz richtig.
Meistens reichte es schon, wenn die Leute drangebunden wurden Hat den riesigen Vorteil, daß man Kreuz und Seil dauerhaft wiederverwenden kann :harhar: (im Übrigen wurden die Opfer traditionell pudelarschnackig den Leuten zur Schau gestellt - ich vermute, auch die Holzjesusse tragen den Lendenschurz zu Unrecht ...).
Das Grausamste an dieser Geschichte ist jedoch der Block unter den Beinen, weil - der Tod am Kreuz ist eigentlich kein Tod durch Austrocknung, mangelnder Blutzirkulation oder Altersschwäche, sondern ein Erstickungstod.
Durch die Hängehaltung fällt einem das Atmen immer schwerer. Das kann man mal ausprobieren, wenn man sich mit möglichst weit voneinander entfernten Händen an ein Reck hängt. Diese Schwierigkeiten beim Atmen verstärken sich im Laufe des Rumhängens immer mehr. Drum versucht der Delinquent, sich hochzudrücken bzw. hochzuziehen, was aber enorme Kräfte kostet. Irgendwann sind die Kräfte am Ende und in ständiger Atemnot beginnt die Lunge, einen Schleim abzusondern, der das Atmen aber im Grunde nur noch mehr erschwert. Immer verzweifelter versucht der Verurteilte, vielleicht noch einmal die letzten Kräfte zusammenzunehmen, um vielleicht doch nochmal ein bißchen Luft zu bekommen, doch irgendwann kann er nicht mehr.
Klingt mies? :evil: Ist es auch! Ein absoluter Sklaventod im ollen Rom. Netter Nebeneffekt ist nämlich, daß man bis zur Bewußtlosigkeit (= ganz knapp vor Tod) definitiv alles mitkriegt, was um einen herum passiert, auch die Häme, den Spott und die Beleidigung des umstehenden, gaffenden Volkes.

Übrigens - hin und wieder kam es vor, daß die "Rumhängenden" gefragt wurden, ob man ihnen die Beine brechen soll. So etwas ist in diesem Augenblick keine Folter, sondern eine echte Gnade(!), weil der Körper dann nur noch die Arme zur Verfügung hat, um sich hochzuziehen und somit die Erstickung zu verhindern, weil die Beine in diesem Augenblick unbrauchbar werden. Sprich: der Tod kommt sehr viel schneller und man hat zumindest in den letzten Augenblicken seines Lebens sich sehr unangenehme weitere Qualen erspart.

Gruß
Skywise



das meinte ich mit "perfide" und "bis zuletzt quälen" :]
Eingeschränkter Winterdienst. Betreten auf eigene Gefahr!


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53

Montag, 22. März 2004, 21:30

Zitat

Original von Sledge_Hammer
das meinte ich mit "perfide" und "bis zuletzt quälen" :]

Dann unterschreib' ich das :) :friends:

Gruß
Skywise
Radio Liederlicht
Liedermacher & Co.


Mittwoch.
Skywise: "Ja klar ist der Laden super und so, aber ich mach' da trotzdem einen Bogen drum, denn allein für's Umschauen muß man da schon den großen Geldbeutel dabei haben."
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54

Freitag, 26. März 2004, 09:15

"Passion" in Italien ohne Altersbeschraenkung

Zitat

Rom, 25.03.2004. Mel Gibsons "Die Passion Christi" kommt in Italien ohne Altersbeschraenkung ins Kino. Das katholische Italien ist damit das einzige Land, in dem der blutige Film am 6. April mit einer allgemeinen Altersfreigabe anlaeuft. Ennio Varanelli, Praesident der italienischen Kommission, die ueber die Altersfreigabe von Filmen entscheidet, erklaerte, Kinder, die die Erstkommunion empfangen haetten und mit dem Evangelium vertraut seien, wuerden wissen, was die Passion Christi sei und was sie im Kino erwartet. Bei juengeren Kindern sollten die Eltern, die ja schliesslich mit dem Inhalt vertraut seien, entscheiden, ob ihr Kind den Film sieht. Die Altersfreigabe wurde einen Tag nachdem die nationale Bischofskonferenz dem Film ihren Segen gegeben hatte, bekannt gegeben. In anderen katholischen Laendern laeuft der Film in der Regel ab 15 bzw. 16 Jahren, in Mexiko sogar erst ab 18 Jahren. Eagle Pictures startet den Film am Mittwoch vor Ostern mit 600 Kopien.

