Meine Mama wollte einer Freundin per Post (also jetzt Deutsche Post AG) zum Geburtstag ein Geschenkpäckchen senden. Da die Dame sowas aber recht selten macht, wusste sie mit den Versandpreisen auch nicht so recht Bescheid.
Also machte sie sich auf zur nächst gelegenen Poststation. Dort sollte der Versandpreis dann ermittelt werden und das Päckchen sogleich auf die Reise gehen, damit es auch rechtzeitig ankommt.
Klingt insofern auch noch schlüssig, oder?
Der Postbüddel hat das Päckchen dann entgegen genommen und es auf der posteigenen Waage gewogen. Danach hat er dann die entsprechenden Marken drauf gepappt und das Ding ging auf die Reise...
Meine Mama auch. Und zwar für 14 Tage. Als sie zurück kommt, stellt sie fest, dass sie eine Benachrichtigungskarte der Post im Briefkasten hat. Si latscht also wieder zur Poststation um das Ding abzuholen und schlägt dann dort fast lang hin. Denn sie konnte dort das Päckchen abholen, dass sie längst bei ihrer Freundin wähnte. Auf dem Päckchen war ein flotter Aufkleber mit nachfolgendem Text angebracht:
Nicht zugestellt. 35 Cent zuwenig.
Sowas kommt nämlich bei dem ganzen Privatisierungs- und Globalisierungsscheiss heraus. Das werden auf einmal Leute, die früher das Leergut im Supermarkt angenommen haben, ganz plötzlich zu Postbüddeln aufgewertet und schwupps - kommen die Sachen nicht mehr an.