CLH - Hoerspielforum und mehr

Bei spiegel.de:

Zitat

Bei der bislang weltweit umfangreichsten Aktion wegen Urheberrechtsverletzungen im Bereich Film- und Entertainment-Software seien bundesweit fast 800 Wohnungen, Firmenräume und Rechenzentren im Raum München, Frankfurt/Main, Bremen, Köln und im Ruhrgebiet durchsucht sowie mehrere Personen verhaftet worden.

Hm, wer fehlt denn heute alles?

Das schlimme ist , das es mit sicherheit wieder irgendwelche "armen Schweine" erwischt, und nicht die die damit fett geld machen !

Zitat

Original von Nicola
Bei spiegel.de:

Zitat

...sowie mehrere Personen verhaftet worden.

Hm, wer fehlt denn heute alles?

muhahahahah

Zitat

Original von Nicola

Hm, wer fehlt denn heute alles?

Jetzt wo du es sagst, ist echt wenig los heute

Solche Meldungen werde aber auch von der GVU lanciert. Da besteht ein vitales Interesse Raubkopierer zu kriminalisieren. Was dann in so Kampagnen wie der letzten gipfelt (junge Raubkopierer kommen in den Knast und werden von den alten schweren Jungs als "Frischfleisch" begrüßt...).
Der Slogan "Raubkopierer sind Verbrecher" schlägt in die gleiche Kerbe.

Das ist alles ein bisschen überzogen - Raubkopieren ist kein Verbrechen.
OttoNormalKopierer drohen eine Geldstrafe und der Einzug seines Equipments (das sieht er nie wieder).

Haft gibt es für gewerbliche Piraten.

Sachliche Aufklärung hielte ich für hilfreicher, zudem das Aufzeigen von legalen Alternativen.

Zitat

Original von Kabukichan
Also, raubkopieren ist und bleibt strafbar und ist damit auch ein Verbrechen.

Sorry, hier irrst Du.
Verbrechen sind Straftaten, die mit einer Mindestfreiheitstrafe von 1 Jahr bestraft werden. Die Strafrahmen im UrhG sind aber allesamt geringer.
Raubkopieren ist ein Vergehen.

Verwerflich an der Taktik der GVU finde ich, dass jedliche Kopie als illegal hingestellt wird. Die letzte UrhG-Reform hat ja schon nicht gerade dazu beigetragen klarzustellen, wann man was kopieren darf und wann nicht. Zusätzlich zu dieser Verunsicherungstaktik macht die GVU aber auch tolle Lobbyarbeit in Richtung Abschaffung der Privatkopie.

Meiner Meinung nach sitzen in der deutschen Vertriebsindustrie nur "talentfreie" Leute.

Die Bevölkerung ist weder krimineller, noch abgezockter, als in der Vergangenheit. In den ersten Jahren der Videokassette wurde diese in der Videothek ausgeliehen und auf dem heimischen Videorekorder überspielt. Massenhaft Leute hatten hunderte von Kopien in ihrem Schrank, die sie nur 1 x angesehen haben, aber damit die deutsche Wirtschaft ankurbelten (Verkauf von Videorekorder und Leerkassetten, Gebühr in der Videothek für Filme) - die Geschädigten waren also damals wie heute die Konsumenten, die selber für sich kopiert haben.

Der Endverbraucher hat nur auf das neue Medium (Internet / DVD) reagiert - aber die Industrie ???

Hier wird sich in die Prachtvillen zurückgezogen und der immer noch reichliche Gewinn durch die explosionsartig gestiegenen DVD-Verkäufe (muss auch mal gesagt werden) gezählt. Aber was hat die Industrie dafür getan?

Hätte man nicht schon viel eher den Raupkopierern das Wasser abgraben können, indem man über Server die Filme / mp3`s und Sonstiges angeboten hätte?

Der Gewinn ist auch noch gegeben, wenn man z.B. für 99 Cent einen Musiktitel zum Download anbieten würde...

Ja, Ja ich weiß - "gibts doch schon" - Aber wie sieht das aus ? Es ist bei diesen offiziellen Downloadseiten doch noch nichtmals möglich sich eine CD nach seinem Geschmack zu erstellen und das weit verbreitete MP3-Format wird auch nicht unterstützt.

Mit Filmen sieht es genauso aus. Was spricht denn dagegen einen Film gegen eine Gebühr von 5 Euro zum Download zur Verfügung zu stellen (z.B. im SVCD-Format) ?

Zitat

Original von Mogli
Die Bevölkerung ist weder krimineller, noch abgezockter, als in der Vergangenheit [...]

Der Endverbraucher hat nur auf das neue Medium (Internet / DVD) reagiert - aber die Industrie ???

Hätte man nicht schon viel eher den Raupkopierern das Wasser abgraben können, indem man über Server die Filme / mp3`s und Sonstiges angeboten hätte?

Der Gewinn ist auch noch gegeben, wenn man z.B. für 99 Cent einen Musiktitel zum Download anbieten würde...

