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Montag, 21. August 2006, 22:57

Atlan - Die Rebellen von Traversan (3)

Atlan - Die Rebellen von Traversan (Traversan-Zyklus Teil 3)
Autor: Peter Terrid
Eins A Medien 2006
1 CD - Spieldauer ca. 65 Min.


Sprecher:
Erzähler: Reinhard Schulat-Rademacher
Atlan (und sein Extrasinn): Rolf Berg
Prinzessin Tamarena: Edda Fischer
Irakhem: Philipp Schepmann
Pyrius Bit: Gregor Höppner
Foly ter Bar: Renier Baaken
Roboter: H.G. Altmann
Adjutant: Till Jann
Naat: Renier Baaken
Radoqour: Fulgencio Morente Gòmez
Kommandant: Tom Jacobs

Nach langer Atlan-Abstinenz liegt nun mit "Die Rebellen von Traversan" endlich der dritte Teil des Traversan-Zyklus aus der Atlan-Reihe als Hörspiel vor. Während die Teile 1 und 2 noch zusammen als Doppel-CD erschienen, ist Eins A Medien nun dazu übergegangen, die verbleibenden Episoden einzeln zu veröffentlichen. Die vorangegangenen Folgen (namentlich "Atlan - Admiral der Sterne" und "Sturm auf die Padom") hatten es mir sehr angetan und da eine Weile nicht absehbar war, ob Eins A im Hintergrund der Rechtevergabe an Lübbe die Rhodan-Hörspiele überhaupt weiter- bzw. den Traversan-Zyklus zu Ende führen würde, war ich dementsprechend hocherfreut, als Teil 3 nun doch erschien und auch der vierte bereits für Mitte August angekündigt wurde.


"Stramm auf der Padom" --> Zusammenfassung

Wer die ersten 2 Folgen nicht kennt, oder schon wieder vergessen hat, was dort passierte (bei fast 3 Jahren, die zwischen dem 2. und 3. Teil liegen, durchaus entschuldbar), wird zu Beginn mit einer Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse wieder Up-To-Date gebracht:
Eine geheime Station der Meister der Insel schleudert den Arkoniden Atlan aus seiner Zeit in die Vergangenheit, mitten hinein in einen tödlichen Konflikt: Die Bewohner des dem Arkon-Imperium zugehörigen Traversan-Systems weigern sich, die maßlosen Abgaben des korrupten Sonnenkurs (eine Art Lehnsherr) Pyrius Bit weiterhin zu zahlen. Bit droht in Konsequenz, das "Rebellennest" Traversan im Falle einer weiteren Zahlungsverweigerung zu vernichten. Atlan weigert sich anfangs, in die Geschehnisse einzugreifen, um ein Zeitparadoxon zu verhindern, läßt sich aber - nicht zuletzt durch die Intervention der Tochter des Anführers von Traversan, Prinzessin Tamarena - schließlich doch darauf ein, das geschundene System zu unterstützen.
Es gelingt ihm aufgrund seiner großen Erfahrung als relativ Unsterblicher, das Blatt vorerst zu wenden, die Angriffe Bits trickreich abzuwehren und eines seiner Schiffe - die namensgebende Padom - zu kapern.
Um zu verhindern, dass der Sonnenkur sein Zerstörungswerk durch Aufbietung einer noch größeren Flotte letztlich dennoch vollenden kann, machen sich Atlan und seine Gefährten mit eben diesem Schiff auf den Weg, dem Übel in seinem eigenen Stützpunkt Herr zu werden.

An dieser Stelle setzt "Die Rebellen von Traversan" lückenlos an und katapultiert den Hörer sofort wieder mitten ins Geschehen, als hätte es die lange Pause zwischen den Produktionen nie gegeben. Um die Spannung nicht zu gefährden, werde ich an dieser Stelle die weitere Beschreibung der Handlung einstellen, sichere jedoch zu, dass der weitere Verlauf der Handlung jedem, dem die vorhergehenden Folgen gefielen, auch diesmal zusagen wird. Die Geschichte wurde gegenüber der Buchvorlage (die ich vor kurzem das Vergnügen hatte zu lesen) wie die Vorgängerfolgen in einigen Dingen gekürzt bzw. dramaturgisch angepasst, was aber wirklich gekonnt geschah, so dass es ohne den direkten Vergleich zur Vorlage niemandem auffallen würde.


