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1

Mittwoch, 17. März 2004, 15:15

Battlefield: Vietnam

Anhand dieses Titels werden sich sicher wieder einige Gemüter erhitzen. Ich frage mal: wieviel Realismus bzw. historische Korrektheit sollte oder darf ein Spiel haben, insbesondere wenn es sich um einen Shooter handelt? Dabei spreche ich nicht von Jugendtauglichkeit. Ich frage mich viel mehr, wieviel dieser Zutaten ein mündiger, volljähriger Käufer braucht oder bekommen sollte. Sollte man überhaupt aus solchen Kriegen oder historischen Schlachten ein realistisches Spiel machen?

Dazu gibt's auch nen schönen Comicstrip 8o


2

Mittwoch, 17. März 2004, 15:58

Wenn du liest was ich hier geschrieben habe kannst du dir sicher denken was ich gnerell von sogenannten Shootern halte :kotz:
Aber ich rege mich ja schon bei "Die Siedler" und "Anno XXXX" über die dauernden Kämpfe die man führen muss auf :]

Ergo --> meinetwegen könnte alle Shooter vom Markt verschwinden. :D
*** "INSIDE" die Seite *** "INSIDE" das Board ***

"Verdammte Technik"

Man mag ein so blühendes Talent haben wie der edle Herzog von Zhou,
wenn man dabei stolz und auch noch geizig ist, so ist dieses Talent doch keine Erwähnung wert.
(Konfuzius)

3

Mittwoch, 17. März 2004, 17:16

Mein Schlüsselerlebnis hatte ich diesbezüglich bei "Medal Of Honor: Allied Assault". Bei dem Level, in dem man den D-Day (genauer: Omaha Beach) nachspielt, haben mir echt die Haare zu Berge gestanden. Es ist für ein Spiel wirklich schon verdammt realistisch (sofern ich das als jemand, der nie einen echten Krieg gesehen hat und hoffentlich niemals sehen wird, beurteilen kann), was da abgeht und hat mich wirklich zu dem Zeitpunkt nachdenklich gemacht und mich zu der Frage kommen lassen, wieviel Realismus bzw. Gewaltsimulation der Mensch braucht und was noch vertretbar ist...
Blöderweise hat mich das aber auch scheinbar desensibiliert bzw. meine Hemmschwelle nach oben versetzt, denn später bei "Call Of Duty" (übrigens vom gleichen Team), welches das Ganze noch weiter ausreizt und Dank vieler gescripteter Ereignisse noch mehr das Gefühl aufkommen läßt, "wirklich mittendrin" zu sein, hat es mich zwar noch beeindruckt, aber nicht mehr geschockt. Glücklich bin ich über diese Selbstbeobachtung jedenfalls nicht... :{

4

Mittwoch, 17. März 2004, 17:36

War es nicht MoH: Frontline? Ist ja auch egal, mir ging es jedenfalls ähnlich. als ich da den ersten Trailer gesehen habe war ich schon ein wenig geschockt und ich habe das Spiel lange boykottiert. Als ich es dann mit einem Gamebundle gekauft hatte habe ich es auch gespielt - und hatte Spaß dabei (shame on me)... mehr als den D-Day brauche ich aber echt nicht mehr.

5

Mittwoch, 17. März 2004, 17:46

Zitat

Original von Kabukichan
War es nicht MoH: Frontline?


Nö, gibt's das überhaupt für PC?

6

Mittwoch, 17. März 2004, 17:53

Zitat

Original von Gucky

Zitat

Original von Kabukichan
War es nicht MoH: Frontline?


Nö, gibt's das überhaupt für PC?


Keine Ahnung ob es das auch für PC gibt. Ich hab jedenfall Frontline für die XBox zu Hause und da ist "D-Day/Omaha Beach" direkt das Startlevel

7

Mittwoch, 17. März 2004, 20:14

Zitat

Original von Kabukichan
Keine Ahnung ob es das auch für PC gibt. Ich hab jedenfall Frontline für die XBox zu Hause und da ist "D-Day/Omaha Beach" direkt das Startlevel


Bei MoH: AA *g* ist es irgendwo inner Mitte...

