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Dienstag, 31. Juli 2007, 07:42

"In 80 Tagen um die Welt" - vom MDR beim Hörverlag

"In 80 Tagen um die Welt" - Jules Verne

PRODUKTION:
"In 80 Tagen um die Welt"ist die zweite Produktion in der Jules Verne Triologie, welche der MDR zum 100. Todestag von Jules Verne 2005 produziert hat. Es gibt noch "Reise zum Mittelpunkt der Erde" und "20000 Meilen unter dem Meer". Der Hoerverlag hat alle drei auf jeweils 2 CDs herausgebracht. Diese Besprechung bezieht sich auf die zweite eigenstaendige Produktion: "In 80 Tagen um die Welt".

STORY:
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts macht sich der eigenwillige Gentlemen Mr. Phileas Fogg mit seinem Diener Passepartout auf, eine Wette zu gewinnen und die Welt in 80 Tagen zu umreisen. Auf ihren Wegen erleben sie unglaubliche Abenteuer unter anderem im Orient, in Indien, China, USA und natuerlich auf den Ozeanen und eine Reihe sehr unterschiedlicher Abenteuer stehen den Reisenden bevor. Verfolgt werden sie dabei von dem Detektiv Fix, der glaubt, dass Mr. Fogg ein Bankraeuber auf der Flucht ist und ihn deshalb staendig verhaften will. Die Geschichte basiert auf die bekannten Abenteuerklassiker von Jules Verne.

LAUFZEIT:
Die Produktion kommt auf 2 CDs mit 68 + 67 = 135 Minuten Spielzeit. Die CDs sind in 10 bzw. 11 Tracks eingeteilt, so dass man gut vorwaerts und rueckwaerts manoevrieren kann. Das Cover des CD Jewel Cases ist aus dem Film mit Pierce Brosnan und Peter Ustinov und das Design passt zu den anderen Abenteuerklassikern vom Hoerverlag (z.B. mit der Abenteuerkiste). Die Faltbeilage ist nett gemacht, und die Tracks haben alle ein Datum und Ortsangabe, so dass man die Reise leicht verfolgen kann.

SPRECHER:

Die Sprecher sind durchweg sehr gut. Axel Milberg spricht den eigenwilligen Gentlemen Philias Fogg sehr passend und auch Passpartout wird sehr gut von Boris Aljinovic gesprochen. Ein Highlight fuer mich ist der Detektiv Fix, der von Peter Groeger (Dr. Warson in Maritims Sherlock Holmes Serie) klasse dargestellt wird. Er denkt, er ist schlau, jedoch ist er es in Wirklichkeit nicht. Auch die Nebenrollen sind exzellent besetzt. So trifft man im Club am Anfang die deutsche Stimme von Indiana Jones und im Konsulat von Yokohama trifft man Juergen Thormann. Und andere Sprecher geben gewisse Akzente der jeweiligen Region wieder. Also erste Klasse Nebenrollen.

PS: An einigen Stellen hat mich Axel Milberg an den unvergessenen Peter Passetti erinnert, besonders bei der Szene im Konsulat in Suez. Da dachte ich echt sofort an den guten alten Peter Passetti. Aber vielleicht empfinde nur ich das so.

BEARBEITUNG UND REGIE:
Die Hoerspielbearbeitung und die Regie ist sehr gut. Es gibt genug kleine Szenen, so dass man die Hauptcharaktere naeher kennenlernt (vor allem Track 1), und ansonsten geht die Geschichte sehr zuegig voran, aber man kann der Geschichte auch ohne jegliches Vorwissen (gibt es das bei dieser bekannten Geschichte?) sehr gut und einfach folgen. Die Szene am Anfang im Club, wo die Wette abgeschlossen wird, ist genial. Sehr viele, sehr gute Sprecher und die Geschichte startet fulminant. Komik kommt durch den Detektiv Fixx herein, der sich fuer sehr schlau haelt, der jedoch eigentlich ziemlich dumm ist. Seine Hinterlist, seine Gemeinheiten und seine Versuche, Passepartout auf seine Seite zu ziehen geben der Geschichte die Wuerze. Und ein klein bisschen Romantik darf hier auch nicht fehlen. Das Tempo des Buches wurde gekonnt auf das Hoerspiel uebertragen ohne allzuviel wegzulassen.

MUSIK:
Die Musik ist sehr stimmungsvoll und traegt zum positiven Gesamteindruck bei. Die Musik wurde extra fuer dieses Hoerspiel vom Deutschen Filmorchester Babelsberg eingespielt, und diesen Aufwand hoert man auch. Ich finde es sehr gut, dass nicht nur das Orchester gennant wird, sondern in der Faltbeilage werden alle Musiker mit Instrument gennant. Nette Geste fuer Personen, die meistens im Hintergrund bleiben.

SOUND:
Soundeffekte werden geschickt und gekonnt benutzt, um die jeweilige Szene vor dem Auge entstehen zu lassen. Ob das nun eine Zugfahrt, eine Schiffahrt, oder besonders eine Elefantenreise durch den Dschungel ist, alles entsteht sehr klar vor dem Hoerer-Auge.

FAZIT: :up: :up: :up: :up: :up:
Eine mitreissende Achterbahnfahrt um die Welt in 135 Minuten voller Charm und ausgezeichneter Sprecher mit hohem Wiederhoer-Wert. Kaufempfehlung! Nun werde ich mir die naechste Jules Verne Vertonung in dieser Triologie holen und 20.000 Meilen tieftauchen.

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Dienstag, 31. Juli 2007, 15:39

RE: "In 80 Tagen um die Welt" - vom MDR beim Hörverlag

Zitat

Original von Cherusker
Nun werde ich mir die naechste Jules Verne Vertonung in dieser Triologie holen und 20.000 Meilen tieftauchen.


Ich würde Dir eher "Reise zum Mittelpunkt der Erde" empfehlen. Die Fand ich um einiges besser als "20000 Meilen..."
Ist es ein Vogel!? Ist es ein Flugzeug!? Nein, es ist................der Teddy!

Tina

Queen

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Wohnort: Franken

Beruf: Stalker

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3

Donnerstag, 2. August 2007, 21:07

Hört sich interessant an! Danke für die Rezi, Cherusker! :up:
Denke, das ist auf alle Fälle was für meinen Sohn. Der befindet sich zur Zeit im Jules Verne-Fieber... ;)

4

Freitag, 7. November 2008, 04:32

RE: "In 80 Tagen um die Welt" - vom MDR beim Hörverlag

Zitat

Original von Teddyknutschel

Zitat

Original von Cherusker
Nun werde ich mir die naechste Jules Verne Vertonung in dieser Triologie holen und 20.000 Meilen tieftauchen.


Ich würde Dir eher "Reise zum Mittelpunkt der Erde" empfehlen. Die Fand ich um einiges besser als "20000 Meilen..."


Ich habe mir jetzt "Reise zum Mittelpunkt der Erde" angehoert und war masslos enttaeuscht. Diese leiernde, gelangweilte Stimme des Erzaehlers und die belonglosen Unterhaltungen haben bei mir nur den Gaehnfaktor aufs Hoechstmass getrieben, aber Spannung war da nicht und ich froh als es vorbei war. Das mochte ich gar nicht. Also da fand ich "In 80 Tagen um die Welt" wesentlich besser und die Europa Version von "Reise zum Mittelpunkt der Erde" war auch viel besser.