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Dienstag, 26. September 2006, 20:00

Hörspiele und Taschengeld

In letzter Zeit habe ich mich öfter darüber gewundert, wie viele Hörspiele ich mir als Kind selber gekauft habe bzw. wie ich mir das eigentlich leisten konnte. Bereits mit 9 oder 10 Jahren hatte ich eine ganze Menge: Die DDF-LPs, die TKKG-MCs, diverse andere Europa-Serien wie die Gruselserie, Larry Brent, Edgar Wallace usw. Sicherlich waren da auch diverse Hörspiele bei, die ich mir zum Geburtstag oder zu Weihnachten gewünscht und auch bekommen habe. Ab und zu, wenn ich meiner Mutter zum Einkaufen in der nächstgrößeren Stadt war, habe ich auch mal eine Cassette oder Platte in den Einkaufswagen gelegt und sozusagen "nebenbei" geschenkt bekommen. Die meisten Hörspiele jedoch habe ich mir selber gekauft.

Das bringt mich zu der Frage, wie ich mir das eigentlich leisten konnte. Sicherlich waren in den frühen 80ern die Hörspiele von Europa auf einem Tiefpreisniveau (ich erinnere mich an die Europa-LPs, die knapp über 5.- DM gekostet haben und ich glaube, die Cassetten kosteten auch nicht viel mehr). Aber trotzdem waren für einen 9 oder 10jährigen, der vielleicht 3.- DM Taschengeld in der Woche bekam (wenn ich mich richtig erinnere), diese Hörspiele doch ziemlich teuer, wenn man sich die Anzahl vor Augen hält.

Wie steht´s denn mit Euch? Wisst Ihr noch, wie Ihr die Hörspiele gekauft und von welchem Geld (Taschengeld, Geburtstagsgeld etc.) ihr die Platten oder Cassetten finanziert habt? :)
Damals glaubte ich kein Wort von diesen Geschichten, aber jetzt bin ich nicht mehr so sicher.

Perry

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2

Dienstag, 26. September 2006, 20:03

In der Regel lief das bei uns so, dass wenn ich mit der Mami in der Stadt und schön brav war, dann dürfte ich mir fast immer eine MC´s oder LP aussuchen und hab´ die dann geschenkt gekriegt.

Einzelkind sein kann durchaus auch Vorteile haben :DD
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Eismarder

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3

Dienstag, 26. September 2006, 20:21

Bei Krankheit oder guten Noten (das erste kam häufiger vor :D) gabs ne LP.
Ebenso zu Ostern und Nikolausi (statt Süßigkeiten) . Und da mein Schwesterchen und ich mal gerade 13 Monate ausseinanderlagen, war der Geschmack nicht allzu verschieden: ich alles was mit Karl May zu tun hatte, Sie alles mit Märchen und Pferden. Für uns beide zusammen gabs dann halt Pumuckel, HuiBuh,und schöne Einzelhörspiele (Augsburger Puppenkiste etc.)
Physikalische Gesetze sind dazu da, das man sie bricht.
Unterschätze nie einen Menschen, der einen Schritt zurück macht - er könnte auch Anlauf nehmen!
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Wer Sex für das schönste hält, der war noch nie richtig kacken !!

4

Dienstag, 26. September 2006, 21:31

Zu den oben genannten Anlässen wie Ostern, Weihnachten, Geburtstag, Grippe oder auch mal bei guten Noten gab´s bei mir auch immer ein oder zwei Hörspiele nach Arztbesuchen.
Da ich als Kind regelmäßig spätestens alle 3 oder 4 Wochen zum Arzt mußte und dabei auch so EINIGE "kleine" ambulante Eingriffe über ich ergehen lassen "durfte :naja: , gab´s hinterher immer so eine kleine Aufmunterung (da wir auch über eine Stunde Fahrzeit hatten, wurde an den Arztbesuch immer ein kleiner Ablenkungs-Bummel angehängt :schwitz: :schelm: ).
So bin ich damals zu einer ganz ansehnlichen Hörspielsammlung gekommen :]
Die jahrelange Quälerei wurde also durch kleine "Zuckerln" abgemildert :naja: :seufz:
Die (erste) neue Kassette wurde dann auch immer gleich auf der Heimfahrt gehört!

Julius

Julius

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5

Mittwoch, 27. September 2006, 08:02

Moin!

Bei mir waren es natürlich auch die Standardtermine wie Geburtstag (von Schulfreunden bekam man quasi nur Hörspiele; war wie ein stilles Abkommen unter uns :] ).

Weihnachten, Ostern, Nikolaus...klar.
GANZ selten mal einfach so nebenbei. Lustigerweise erinnere ich mich an die beiden Kassetten, die mir mein Vater gekauft hat, noch genau: Asterix 1 (Europa) und Pizza-Bande 1 (Europa).
Der war ansonsten immer eher für Lesen zu haben.