Tina

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55

Freitag, 26. März 2004, 09:23

Da ist man sprachlos.... 8o

Chocolatminz

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Montag, 29. März 2004, 11:50

Ich werde den Film, wie ich schon geschrieben habe, nicht ansehen, aber ich habe einen sehr interessanten Artikel dazu bei www.autobahnkirche.de gelesen, den ich euch nicht vorenthalten möchte, weil er mir ein paar gute Denkanstöße zum Thema gegeben hat:

Erlösung mit Gewalt?

Will und braucht Gott das Leiden, um die Menschen zu erlösen? Brauch der Mensch Gewalt, um zum Glauben zu kommen? Es sind alte Fragen.
Man kommt in dieser Fastenzeit und in der Karwoche 2004 nicht um den Film "Die Passion Jesu Christi" von Mel Gibson herum und auch nicht den durch den Film aufgeworfenen theologischen Fragen vorbei.


Jesu Leid: unvergleichlich?
Leiden und Sterben Jesu sind eingebettet in die Welt und das Leben, wie wir sie jeden Tag erfahren. Es gibt Leid, Schmerz, Krankheit, Gewalt und Tod. Jesu Leiden war nicht einzigartig. Seine Qualen nicht unvergleichlich. Leider. Bis heute sterben Menschen elender, einsamer- und auch unschuldiger. Der Hinweis: "Seht, welch ein Mensch!" trifft uns jeden Abend in den Abendnachrichten. Der Hinweis auf die von Marc Dutrout (und Mittätern?) gequälten Mädchen, die lebendigen Leibes im Keller vergraben wurden, soll genügen. Die Fantasie von Mördern und Folterern hat mit der Passion Jesu nicht aufgehört, mit dem Fortschritt mit zu wachsen. Jesu Schicksal war - das muss zunächst einmal so stehen bleiben - zwar schlimm, aber nicht ungewöhnlich, unmenschlich, aber leider nicht einmalig. Und der Hinweis Jesu, dass man ihm selbst begegne, wo immer man Leidenden, Verfolgten, Einsamen, Ausgestossenen begegne, verbietet uns die Fixierung auf die Vergangenheit und den historischen Jesus. Er verweist uns auf unsere Verantwortung für die vielen leidenden Jesus', die hier und heute "unsere Nächsten" sind. Wer Jesus verstehen, kennenlernen, wer Jesus wirklich begegnen will, wird dies mit mehr Aussicht auf Erfolg außerhalb des Kinos tun.

Das Leid: Gottes hausgemachtes Problem?
Die Frage nach der Passion Jesu ist immer auch eine Anfrage an Gott selbst und seine Schöpfung, die ist, wie sie ist: Ort unvermeidbarer Vergänglichkeit, systemimmanenter Verletzlichkeit, voll von Trennungsschmerz und Trauer, von Verlust und Vergessen, von Fressen und Gefressen werden, von Gemeinheit und Gewalt, von Tod und -scheinbar sinnlosem- neuen Leben.

Ist der Schöpfer ein Stümper? Ist Gott ein Sadist?
Der Glaube hat diese Frage zwar immer verneint, auch wenn die Begründung nicht immer überzeugt hat. Vor allem der Hinweis auf die Ursünde des Menschen stösst auf Widerspruch: Ist das Opfer selbst der Täter? Ist Gott damit des Vorwurfers entbunden, die Sünde zugelassen, ja sie durch die Erschaffung des Menschen provoziert und mit der dem Menschen zugebilligten Freiheit "willentlich und wissentlich in Kauf genommen" zu haben? Ist Gott ein besserer Gott, wenn ihm die Freiheit der Täter mehr am Herzen zu liegen scheint, als das unschuldige Leiden der Opfer? Kann Gott sein Gesicht wahren, wenn er sich nachträglich auf die Seite der Opfer schlägt, mit dem Finger strafend auf die Sünder weist und (s)eine Erlösung in Aussicht stellt? Es ist verständlich, wenn Unverständnis und Unbehagen bleiben.