8

Mittwoch, 17. März 2004, 23:18

Ein Spiel bleibt ein Spiel. Genauso wie ein Film fiktion ist, bleibt es bei dem Spiel doch auch so. Wenn man das Genre nicht mag, meidet man es. Man weiss doch was einen da erwartet. Sportspiele werden doch auch immer reallistischer, warum nicht Ego-Shooter? Finde ich nicht sehr Tolerant.

...FSK 12 heißt, der Held kriegt das Mädchen. FSK 16 heißt, der Bösewicht kriegt das Mädchen. Und FSK 18 heißt, jeder kriegt das Mädchen..

9

Donnerstag, 18. März 2004, 09:30

@EDE
Da hast du schon recht, allerdings ist es in meinen Augen ne Gratwanderung wo bei einem Ego-Shooter mit dieser Thematik die Fiktion aufhört. Generell hab ich nix gegen Shooter (auch wenn ich mir mittlerweile keine mehr kaufe, weil es doch immer das selbe ist), aber ich halte es zumindest fragwürdig eine Schlacht die wirklich passiert ist in einem Spiel zu verarbeiten. Ich finde ja schon Filme wie "Der Soldat James Ryan" eher grenzwertig, aber aktiv und spielerich diesen Kampf nachzustellen halte ich für pietätslos (ein besseres Wort fällt mir dazu nicht ein).

Aber frage ich mal anders rum: ist es für einen Ego-Shooter wirklich notwendig eine historische Schlacht umzusetzen? Reicht eine rein fiktive Umgebung (SciFi, Fantasy, Horror) nicht aus? Das Spielprinzip bleibt dabei ja erhalten.

10

Donnerstag, 18. März 2004, 10:22

Zitat

Original von Kabukichan
Aber frage ich mal anders rum: ist es für einen Ego-Shooter wirklich notwendig eine historische Schlacht umzusetzen? Reicht eine rein fiktive Umgebung (SciFi, Fantasy, Horror) nicht aus? Das Spielprinzip bleibt dabei ja erhalten.


Da muss ich dir Zustimmen, obwohl wieder sicher einige bahaupten das es doch egal ist auf was man schießt, aber :imho: die Hemmschwelle es auch mal in real zu "versuchen" setzt es doch gewaltig herab (bei viel zu vielen Menschen) wenn man schon die ganze Zeit auf dem PC übt sein menschliches Gegenüber möglichst grausam zu killen.
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11

Donnerstag, 18. März 2004, 10:32

Zitat

Original von Tatzelwurm
aber :imho: die Hemmschwelle es auch mal in real zu "versuchen" setzt es doch gewaltig herab (bei viel zu vielen Menschen) wenn man schon die ganze Zeit auf dem PC übt sein menschliches Gegenüber möglichst grausam zu killen.


Oha, da muss man jetzt aber aufpassen. Ich glaube nämlich nicht, dass ein Videospieler hingeht und das alles mal "in echt" ausprobieren will, nur weil das Game keinen Kick mehr auslöst. Der Fehler wurde ja vor 2 Jahren mit Counterstrike gemacht - der Schüler, der da rumgeballert hat war sicher nicht durch CS animiert worden. Ich gehe davon aus, dass solche Leute Ego-Shooter spielen, weil sie generell eine gewaltbereit Haltung haben. Die Mehrheit der Ego-Shooter-Spieler (99% vielleicht) spielen wirklich nur...

12

Donnerstag, 18. März 2004, 10:41

@Kabu
Natürlich war das nicht so wörtlich gemeint, sowas wird der absolute Einzelfall sein und bleiben, nur unumstritten ist doch das die Gewaltbereitschaft (besoders bei Jugendlichen ... seh dich doch mal in den Schulen um) in den letzten paar Jahren drastisch zugenommen hat und das alles wiel alle Eltern sich nicht mehr ausreichend um ihre Kinder kümmern :gruebel:
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13

Donnerstag, 18. März 2004, 10:46

Zitat

Original von Tatzelwurm
@Kabu
Natürlich war das nicht so wörtlich gemeint, sowas wird der absolute Einzelfall sein und bleiben, nur unumstritten ist doch das die Gewaltbereitschaft (besoders bei Jugendlichen ... seh dich doch mal in den Schulen um) in den letzten paar Jahren drastisch zugenommen hat und das alles wiel alle Eltern sich nicht mehr ausreichend um ihre Kinder kümmern :gruebel:


das unterschreibe ich zu 100% :]

Ich wollte aber letzten Endes wirklich auf die Spieler raus, die volljährig, aus der Schule raus sind und mitten im Leben stehen. Das die Kids heute gewaltbereiter sind und das Shooter generell nix für Kinder sind brauchen wir hier wohl nicht in Frage zu stellen ;)

14

Donnerstag, 18. März 2004, 10:55

Dieses bekanntmachen in den Medien, hatte geradezu einen Boom auf Counterstrike bei den Milchbubis ausgelöst.