Arztbesuche kenne ich auch als Grund!
Anekdote am Rande:
Meine Schwester und ich wurden alle 6 Monate von unserer Mutter zum Zahnarzt gefahren (30 Min Fahrzeit) und danach gab es für meine 5 Jahre ältere Schwester immer ein Buch und für mich ein Hörspiel.
Der Clou: Im Haus des Zahnarztes war unten ein kleines Spielzeuggeschäft und dort habe ich innerhalb von 2 Jahren die 4 Maritim-Cliftons bekommen (die waren damals quasi seltener als heute)!

Gruss,
Julius

P.S. Mein erstes erspartes Hörspiel war mit etwa 6-7 Jahren als LP
"Fünf Freunde geraten in Schwierigkeiten" und es mussten
Samstag beim traditionellen "Samstag-in-die-Stadt-mit-der-ganzen-
Familie" ALLE mitkommen zum Aussuchen und Bezahlen !!!!!
ICH WAR STOLZ, DAS WAR MEINE LP!
"Man muss das Lieben, was man macht" (Hans Paetsch)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Julius« (27. September 2006, 08:05)


Uwe

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6

Mittwoch, 27. September 2006, 11:30

Was ich hier so lese, kommt mir alles sehr bekannt vor. ;)

Auch bei mir war es so, dass ich das weitaus meiste geschenkt bekam (entweder als Überraschung oder einfach bei einer Einkaufstour meiner Mutter). Auch ich war übrigens Einzelkind.

Mit Taschengeld in dem Sinne habe ich damals noch gar nicht hantiert. Das ging erst los, als ich ca. 15 war und meine Hörspielzeit vorbei war.

Aber trotzdem ist es erstaunlich, wieviele Platten und MCs da über all die Jahre zusammen kamen. :dance:

Ich wünschte mir, ich hätte die alle noch. :{

7

Donnerstag, 28. September 2006, 21:01

Hörspiele gabs damals von den Eltern, hauptsächlich aber von meiner Lieblingstante. Die hat fast jede Woche auf dem Nachhauseweg beim Elektro-/Lampen-/Fernseh-/Schallplattenladen-Heinzelmann reingeschaut und mir immer was schönes mitgebracht. :]

Leider habe ich später den Großteil davon leichtsinnig auf dem Kinderflohmarkt verklingelt, um mir dann Musikplatten kaufen zu können. :(

Perry

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8

Donnerstag, 28. September 2006, 21:05

Zitat

Original von Julius
Moin!

Der war ansonsten immer eher für Lesen zu haben.


Ich habe so einen Onkel ;)
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9

Freitag, 26. Februar 2016, 09:22

In letzter Zeit habe ich mich öfter darüber gewundert, wie viele Hörspiele ich mir als Kind selber gekauft habe bzw. wie ich mir das eigentlich leisten konnte. Bereits mit 9 oder 10 Jahren hatte ich eine ganze Menge: Die DDF-LPs, die TKKG-MCs, diverse andere Europa-Serien wie die Gruselserie, Larry Brent, Edgar Wallace usw. Sicherlich waren da auch diverse Hörspiele bei, die ich mir zum Geburtstag oder zu Weihnachten gewünscht und auch bekommen habe. Ab und zu, wenn ich meiner Mutter zum Einkaufen in der nächstgrößeren Stadt war, habe ich auch mal eine Cassette oder Platte in den Einkaufswagen gelegt und sozusagen "nebenbei" geschenkt bekommen. Die meisten Hörspiele jedoch habe ich mir selber gekauft.

Ich kann das eigentlich so unterstreichen. War man mal krank gab es eins, für gute Zeugnisse (davon gab es nicht so viele), zu Feierlichkeiten oder mal zwischendurch. Aber den Großteil habe ich mir vom Taschengeld gekauft.

LibussaKrokus

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10

Freitag, 26. Februar 2016, 12:04

Ich habe am Anfang Hörspiele nur geschenkt bekommen und später hab ich mir die Schallplatten, immer wenn ich mit meiner Mutter in der Stadt war, bei Phora oder Rheinelektra aus ihrem Geldbeutel zusammengeschnorrt :DD Tatsächlich selbst gekauft, von meinem eigenen Taschengeld, hab ich nach meinen Erinnerungen nur ganz wenig Scheiben.
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11

Freitag, 26. Februar 2016, 12:35

Tatsächlich selbst gekauft, von meinem eigenen Taschengeld, hab ich nach meinen Erinnerungen nur ganz wenig Scheiben.

Wenn ich mich recht erinnere, habe ich mir z.B. "Die Rätsel um . . ."-Serie komplett selbst gekauft!
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