Lebensgesetz: Den Tod hinnehmen
Sicher ist es hilfreich zu unterscheiden in "natürliches, kreatürliches Leid", das unvermeidbar mit allem Leben verwoben ist. Alles was lebt, muss vergehen. In diese kreatürliche Selbstbescheidung kann man sich - als gläubiger und auch als nicht religiöser Mensch - durchaus fügen. Wenn wir es dennoch (meist?) nicht können, dann ist dies ein Hinweis darauf, wie weit wir uns von den eigenen natürlichen Wurzeln und realistischer Selbst-Erfahrung entfernt haben. Ein schmerzfreies Leben anzustreben ist naiv, es zu versprechen ist töricht, es zu planen ignorant. Der Kampf gegen den eigenen Tod und seine Verwandten (Krankheit, Alter) eingeschlossen. Dass alles Leben irgendwann endet, dass wir verletzlich und hinfällig sind, ist weder eine Mystifizierung von Krankheit und Schmerz, ist keine Einladung, es widerstandslos zu ertragen; und es ist schon gar keine Rechtfertigung dafür, Leben und Gesundheit, Unversehrtheit und Wohlergehen irgendwem vorzuenthalten oder gar mit Gewalt weg zu nehmen. Wir dürfen unsere Augen nicht vor der Tatsache verschliessen, dass Leid und Schmerz natürlich sind: nur so können wir sie vermeiden und - so es sein muss- dann auch ertragen.

Woher kommt das Böse?
Anderes ist der Schmerz, das Leid, die Qual, die Menschen Menschen zufügen. Das ist etwas, was nur Menschen können. Tiere töten und fressen einander; aber weder Tier-"Opfer" noch Tier-"Täter" empfinden, was Menschen einander antun und voneinander erleiden: Weder die Qual, noch die perverse, krankhafte Lust. Menschen tun Böses. Es gibt Menschen, die böse sind. Hier Menschen ent-schulden zu wollen, indem man Gott die Schuld in die Schuhe schieben will, verhöhnt die Opfer, verharmlost die Täter, vernebelt den Verstand und verhindert eine aufgeklärte, vernünftige Ursachenbekämpfung.

Jesu Botschaft war pragmatisch und einfach: Gott will das Leben. Er will, dass Menschen einander gut sind. Jesus gibt den Menschen das Selbstvertrauen, dass jeder trotz vieler Verstrickungen gut werden und im Kern seines Herzes auch gut sein kann, weil Gott ihn gut geschaffen hat, weil er ihn liebt und ihm alles gibt, was er zum Leben braucht. Nichts muss ein Mensch einem anderen wegnehmen, um selbst für sein eigenes Leben auch nur das Geringste dazu zu gewinnen.

Die vermaledeite Sünde
Dies nicht wahrhaben zu wollen, dies nicht glauben zu können, darauf nicht vertrauen zu dürfen, ist die Wurzel der Sünde: Es ist Misstrauen jedes Menschen gegen Gott, dass der sein Versprechen nicht hält; es ist Angst davor, dass wir sterben, wenn wir nicht selbst uns "das Leben nehmen"; es ist die Sorge, die uns umtreibt, wir würden alles verlieren, wenn wir nicht raffen und haben, einander wegnehmen und alleine besitzen. Es ist der Wahn, wir könnten die eigene Haut nur retten, indem wir die der anderen zu Markte tragen. Wir glauben nicht an die Erlösung durch die geschenkte Liebe, sondern an den Erfolg der Selbstrechtfertigung. Das ist die Sünde und der Boden, aus dem alle Gewalt und das Böse ihre "unsterbliche" Kraft ziehen.

In seinem Leben und Tun, Wirken und Reden hat Jesus versucht, diesen Zusammenhang deutlich zu machen, Sünden zu vergeben, die Barmherzigkeit Gottes zuzusagen, seine Nähe und seine Menschenfreudlichkeit immer wieder zuzusichern und durch sein eigenes Verhalten gegenwärtig werden zu lassen. Wer sich als Geschöpf in der Hand Gottes erfährt, braucht keine Angst zu haben. Angstfreie Menschen haben alle Chancen, gut zu sein. Sie haben es nicht mehr nötig, sich "besser" fühlen zu müssen, indem sie andere klein machen, sie berauben, ihnen Lebensqualität wegnehmen.

