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DRY

Aggro-Tim & Killer-Klößchen

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Montag, 6. November 2006, 21:55

Bibliothek der Albträume - Folge 1

Nach den beiden recht umfangreichen Hörbüchern "Fragmente" und "CyberJunk" präsentiert der Hörplanet mit "Bibliothek der Albträume" nun erstmals eine Sammlung von gruseligen Kurzgeschichten. Fünf Stück sind es in dieser ersten Folgen der neuen Hörbuchserie, verteilt auf eine Spieldauer von knapp 78 Minuten.

Man hat dabei recht unterschiedliche Geschichten im Gepäck, was sowohl Inhalt, Länge und Qualität betrifft.
Die erste Story erzählt von einem Gemälde in einem Hotel, welches eine nahezu magische Anziehungskraft auf einen der Gäste auszuüben scheint. Letztendlich stiehlt dieser Mann das Bild und sieht sich kurz darauf mit der Schlächterin, die auf dem Bild zu sehen ist, auch im wahren Leben konfrontiert. Eine für meinen Geschmack recht kurzweilige, sicherlich wenig innovative, aber unterhaltsame Geschichte. Der Auftakt ist also auf jeden Fall schon mal gelungen.
Als nächstes folgt "Das große Grauen" von Roy Spitzke, welche von einem Wissenschaftler erzählt, der ein Mittel erfunden hat, mit welchen man die Alterung der Menschheit möglicherweise mit einem Schlag beenden könnte. Doch bislang haben ihn immer noch Zweifel an der Richtigkeit dieses Weges davon abgehalten, mehr als Tierversuche mit dem Medikament durchzuführen. Bis jetzt... Auch diese Geschichte ist keineswegs schlecht und hat auf jeden Fall ihren Reiz, reicht aber nicht ganz an das Vorangegangene heran.
Die längste der Kurzgeschichten hat man mit "Nie mehr Bolero" von Salem Stoke vorliegen. Für mich ganz klar zugleich die interessanteste. Es dreht sich alles um einen Mann, der scheinbar einen Gehirntumor hat, der es ihm nicht mehr ermöglicht zu unterscheiden, was real und was fikitv ist und nur seiner Einbildung entspricht. So ist man auch als Hörer hin und her gerissen, wenn es darum geht zu entscheiden, was sich in der Wirklichkeit abspielt und was nicht. Von der Idee her schon mal ganz stark. Inhaltlich passiert auch eine ganze Menge, so dass kein großer Platz für Längen bleibt.
Es schließen sich danach noch "Am Sterbebett" und "Die Teufelsbrut" an, die wieder ein gutes Stück kürzer ausfallen, ebenfalls unterhalten, aber nicht mehr an die längste Short-Story heranreichen.

Insgesamt bekommt man in den knapp 78 Minuten einige nette, eine richtig gute und ein paar recht standardmäßige Gruselgeschichten serviert. Unterhaltsam auf jeden Fall. Wirklich Neues dürfte der erfahrene Gruselhörer zwar nicht entdecken, aber das ist in dem Genre ohnehin verdammt schwer.

Gelesen werden die Geschichten von Dennis Rohling, der seinem überzeugendem Auftritt in "Fragmente" in nichts nachsteht und genauso auch diesmal mit dem Text mitgeht, ja, ihn beinahe schon lebt. Er macht seine Sache also wirklich gut und bemüht sich auffallend. Das kurze Intro wird von Barbara Ratthey gesprochen, die mit ihrer markanten Stimme natürlich nahezu perfekt auf die Rolle der Albtraumbibliothekarin passt. Gerade der Epilog lässt einem wirklich noch einmal die Gänsehaut über den gesamten Körper marschieren.

Sehr gut gelungen ist aus musikalischer Sicht auf alle Fälle der Prolog. Zwischen den einzelnen Geschichten spielt man wieder einige Stücke ein, die gut zum Geschehen passen und so immer wieder für Auflockerung sorgen.

Nur ein paar Worte zur Aufmachung. Thomas Rippert hat hier insgesamt ein schönes und stimmungsvolles Cover designt. Das Inlay wartet mit den notwendigen Informationen zu Produktion und Sprechern auf und liefert sogar einen (zwar recht kurzen) Abriss über Dennis Rohlings bisherige Sprecherkarierre mit Bild.

Fazit: Insgesamt solide, gute Unterhaltung. Einige Geschichten fallen stärker aus, andere schwächer, aber die Mischung passt auf jeden Fall. Für Freunde von gruseligen Kurzgeschichten auf jeden Fall empfehlenswert, zumal Sprecher und Musik das Gesamtbild noch abrunden.

Note 2-

(c) 2006 - Daniel Merk
http://www.hoerspieleportal.de/folgen.php?id=110
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