Als ob ein Verbot der Spiele was bringen würde. Genau deswegen dir ein regelrechter RUN auf die Games gemacht, die auf den Index kommen. Genau das was nicht gewollt wird, wird damit erreicht.

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15

Donnerstag, 18. März 2004, 10:56

OK, dann sind wir ja wieder einer Meinung :prost:

Was aber immer zu bedenken ist, das "Kinder" meist die "haten Sachen" schneller haben als die Alten ;)

Möglicherweise ist es auch so das ich, der mit "Luna-Landig", "Alian Attack" (beide auf Comodore PED2002), Packman, "The Hobbit" (auf Tandy), LucasArts-Adventures, usw. großgeworden ist, einfach nicht gewaltbereit genug ist sich mit solchen Shootern anzufreunden ;)
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16

Donnerstag, 18. März 2004, 11:06

Mittlerweile können ja sogar aktuelle Kriegsszenarien nachgespielt werden: [URL=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,289474,00.html]http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,289474,00.html[/URL]

Das finde ich noch bedenklicher, als historische Schlachten.

@EDE: Dieses Eindreschen auf Counterstrike ist doch nur geschehen, weil es so schön einfach ist. Man kann einfach ein Spiel als Ursache an den Pranger stellen und muss sich nicht mit unliebsamen und unbequemen sozialen Fragen auseinandersetzen.
Liebe Grüße
Nico

Interpunktion und Orthographie des Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.



Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Nicola« (18. März 2004, 11:08)


17

Donnerstag, 18. März 2004, 15:47

Zitat

Uni Regensburg untersucht Einfluss von Gewalt in TV und Games

Das Bayerische Familienministerium hat die Universität Regensburg beauftragt, den aktuellen Stand der Medienwirkungsforschung für die Bereich Fernsehen und Computerspiele zusammenfassend zu untersuchen. Dies bestätigt Bayerns Familienministerin Christa Stewens zum Abschluss der Fachtagung "Veränderte Lebenswelten - veränderter Jugendschutz". Die Studie soll in den nächsten Monaten der Öffentlichkeit und der Fachwelt präsentiert werden. Die Grundtendenz der Studie scheint aber schon jetzt festzustehen. "So viel möchte ich bereits jetzt verraten: Herr Professor Lukesch stellt eine eindeutig negative Wirkung von gewalthaltigen Medien auf Kinder und Jugendliche fest", sagte Stewens. Gleichzeitig plädierte sie für ein generelles, altersunabhängiges Verbreitungsverbot schwer jugendgefährdender Videofilme, Video- und Computerspiele. "Darüber hinaus sollen Videoverleihautomaten verboten werden, ebenso wie Killerspiele, bei denen in menschenverachtender Weise Tötungen oder Verletzungen an Mitspielern real oder digital simuliert werden. Bayern weicht von diesen Punkten auch nicht ab, obwohl die Forderungen bislang im Bundestag an Rot-Grün gescheitert sind", sagt Stewens.

Quelle: gamesmarkt.de


Was für ne Meldung :aua:

18

Donnerstag, 18. März 2004, 23:06

Is mir wurscht, ich bestell eh aus Österreich.


Mir ist auch gar net aufgefallen, das dort mehr Mörder rumlaufen als bei uns, weil es dort keine Zensur gibt...meine güte manche Verantwortliche machen es sich echt zu einfach :kotz:

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19

Freitag, 19. März 2004, 10:20

"Herr Professor Lukesch stellt eine eindeutig negative Wirkung von gewalthaltigen Medien auf Kinder und Jugendliche fest"

Wow .... ein Schnellmerker :gaehn:, etwa 10 Jahre zu spät und dann natürlich mit unzureichenden Mitteln .... 8o
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(Konfuzius)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Tatzelwurm« (19. März 2004, 10:20)