Neues Leben ist möglich
Dadurch hat Jesus die Menschen erlöst, nicht durch das Gewicht seines Leidens und die Brutalität seiner Qual! Wenn sich ein Mensch von dieser Botschaft treffen lässt, wird er frei. Demgegenüber die Erlösung an der Intensität der Gewalt festzumachen, erzählt nichts von dem Weg der Erlösung, sondern berauscht sich am Siegestaumel des Widerstandes gegen ein solches menschliches Leben. Was soll ein Zuschauer wohl von Erlösung verstanden haben, wenn ihm angesichts der Brutalität schlecht wird? Soll er sich von Jesu Blut erpresst fühlen- und dadurch zum Glauben kommen? Wird irgendwer aus dem Film herauskommen und sich vehementer dagegen einsetzen, dass irgendwoauf der Welt irgendwem Gewalt angetan wird? Werden die zwei Stunden Blutorgie einen Zuschauer auch nur einen Schritt näher ins Reich Gottes bringen? Was hat ein Besucher nach den zwei Stunden von Jesus verstanden, was von ihm kennenglernt? Was weiß er über Gott? Der - gewiss auch nicht nach jedermanns Geschmack - Hinweis auf das Leiden Jesu, den die Kruzifixe der christlichen Tradition durch Jahrhunderte hindurch versuchen, sind -trotz allem- so dezent, andeutend, dass sie Menschen die Freiheit lassen und die Möglichkeit eröffnen, nachdenken, zu meditieren, zur Be-Sinn-ung zu kommen. Der Film dagegen vergewaltigt. Er verlangt Unterwerfung. Er ermöglichst keine Begegnung mit dem Erlöser. Wirkliche Betroffenheit erfolgt über eine Berührung der Seele; der Film ist ein Schlag in die Magengrube.

Wird ein Zuschauer durch den Film aufgeklärt über (seine in ihm selbst tiefsitzende) Versuchung zur Sünde (siehe oben)? Weiß er anschließend, wo in ihm selbst die Wurzel des Übels steckt, die ihn ebenfalls zur Geißel, zu Hammer und Nägel, zu Gaskammer und Autobomben greifen lassen, wenn ihm die Versuchung dazu Gelegenheit bietet?

Oder findet er am Ende nicht einfach das christliche Gerede von einer besseren Welt und der Macht der Erlösung einfach "zum Kotzen"?

Manfred Lay, 2004


Gruß, Choco

57

Mittwoch, 31. März 2004, 13:59

mal noch 'n link dazu...

http://www.diepassionchristi.de/
Eingeschränkter Winterdienst. Betreten auf eigene Gefahr!


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58

Mittwoch, 31. März 2004, 14:10

Zitat


Der Film bricht alle Rekorde: In 13 Tagen spielte er in den USA 219 Millionen Dollar ein. Und das, obwohl es eigentlich gegen alle Regeln eines verkaufsträchtigen Kinoknüllers spricht – unbekannte Schauspieler, Dialoge in Latein und Aramäisch, Untertitel in Landessprache - und auch das eigentliche Drehbuch ist schon über 2000 Jahre alt. In den USA hat der Film schon jetzt die großen Kinoschlager wie "Herr der Ringe" überboten - obwohl er sich gegen viele Vorwürfe wehren musste: er sei antisemitisch, verherrliche Gewalt und zuletzt hieß es auch noch unter Christen, er betreibe Marienkult.

Was hat es mit dem Film auf sich, der die Gemüter so heiß diskutieren lässt?

Als ich den Film selbst sah, konnte ich weder judenfeindliche Tendenzen, noch speziellen römisch-katholischen Mystizismus entdecken. Auch die Verherrlichung von Gewalt konnte ich nicht ausmachen. Es stimmt, dieser Film beinhaltet viel Gewalt. Aber verherrlicht wird eher die Liebe, die dennoch triumphierte, über allen Hass und alle Gewalt. Eine Liebe die stärker ist als menschliche Grenzen. Welch eine Botschaft in Zeiten von Terror, Gewalt und Selbstbezogenheit!