"Was sagst du da, Extrasinn?" --> Die Sprecher

Die Leistung der gesamten Sprechergarde läßt sich als sehr gut einstufen. Ob Rolf Berg als abgeklärter Arkonide Atlan, der in jeder Szene eine gewisse Dominanz ausstrahlt, Edda Fischer als Prinzessin Tamarena, je nach Situation mal die impulsive Herrschertochter, mal disziplinierte Teamführerin und Stellvertreterin Atlans, oder Gregor Höppner als Pyrius Bit, alle Sprecher zeigen sich gut aufgelegt und hauchen den Figuren Leben ein. Gerade letztgenannter Sprecher liefert als Pyrius Bit eine Eins A Vorstellung ab, indem er die verschiedenen Facetten des Sonnenkurs (Dekadenz, Überheblichkeit, Überreiztheit, teilweise Realitätsverzerrung) sehr stark überzieht und dadurch einen sehr einprägsamen und erinnerungswürdigen Gegner für das Atlan-Team installiert. Ich finde die Darstellung sehr gelungen, bin mir aber auch sicher, dass eine derartige Interpretation nicht jedermanns Sache ist, evtl. hilft dem/der unentschlossenen ja eine Hörprobe auf der Homepage von Eins A weiter.
Auch die weiteren Rollen sind passend und mit Profis besetzt, von denen mir die wenigsten vorher namentlich bekannt waren, aber die alle einen guten Job machen.

Wertung: 8 von 10 Punkten, routinierte und gute Sprecher, die ihre Rollen engagiert ausfüllen


"Tanzt!! Tanzt, ihr faulen Weiber!" --> Die Musik
Die Musikuntermalung ist mit der der Vorgänger nahezu identisch, was in diesem Fall nicht negativ aufzufassen ist, denn auch in diesen wurden die Dialoge meist von flächigen Klängen untermalt, während actionreichere Szenen mit druckvollen, orchesteralen Stücken "veredelt" wurden. Auch der musikalische Hintergrund während z.B. einer Szene, in welcher Tänzerinnen dem Sonnenkur eine Darbietung bringen, ist passend und wirkt zu keiner Zeit deplaziert.

Wertung: 8 Punkte, einwandfreie und passende Untermalung


"Feuer frei!" --> Geräuschuntermalung
Geräusche und Effekte sind ausgezeichnet gelungen. Ob im Raumschiff oder im Palast des Sonnenkurs, immer sind entsprechende Hintergrundgeräusche zu vernehmen, die sich (so man das beurteilen kann, ohne einen derartigen Ort je besucht zu haben) auch realistisch anhören. Gespräche über Funk hören sich auch tatsächlich nach einer Übertragung an, da wurden nicht einfach nur Bässe und Höhen ausgefiltert, wie teilweise in anderen Produktionen.

Wertung: schon wieder 8 Punkte, langsam wird's langweilig! ;)


"Eins muss man euch lassen, Sonnenkur: Ihr habt eure Leute wirklich exzellent gedrillt"--> Gesamteindruck und Fazit

"Exzellent" ist wohl etwas hochgegriffen, aber ein "Rundum gut" würde ich dieser Produktion allemal verleihen. Nun ist die Rezension eines Rhodan- bzw. Atlan- Hörspiels von einem bekennenden Fan der Serie (Mein Nick bezieht sich ja nicht auf meine schönen Augen! ;) ) ja eigentlich mit Vorsicht zu genießen, da in diesem Fall die Subjektivität deutlich die Oberhand behält, allerdings überzeugt das Hörspiel eben nicht nur durch den Rhodan-Bonus, sondern vor allem auch durch handwerklich gute Arbeit, von daher spreche ich an dieser Stelle einfach folgende Empfehlung aus:
Wer sich für das Rhodan-Universum erwärmen kann oder ansonsten eine Affinität zu Science Fiction hat, kann hier ohne Bedenken zuschlagen und wird es nicht bereuen. Wer allerdings bislang kaum oder keine Erfahrung mit Space Operas hat, sollte sich vielleicht doch als ersten Schritt mal eine Hörprobe gönnen oder den Haluter von nebenan wegen eines Einführungsseminars befragen. Durch die vielen genretypischen Fachausdrücke und Bezeichnungen könnte "Anfängern" schnell der Überblick und somit der Spaß vergehen.
[isbn]3936337543[/isbn]

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Samstag, 16. September 2006, 09:07

ich hoffe ja mal das eins-a die ganze sache auch zu einem guten, sowie logischen, ende bringen wird. hast du den neusten teil auch schon gehört, gucki, und kommt davon auch was rezionelles ??? :DD