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"Koenig Artus und die Ritter der Tafelrunde" von Karlheinz Koinegg.

Diese aufwendige Produktion des WDR aus dem Jahr 2005 schwankt in seiner Qualitaet sehr und ist schwer generell zu beurteilen. Hier sind die einzelnen Punkte.

MUSIK: Sehr gut! Das Koenig Artus-Thema ist exzellent und hebt die Stimmung sehr. Und generell ist die Musik recht gut. Sie koennte jedoch noch ein bisschen haeufiger eingesetzt werden.

SOUND: Der Sound ist auch sehr stimmungsvoll. Besonders hervorzuheben ist der Schlachtenlaerm oder generell Hintergrundgegroele. In einer Szene dachte ich echt, dass ein feindlicher Ritter auf mich zugeritten kommt und zuckte ein bisschen.

SPRECHER: Die Sprecher sind insgesamt gesehen gut. Einige sehr gute gab es auch. Gottfried John spricht Merlin, Jens Wzwrczeck spricht Mordred. Besonders herausheben moechte ich den Erzaehler. Michael Habeck macht das sehr gut und seine Stimme passt wie die Faust aufs Auge. Eine sehr gute Stimme. Desweiteren sind dabei Konstantin Graudus als Artus, Anna Thalbach als Guniver. Die machen ihre Sache alle sehr gut. Auch bei den Nebenrollen habe ich keine Ausreisser feststellen koennen. Eine gute Besetzung.

UMFANG: Das Stueck kommt auf 3 CDs und geht ueber 210 Minuten. Man hat also genug Zeit die Geschichte zu entwickeln. Die erste CD geht bis zur Stelle wo Artus zum Koenig wird. Die zweite sind Abenteuer der Ritter (u.a. Gawain und der gruene Ritter). Die dritte hat dann Lanzelot, Guniver, Mordred und den Gral als Hauptschwerpunkt. Jede CD hat so um die 14 Tracks, also recht benutzerfreundlich.

PREIS: Im Moment gibt es das Hoerspiel fuer 12,89 Euro bei Amazon.de

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Eine Hoerprobe gibt es hier:

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VERPACKUNG: Die CDs kommen in einem schoen gemachten Pappschuber, der einige interessante Informationen und Bilder hat (z.B. einen Stammbaum von Artus, Uther Pendragon, Mordred, Morgan le Fay). Bilder von den Aufnahmen sind auch dabei.

UMSETZUNG: Naja, jetzt kommen wir zum negativen Teil. Einige Stellen waren echt spannend und gut umgesetzt, andere waren todlangweilig. Andere waren total nervig. Was die Drehbuchschreiber mit den guten alten Sir Kay und Sir Dagonet gemacht haben grenzt schon an Koerperverletzung. Sir Kay ist in diesem Hoerspiel ein total Idiot, der keinen kompletten Satz sprechen kann und jedes Object als DINGS bezeichnet, weil ihm das richtige Wort nicht einfaellt. Seine Stimme ist so hoch, dass es weh tut. Ich empfand ihn aehnlich nervig wie Jar-Jar Bings in Episode I . Und das liegt nicht am Sprecher. Der macht nur, was er tun soll. Aber das dieser Character so ins Drehbuch geschrieben wurde war keine gute Idee. In einer Szene (die an den Film "Dumm und Duemmer" erinnert), klebt die Zunge an einem gefrorenen Schwert fest . Die Drehbuchautoren und den Regisseur sollte man dafuer

Desweiteren kommen aus Sir Kays Mund auch zwei Worte, die nicht ins Mittelalter gehoeren. Waerend eines Kampfes wird Artus verletzt und Sir Kay sagt: "Wartet, ich bring Euch ein Pflaster.".

PFLASTER???? Die wurden im 19. Jahrhundert erfunden. Naja.

Und waehrend einer Szene fragt Artus, woher diese Nachricht kommt. Sir Kay erwiedert: "Die kam mit der Post."

POST????? Naja. Da hat man es wohl fuer Kinder einfach machen wollen. Trotzdem sind das Stellen, die mir arg aufgestossen sind.

Ein positiver Aspekt sind die Reime und die Lieder. Wenn Guniver anfaengt zu singen, hoert sich das schon sehr schoen an. Und die mittelalterlichen Reime sind auch sehr passend. Deswegen kann ich den Kontrast zu Pflaster und Post auch nicht verstehen. Als ob da mehrere Personen dran geschrieben haben.

Insgesamt gesehen ist diese Artus Interpretation eine recht klassische Version, die keine revolutionaeren neuen Wege geht (wie z.B. Die Pendragon Saga von Stephan Lawhead). Also fast alles ist so wie man es kennt. Auf der anderen Seite ist der klassische Stoff auch sehr gut. Viele Sprecher sind voll dabei und koennen einen fesseln. Und es gibt einige interessante Abenteuer, die ich so woanders noch nicht gehoert habe. Andere Stellen haben mich fast abschalten lassen und eine alte Gabriel Burns Folge wiederhervorholen lassen. Also sehr durchwachsen. Der Anfang der 2. CD ist schrecklich, der 2. Teil der 2. CD ist recht gut. Ich bin froh, dass ich es gehoert habe (da ich Koenig Artus Fan bin), aber ich bin sicher, dass ich dieses Hoerspiel nie wieder hoeren werde (es sei denn gefesselt an einen Pfahl).

FAZIT:
Artus-Fans koennen ja mal reinhoeren. Die guten Effekte und die eigentlich guten Sprecher koennen teilweise ueber das recht langweilige Drehbuch hinweghelfen. Leute, die mit dem Mittelalter und Ritter nichts anfangen koennen, sollten auf jeden Fall die Finger davon lassen.

Von moeglichen Punkten, gibt es von mir nur