Zu dem Vorwurf, der Film sei viel zu brutal, äußerte sich Gibson: „Wir wissen, dass Jesus gegeißelt wurde, dass er sein Kreuz getragen hat, dass er Nägel durch Hände und Füße ertrug, doch selten denken wir darüber nach, was das bedeutet.“ Der volle Horror über das, was Jesus für die Menschheit erlitt, habe ihn früher nie richtig getroffen. „Jetzt, da ich begreife, was er menschlich durchgemacht hat, fühle ich nicht nur Mitleid...." Eine unfassbare Geschichte, wie die Evangelien sie beschreiben. Jesus selbst sagte: "Wer hat größere Liebe, als der, der sein Leben für seine Freunde lässt."

Direkte judenfeindliche Tendenzen haben weder die Evangelische Kirche (EKD) noch die Katholische Bischofskonferenz ausmachen können. Auch von einem angeblichen Marienkult habe ich persönlich nichts gesehen. Da stellt sich die Frage, ob jene Kritiker auch in dem richtigen Film waren. Oder ob, wie so oft, die Kritiker sich eher in Leidenschaft der Kritik widmeten anstatt dem Film. Denn dass in einem Film, der historisch in Israel spielt, hauptsächlich Juden vorkommen und nun mal keine Holländer oder Österreicher durchs Bild laufen, liegt wohl auf der Hand. Und das Maria als Mutter qualvoll leidet und ihren Sohn zu trösten sucht - ist wohl eher eine allzu menschliche Reaktion als eine mystische Glorifizierung.

Mich hat der Film tief beeindruckt und persönlich berührt. Ohne Zweifel, es ist ein Film, der ins Herz geht, kein Auge trocken lässt und nachhaltig den Intellekt in Wallungen bringt. Vielleicht sogar soweit, dass auch unreligiöse Menschen sich zwangsläufig neu die Frage stellen nach dem Woher und Wohin im Leben. Haben wir in unserer Gesellschaft es nicht generell nötig neu unsere Werte zu überdenken in Sachen Nächstenliebe?

Ich finde, Mel Gibson ist mit dem Kinoepos "Die Passion Christi" ein Meisterwerk der Filmkunst gelungen. Erfahrung und Regiekunst, gute Kameraeinstellung und Spezialeffekte holen die alten überlieferten Schriften authentisch in die Gegenwart zurück. Alte Monumentalfilme wirken dagegen wie Märchen aus vergangenen Zeiten.

Der Vollmond bricht durch den blauen Nebel auf dem Ölberg. Waffen klirren. Man ist mitten drin in der Kühle der Nacht. Die Wachen nehmen Jesus gefangen. Plötzlich schreckt seine Mutter irgendwo in ihrem Haus, in den Gassen des alten Jerusalems aus dem Schlaf. Schlaftrunken stottert sie in aramäisch "Warum ist diese Nacht anders, als alle anderen Nächte?". Es ist eine Frühjahrsnacht des Jahres 30 oder 33, doch jetzt im Jahr 2004 sehe ich mit meinen eigenen Augen das Geschehen. Es ist kalt im Kino, leises Atmen durchdringt die Stille im Saal. Überfallen von schockierendem Realismus und Gewalt fühlt man sich aufgeschreckt angesichts der realistischen virtuellen Welt.

Vor Tagen noch sah ich explodierende Züge in Madrid, brennende Busse in Tel Aviv und blutige Passanten in Bagdad. Doch mitten in der Routine der täglichen Nachrichten treffen mich die Fausthiebe, die seinen Körper blutig schlugen unvorbereitet ins Gesicht. Als sie nach der Geißelung seinen fast leblosen Körper über die Steine schleifen, kippt sein Kopf nach hinten über - und mit ihm die ganze Perspektive. Die Welt steht auf dem Kopf. Im Wasser der Schale des Pilatus spiegelt sich das Wasser, mit denen Jesus seinen Jüngern die Füße wusch.

