… geht mir mehr und mehr auf den senkel. ich freu mich drauf, wenn endlich das monopol fällt! nicht nur, dass die sendungen oft ewig dauern, der service ist auch noch beschissen.
köln, heute morgen. ich geh in den kleinen postladen bei uns um die ecke. normalerweise gilt ja die regel: kleiner laden in der großen stadt – nette bedienung. das ist natürlich mitnichten der fall, wenn es um die post geht. schon der blick, mit dem mich das aufgemotzte mädel bedachte, war furchteinflößend. okay, verständlich, ich gebe es zu, war sie doch gerade am telefonieren. ein wichtiges gespräch, offenbar, denn sie machte keinerlei anstalten, es zu beenden. allerdings sprach sie auch nicht weiter, sondern bediente mich mit mürrischer miene, das telefon zwischen ohr und schulter geklemmt mit dementsprechend schiefgelegtem kopf. wohl unnötig zu erwähnen, dass sie nicht nur mit ihrem telefonpartner, sondern auch mit mir nicht sprach – abgesehen von einem geknurrten: "in allen päckchen der gleiche inhalt?", wohl um sich das wiegen zu ersparen. ich verneinte, das wiegen war ihr dann aber trotzdem zuviel. sie legte stattdessen die sechs päckchen unfrankiert zur seite, rechnete ab und wollte geld.
ich, böser mensch, der ich nun mal bin, erdreistete mich, nach briefmarken zu fragen: 10 x 85er, 10 x 1,40er. die 85er waren nicht das problem, wohl aber die 1,40er, denn mein wunsch wurde mit der abfälligen bemerkung quittiert: "1,40er briefmarken?! für büchersendungen, oder was?" ja, ich erdreiste mich, bücher in der gegend rumzuschicken. *seufz* na ja, da offenbar außer mir niemand bücher als büchersendungen verschickt, gibts keine 1,40er briefmarken, weswegen die arme gestresste frau 10 1-euro-marken und 20 20-cent-marken von der rolle abzählen und mir aushändigen musste. mit den worten "noch was?" knallte sie mir auf die ladentheke – ohne tüte oder so. und weil ich dachte, wenn schon, denn schon, hab ich mich genau als der kunde erwiesen, den die verkäufer so hassen: ich fragte nach einer tüte für die briefmarken, die ich eigentlich ungern lose mit mir herumtragen wollte. und ich möchte an dieser stelle noch mal betonen: das waren keine briefchen, wo die marken geschützt transportiert werden können, nein, das war quasi ein a5-blatt sowie eben zwei "stränge" von der rolle. aber briefmarken sind schließlich empfindliche pflänzchen und kaum ist ein zahn ab – zack, briefmarke ungültig, nachporto –, insofern fand ich meine frage so vermessen ja nun auch wieder nicht! aber gut … vielleicht kalkuliert die post genau damit, denn die antwort auf meine frage erbrachte das ergebnis: "die post liefert keine tüten mehr" (?!) aha. nun denn.
mich würde ja mal interessieren, ob sie irgendwann noch ihr telefonat beendet hat, denn in der zwischenzeit hatten sich vier leute hinter mir in der schlange eingereiht, die unglücklicherweise wohl ebenfalls bedient werden wollten. wirklich, böse menschen gibts!