Ja, Ja ich weiß - "gibts doch schon" - Aber wie sieht das aus ? Es ist bei diesen offiziellen Downloadseiten doch noch nichtmals möglich sich eine CD nach seinem Geschmack zu erstellen und das weit verbreitete MP3-Format wird auch nicht unterstützt.

Mit Filmen sieht es genauso aus. Was spricht denn dagegen einen Film gegen eine Gebühr von 5 Euro zum Download zur Verfügung zu stellen (z.B. im SVCD-Format) ?

Die Endverbraucher sind "krimineller" geworden.
Wobei ich krimineller hier im Sinne von "schädlicher für die Industrie" definiere.
Das analoge Kopieren mit den entstehenden Qualitätsverlusten war sozusagen selbstlimitierend.
Heute wird über Internet nicht nur an die Bekannten weiterkopiert, sondern an eine nahezu unbegrenzte Anzahl von Fremden. Das ist "krimineller" als früher.

Das Fehlen einer gleichwertigen legalen Alternative ist keine Entschuldigung. Die geklaute Karre an der Ecke ist vielleicht auch immer einfacher zu kaufen als der Neuwagen - deshalb ist es trotzdem falsch.

Aber in einem Punkt kann ich Dein Posting voll unterschreiben:
Bevor die jammern, sollen sie eine attraktive Alternative schaffen!

Das 99 Cent Angebot ist allerdngs doch auch nur ein Alibi der Industrie. Da kostet ein Album dann mehr als die gepresste CD beim MediaMarkt - lächerlich.

Ein Angebot müsste in meinen Augen bieten:
- Labelübergreifendes Angebot
- DRM nur in Maßen, brennen sollte zB drin sein
- Preis sollte angemessen sein
d.h. wenn ich die Teile frei kopieren darf (zu privaten Zwecken) darf ein Album ruhig ein wenig teurer sein als eines im Laden, das aber mit Kopierschutz versehen ist und mir so die legale Privatkopie verwehrt wird.

Mangels Breitbandanschluss ist das zZ kein Thema. Aber nach dem letzten c't-TV hatte ich schon Lust mal bei allofmp3 (sind wohl Russen) vorbeizusurfen und zu saugen. Da gibt es einen Volumentarif und man kann die Qualität wählen, bekommt zB mp3 ohne DRM...

Ich gebe dir dahingehend recht, dass Leute die ihre Raubkopien verkaufen oder weitergeben konsequent verfolgt werden müssen.
Dazu gehören auch die Anbieter diverser Internetseiten.

Eine Kriminalisierung der Menschen, die z.B. einen DVD-Film aus der Videothek ausgeliehen haben und diesen dann für sich kopieren, um ihn letztendlich nur auf Halde zu legen ist aber lächerlich.

Die Industrie profitiert durch Geräte und Gebühren zu einem hohen Anteil von diesen Menschen. Diese dann auch noch zu kriminalisieren finde ich beschämend - und auf nichts anderes zielen die neuen Spots doch ab.

Statt so viel Geld in eine solche Kampagne so investieren, sollte man lieber legale Internetangebote schaffen, die dann auch sicherlich reichlich genutzt werden.

Waren Tauschbörsen nicht bis Mitte letzten Jahres sogar noch völlig legal?

Zitat

Original von Finchen
Waren Tauschbörsen nicht bis Mitte letzten Jahres sogar noch völlig legal?

Die Tauschbörsen an sich sind auch weiterhin legal und werden dies auch bleiben.

Illegal ist nunmehr das Anbieten von urheberrechtlich geschützten Werken.
Eine Zeit lang durfte man auch urheberrechtlich geschütztes Material downloaden, aber eben nicht anbieten, wie die jetzige Rechtsgrundlage ausschaut weiss ich leider auch nicht.
Ob das Recht Privatkopien an einige gute Freunde weiterzugeben noch Bestand hat werden wohl die Gerichte nächste Zeit entscheiden.
Die Industrie macht sich jetzt an professionelle Händler und in Einzelfällen an Privatpersonen heran. Lassen wir uns überraschen inwieweit die Industrie demnächst den Privatusern an die Wäsche geht.

Zitat

Original von Froggy

Die Tauschbörsen an sich sind auch weiterhin legal und werden dies auch bleiben.

Illegal ist nunmehr das Anbieten von urheberrechtlich geschützten Werken.
Eine Zeit lang durfte man auch urheberrechtlich geschütztes Material downloaden, aber eben nicht anbieten, wie die jetzige Rechtsgrundlage ausschaut weiss ich leider auch nicht.
Ob das Recht Privatkopien an einige gute Freunde weiterzugeben noch Bestand hat werden wohl die Gerichte nächste Zeit entscheiden.

Also das Anbieten war schon immer illegal. Der Download war zumindest Grauzone, liberale Juristen hielten das für legal.

Nach der aktuellen Rechtslage ist auch der Download aus unklaren oder illegalen Quellen verboten.

Recht der Privatkopie ist eigentlich unverändert. Nur ein Kopierschutz darf nicht umgangen werden. Allerdings wurde die Anzahl eingeschränkt - früher 7 (was auf ein Urteil zu Papierkopien zurück ging) heute wohl 3, da bin ich aber zZ nicht so sattelfest...