Der Film ist brutal. Überall leises Schluchzen im Kino. Aber so war eine Kreuzigung. Streckenweise scheint es in der Seele unerträglich. Dennoch ein heilsames Leiden, das der Kinobesucher da ertragen muss. Leiden, dass Jesus gemäß der Bibel unschuldig für Menschen erlitten hat. Ein Leiden, das zum Nachdenken anregt. Ich habe, nachdem ich diesen Film gesehen habe, mehr denn je eine Hochachtung davor, was Jesus für mich am Kreuz erlitten hat. Besonders beeindruckend fand ich, wie Jesus trotz der Qualen und Misshandlungen und selbst von Freunden verleugnet und verraten - dennoch die Entscheidung traf zu lieben, zu vergeben und sich selbst für sie zu opfern. Das hat mich sehr beeindruckt.

Ich glaube, dass Mel Gibson dem Anspruch gerecht wurde, den Film so authentisch wie möglich darzustellen. Dabei wurde eben nichts beschönigt, sondern Augen und Gemüter eher überstrapaziert. Aber ist dies einer Gesellschaft nicht zumutbar - einer historischen, authentischen Geschichte gegenüber zu stehen und fast wie ein Augenzeuge in schockierender Hyperrealität zu sehen? Eine Geschichte, welche die Geburtsstunde der Christenheit darstellt und die Menschheit in unserem christlichen Abendland für immer prägte. Ist ein so schockierendes Leiden für die Gemüter einer Generation zumutbar, wo täglich Terrorsendungen die Nachrichten füllen, Realityshows mit hohen Einschaltquoten gekrönt werden. Einer Gesellschaft in der nicht nur Horrorfilme ein festes Genre im abendlichen Programmplatz einnehmen, sondern auch bei Jugendlichen Computerspiele und Games von Gewaltszenen leben? Einer Gesellschaft, in der schockierende Botschaften zum Werbeerfolg gehören und tote Körper preisgekrönt durch Museen touren, soll eine authentische Verfilmung einer Kreuzigung zu viel an Zumutung sein? Das klingt fast selbstbezogen in Anbetracht der Geschichte. Ich denke, es tut uns gut zu diesem Kreuz aufzuschauen und von ihm zu lernen, und die Nägel, die wir gegen unsere Mitmenschen gerichtet haben, fallen zu lassen und zu begreifen, welches Werk Christus wirklich tat.

Es ist ein Film über "Die Passion Christi", übersetzt "Leiden" oder auch "Leidenschaft" Christi und darum geht es in dem Film. Dieser Film zeigt nicht nur erbarmungslos die Grausamkeit der Menschheit. Wie Mel Gibson sagte: "Wir alle haben ihn ans Kreuz gebracht." Er zeigt uns auch die Leidenschaft Jesu, die alles überwunden hat, allem standgehalten hat, jedem Haß, jeder Verleumdung, jeder Verbitterung. Eine Leidenschaft für eine verlorene Welt. Eine Leidenschaft für Freunde, die ihn verrieten und verleugneten. Eine Leidenschaft für Menschen, die ihn ablehnten und sich nicht für ihn interessierten. Vielleicht birgt dieser Film auch eine Entscheidung, wie viel man von dieser Liebe und Leidenschaft Jesu Christi in sein Herz lassen will, trotz einer ungerechten Welt?

Ich denke es kommt darauf an, was man selbst für Erwartungen an den Film stellt. Klar kann der Film nicht alle Erwartungen treffen. Und deshalb treffen sich da wohl auch viele Kritiker. Das Leben Jesus und sein Wirken kommen natürlich in einem Film, der sich auf die letzten 12 Stunden konzentriert, zu kurz und so ist es für Nichtchristen, aufgrund der fehlenden Bibelkenntnisse, etwas schwer den tieferen Zusammenhang zu verstehen. Das, was Jesus für die Menschheit getan hat, sein Leben und Wirken war mehr als der Film fassen und beschreiben könnte. So wäre ein bisschen Hausaufgaben in Sachen Bibelkunde auch gut angebracht. Der Titel des Filmes begrenzt den Inhalt des Films genau. Es ist eben kein Auferstehungsfilm und auch kein Film über sein Wirken, sondern ein Film über die Kreuzigung und die Leiden und den Kampf Jesus, den die letzten 12 Stunden beinhalteten.

Mein Fazit: Wenn man die Erwartung an den Film stellt, die Kreuzigung Jesu zu sehen, dann erhält man einen realistischen und authentischen Film, der niemanden unberührt lässt, nicht spurlos an einem vorüber geht und zum Nachdenken anregt.

Nicht mehr und nicht weniger aus dem Leben Jesu. Die Frage ist, welche Erwartung man selbst an diesen Film stellt. Erwartet man einen netten Kinoabend, oder einen authentischen Film der letzten 12 Stunden Jesu? Letztendlich ist es auch ein Film der aufräumt mit kitschigen Klischees über das Leiden Christi. Die schön verpackten Vorstellungen über Sinn und Symbolik der lieblichen Kruzifixe, die so nett an Kirchemauern prangen und so lieblich den grünen Wanderwegrand zieren. „Ich glaube, wir haben uns zu sehr an hübsche Kruzifixe an der Wand gewöhnt und haben vergessen, was wirklich passiert ist“, so Mel Gibson.

Selbst der Papst soll gesagt haben: "Es ist, wie es war!" Der Satz wurde bald dementiert, weil ein Papst so etwas nicht sagen darf. Dennoch, die Spezialeffekte und die filmkünstlerische Umsetzung geben dem Zuschauer nicht zuletzt auch durch den Originalton in aramäischer Sprache, das Gefühl selbst Augenzeuge des Ereignisses zu sein. "Mel Gibson hat es mit diesem Film geschafft eine historische Figur in die Gegenwart für uns alle zurück zu holen. Und die Zuschauer zu direkten Augenzeugen des Geschehens vor über 2000 Jahren zu machen." So habe ich den Film empfunden.

Aus dieser Perspektive erscheinen auch alle wohlgemeinten Kritiken etwas lächerlich. Wie hätte man wohl geurteilt, wenn man tatsächlich selbst Augenzeuge gewesen wäre? Wie kann man dann noch sagen: "Die Geschichte hat mir nicht gefallen. Ich fand, das Maria zu oft Jesus tröstete - das ist zu katholisch....? Zuviel Blut überall? Es war nicht schön anzusehen?"

Ein Film, dessen Realität ins Herz trifft und betroffen macht.
Mel Gibson hat mit diesem Film Millionen von Menschen selbst zu Augenzeugen dessen gemacht, was Jesus für sie getan hat. Wer wird dann noch beim bevor stehenden Osterfest sagen können: "Ich habe noch nie davon gehört. Wer soll dieser Jesus sein?"

Seit der Film angelaufen ist, wird auf der ganzen Welt gestritten und heftig kritisiert. Aber genauso viel diskutiert – über Jesus.


viel zu lesen, aber ein paar gute gedanken aus einer rezension zum film...
Eingeschränkter Winterdienst. Betreten auf eigene Gefahr!


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Kirschblüte

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59

Montag, 5. April 2004, 13:30

Kleine Rezi (Spoiler)

So, Mac und ich haben ihn uns jetzt auch angesehen. Man ist ja schließlich neugierig. ;)

Ich kann natürlich nicht für Mac sprechen, aber ich persönlich fand den Film gar nicht soooo schlimm, wie ihn alle gemacht haben.

Ja gut, diese ausgedehnte :ConansSpiel:- und Folterszene hätte nicht unbedingt sein müssen. Auf die Nagel-in-die-Hand-schlag-Szene hätte ich auch gut verzichten können, aber ansonsten fand ich ihn doch erträglich. Oder bin ich jetzt so abgestumpft? :gruebel:

Außerdem ist es doch sehr deutlich, daß Gibson einen Hass auf die Juden hat. Wohingegen die Römer nicht alle böse sind, bestehen die Juden fast nur aus einer pöbelnden und randalierenden Masse, die ständig "Steinigt ihn, steinigt ihn ....... pardon, kreuzigt ihn, kreuzigt ihn!" ruft.
Ich kann da schon verstehen, daß die Juden beleidigt sind.

Andererseits regen wir uns ja auch nicht auf, daß wir in einem schlechten Licht dargestellt werden, wenn mal wieder ein Film über das Dritte Reich gemacht wird.

So, das wollte ich mal loswerden.

Gruß

Kirschblüte

Tina

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60

Montag, 5. April 2004, 16:24

Im Gegenteil! Wenn es keinen deutschen Bösewicht im nächsten James Bond gibt, sind wir doch glatt beleidigt! :grins: