Sie sind nicht angemeldet.

1

Montag, 21. Juli 2008, 23:07

Wofür benötigt man eine Personalausweisnummer?

nabend zusammen,
bin momentan auf wohnungssuche und habe heute bei einer wohnungsbesichtigung einen fragebogen bekommen, den ich, bei interesse an der wohnung, beim makler einreichen muss.
das teil ist tituliert als "selbstauskunft" und dem einführungssatz "hiermit bewerbe ich mich um die anmietung der wohnung...".
neben den normalen persondaten wird dort unter anderem die personalausweis-nr., die letzten zwei arbeitgeber, das derzeitige netto- und bruttoeinkommen, sonstige einkünfte sowie die anschrift und telefonnummer des noch-vermieters gefordert.
das teil hat keine rechtsklausel (wie z.b. daten werden nur für den und den zweck gespeichert) und muss unterschrieben werden.
ist das alles normal, oder kommt das nicht nur mir wie ein einbürgerungsantrag in die DDR vor? :confused: :D
Ich bin richtig froh, in der Schule alles über Parallelogramme gelernt zu haben und nichts über Steuern. Das hat mir richtig geholfen bei meiner diesjährigen Parallelogramm-Erklärung.

joe adder

praktiziert MOVEMBER das ganze Jahr, jedes Jahr!

Beiträge: 7 110

Wohnort: Land der Antipoden

Beruf: Gentleman

  • Nachricht senden

2

Montag, 21. Juli 2008, 23:25

ich denke, die Personalausweisnummer dient zur Rueckversicherung bezueglich der Richtigkeit der angegebenen Daten. Koenntest ja Hinz oder Kunz als Namen angeben.
Ansonsten kann man aber relativ wenig mit deiner Personalausweisnummer anfangen. Trotzdem wuerde ich den Makler auf die Einhaltung datenschutzrechtlicher Bestimmungen hinweisen und dass Deine Daten nicht ohne Deine Einwilligung an Dritte weitergegeben werden.
"Warum sollte ich mich fürchten? Ich kenne keine Furcht."

Für meine Fotos auf EYEEM: The Art Of Daydreaming <== bitte hier klicken!

joe adder

praktiziert MOVEMBER das ganze Jahr, jedes Jahr!

Beiträge: 7 110

Wohnort: Land der Antipoden

Beruf: Gentleman

  • Nachricht senden

3

Montag, 21. Juli 2008, 23:26

Vielleicht kennt sich Perry zu dem Thema aus.
"Warum sollte ich mich fürchten? Ich kenne keine Furcht."

Für meine Fotos auf EYEEM: The Art Of Daydreaming <== bitte hier klicken!

4

Montag, 21. Juli 2008, 23:30

Zitat

Original von joe adder
ich denke, die Personalausweisnummer dient zur Rueckversicherung bezueglich der Richtigkeit der angegebenen Daten. Koenntest ja Hinz oder Kunz als Namen angeben.
Ansonsten kann man aber relativ wenig mit deiner Personalausweisnummer anfangen. Trotzdem wuerde ich den Makler auf die Einhaltung datenschutzrechtlicher Bestimmungen hinweisen und dass Deine Daten nicht ohne Deine Einwilligung an Dritte weitergegeben werden.


okay, dank dir, dass man mit der personalausweisnummer nichts anstellen kann "beruhigt" mich etwas. :]

das mit dem zusatz finde ich garnicht schlecht, vielleicht sollte ich etwas entsprechendes auf dem schreiben vermerken.
Ich bin richtig froh, in der Schule alles über Parallelogramme gelernt zu haben und nichts über Steuern. Das hat mir richtig geholfen bei meiner diesjährigen Parallelogramm-Erklärung.

5

Dienstag, 22. Juli 2008, 00:10

Ist eine knifflige Sache. Wenn du bei Google "Selbstauskunft bei Wohnungssuche" eingibst, findest du tonnenweise dazu.

Unser jetziges Haus haben wir direkt ohne Makler gemietet, die damals beiligende Selbstauskunft zu Einkünften usw. habe ich einfach ignoriert. Bei einem Makler könnte das allerdings u.U. das vorzeitige Aus für die betreffende Wohnung sein, kommt immer drauf an, wie begehrt das Objekt ist, wie gut dein sonstiger Eindruck usw.
Zahlreiche Hörspiel-LPs zum Anschauen und Kaufen

Bruzes Plattenkiste & Hoerspielplatte.de



6

Dienstag, 22. Juli 2008, 07:34

Die PA-Nummer kann zur Prüfung deiner Personalien genutzt werden. Nicht, ob der Inhalt korrekt ist, sondern ob du einen echten und gültigen Personalausweis besitzt. Soweit ich weiß kann man mit der Nummer über mehrere Algorithmen und was weiß ich eine Schlüsselsumme bilden, die dann aussagt, ob es eine echte Nummer ist oder nicht. So ähnlich geht das auch mit Kreditkarten :)

Prof. Common

"Dimensionsbrecher ein!"

Beiträge: 607

Wohnort: Berlin

  • Nachricht senden

7

Dienstag, 22. Juli 2008, 07:43

RE: Wofür benötigt man eine Personalausweisnummer?

Zitat

Original von FritzKnitz
[...]neben den normalen persondaten wird dort unter anderem die personalausweis-nr., die letzten zwei arbeitgeber, das derzeitige netto- und bruttoeinkommen, sonstige einkünfte sowie die anschrift und telefonnummer des noch-vermieters gefordert[...]


"Es ist alles wahr, hörst Du!? Alles! Es ist noch viel bedrohlicher, als wir alle dachten. Du kannst wirklich niemanden mehr trauen. Sie verschonen keinen von uns!" :schimpfen:

Also, ich kann die Personummer ja noch aus Identitätsgründen nachvollziehen, aber die letzten 2 Arbeitgeber und die Telefonnummer des Noch-Vermieters :confused: Das finde ich schon sensibler. X(

Wie sagte Hans Paetsch im Dracula-Epilog!? "Sei'n wir....auf der Hut!" ;)
"Lieber Löwe vor dem Abgrund, als Esel vor dem Karren!"

irina

kriseninterventionsteam

Beiträge: 10 470

Wohnort: sanatorium

Beruf: datenschutzbeauftragte

  • Nachricht senden

8

Dienstag, 22. Juli 2008, 08:17

RE: Wofür benötigt man eine Personalausweisnummer?

Zitat

Original von Prof. Common
... aber die letzten 2 Arbeitgeber und die Telefonnummer des Noch-Vermieters :confused:

toll, das mit der telefonnummer des noch-vermieters! der wird sich freuen, wenn ständig irgendwelche makler bei ihm anrufen und fragen, ob der mieter brav, sauber und zahlungsfreudig war!

dass irgendjemand mit diesen infos groß hausieren gehen könnte, war ehrlich gesagt nie meine sorge, aber nervig waren diese bögen trotzdem immer. haben mir auch immer das genick gebrochen, weil ich fast die ganze zeit meines arbeitslebens selbstständig war und damit nun mal kein festes einkommen habe. das war grundsätzlich allen maklern/vermietern zu unsicher, es besteht ja dann (der mehr oder weniger berechtigte) verdacht, dass man die miete nicht zahlen kann, wenns schlecht läuft. :rolleyes:
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

joe adder

praktiziert MOVEMBER das ganze Jahr, jedes Jahr!

Beiträge: 7 110

Wohnort: Land der Antipoden

Beruf: Gentleman

  • Nachricht senden

9

Dienstag, 22. Juli 2008, 09:16

Das geht ja hier nur ueber Makler. Da wird gecheckt, ob Du finanziell abgesichert bist, ob Du ein guter Mieter warst z.B. puenktliche Zahlung, sauber etc. kreditwuerdig bist blablabla. Da haben wir uns lieber ein Haus gekauft. ;)
"Warum sollte ich mich fürchten? Ich kenne keine Furcht."

Für meine Fotos auf EYEEM: The Art Of Daydreaming <== bitte hier klicken!

irina

kriseninterventionsteam

Beiträge: 10 470

Wohnort: sanatorium

Beruf: datenschutzbeauftragte

  • Nachricht senden

10

Dienstag, 22. Juli 2008, 09:31

Zitat

Original von joe adder
Da haben wir uns lieber ein Haus gekauft. ;)

ja, wir waren am ende auch dazu gezwungen, in ne eigentumswohnung zu investieren, weil man uns als mieter einfach nicht haben wollte! ;)
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

joe adder

praktiziert MOVEMBER das ganze Jahr, jedes Jahr!

Beiträge: 7 110

Wohnort: Land der Antipoden

Beruf: Gentleman

  • Nachricht senden

11

Dienstag, 22. Juli 2008, 09:32

Zitat

Original von irina

Zitat

Original von joe adder
Da haben wir uns lieber ein Haus gekauft. ;)

ja, wir waren am ende auch dazu gezwungen, in ne eigentumswohnung zu investieren, weil man uns als mieter einfach nicht haben wollte! ;)


Hier werden Werder-Fans auch nur bedingt geduldet. ;)
"Warum sollte ich mich fürchten? Ich kenne keine Furcht."

Für meine Fotos auf EYEEM: The Art Of Daydreaming <== bitte hier klicken!

Perry

bringt Angsthasen nach Muffenhausen

Beiträge: 4 706

Wohnort: 53°18' N, 10°24' O

  • Nachricht senden

12

Dienstag, 22. Juli 2008, 11:27

RE: Wofür benötigt man eine Personalausweisnummer?

Zitat

Original von FritzKnitz
nabend zusammen,
bin momentan auf wohnungssuche und habe heute bei einer wohnungsbesichtigung einen fragebogen bekommen, den ich, bei interesse an der wohnung, beim makler einreichen muss.
das teil ist tituliert als "selbstauskunft" und dem einführungssatz "hiermit bewerbe ich mich um die anmietung der wohnung...".
neben den normalen persondaten wird dort unter anderem die personalausweis-nr., die letzten zwei arbeitgeber, das derzeitige netto- und bruttoeinkommen, sonstige einkünfte sowie die anschrift und telefonnummer des noch-vermieters gefordert.
das teil hat keine rechtsklausel (wie z.b. daten werden nur für den und den zweck gespeichert) und muss unterschrieben werden.
ist das alles normal, oder kommt das nicht nur mir wie ein einbürgerungsantrag in die DDR vor? :confused: :D


An der Personalausweis-Nr. ist eigentlich nicht Geheimnisvolles. Im Grunde sind alle Daten, die in dieser Nr. verschlüsselt dargestellt sind, auch in „Klarschrift“ auf dem Personalausweis vorhanden. Die Verschlüsselung dient lediglich div. Verfahrens- bzw. Auswertungserleichterungen, da hierdurch die Daten maschinenlesbar bzw. der elektronischen Datenverarbeitung zugänglich sind.

Um dieses Zahlengewusel zu entwirren, muss man die Nr. in Blöcke zerlegen.

Hier mal ein Beispiel:

Personalausweis-Nr.:

1670137177D<<5302097<1109139<<<<<<<6

1670 = Erstwohnsitz Kennzahl (also Gemeinde oder Stadt)

13717 = laufende Kennzahl ohne pers. Bezug!

7 = Prüfsumme (Plausibilitätsprüfung nach festem Algorythmus)

D = Staatszugehörigkeit (hier Deutsch)

<<

53 = Geburtsjahr

02 = Geburtsmonat

09 = Geburtstag

7 = Prüfsumme (Plausibilitätsprüfung der vorg. Daten nach festem Algorythmus)

<

11 = das Jahr, in dem der Ausweis abläuft

09 = der Monat, , in dem der Ausweis abläuft

13 = der Tag, an ,dem der Ausweis abläuft

9 = Prüfsumme (Plausibilitätsprüfung der vorg. Daten nach festem Algorythmus)

<<<<<<

6 Gesamtprüfsumme

Das wars dann auch schon. Also nix mit Verschwörung. :D

Der Makler wird die abverlangte Personalausweis-Nr. vermutlich für eigene Schufa-Anfragen benutzen. Der Makler muss er allerdings zwingend darauf hinweisen, dass die Daten weiterverarbeitet werden und muss auch eine Zustimmung einholen, da ansonsten ein Verstoß gegen das Bundesdatenschutzgesetz vorliegt! X(

Aber die Aufregung bzgl. der div. Fragen in der Selbstauskunft verstehe ich überhaupt nicht! :confused:

Da wir – die Frau (also meine) und ich ebenfalls eine Mietwohnung haben (in der zum Glück derzeit meine Mama wohnt), sehen wir das Ganze natürlich eher aus Vermietersicht.

Bevor meine Mama eingezogen ist, haben wir unsere Wohnung bereits mehrfach vermietet und hatten bisher auch immer Glück mit unserer Mieterwahl. Das liegt aber sicherlich daran, dass wir unsere Bewerber knallhart durchleuchten. Meist wissen wir danach mind. genauso viel über die Bewerber wie die selbst.

Fragen zur Solvenz sind ja wohl absolut in Ordnung. Und was eignet sich da besser als Verdienstbescheinigungen (wir wollen da z. B. keinen Leistungsbescheid vom Arbeits- oder Sozialamt sehen). Mit der Verdienstbescheinigung hat man dann auch gleich den Arbeitgeber und kann prüfen, ob die Angaben stimmen und so ganz nebenbei auch noch div. andere Dinge in Erfahrung bringen.

Auch Name, Anschrift und Tel.-Nr. des letzten Vermieters sind absolut erforderlich. Eine Kontaktaufnahme zu diesem für uns zwingend! Was man da so erfährt, ist mit Gold kaum zu bezahlen.

Daneben dann noch eine Vielzahl weiterer Anfragen…auf die ich hier im Detail nicht näher eingehen werde, da sie rechtlich zumindest bedenklich einzustufen sind. :harhar:

Am Ende unserer Abfragen haben wir dann ein sehr deutliches Bild über den Wohnungsbewerber und können recht sicher einschätzen, ob das mit dem auch Laufen wird.

Der Umstand, dass wir bisher noch kein „faules Ei“ im Haus hatten, gibt unserem System recht!


Edit:

Hier noch mal eine Sammlung und rechtliche Bewertung von Fragen, die gerne in sog. Selbstauskünften" gestellt werden.
"Wo bist du gerade?" - "In der Bredouille!" - "Hach. Frankreich! Wie schön."

Instagram: Vinylianer

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Perry« (22. Juli 2008, 14:01)


leocat

Königin von Hukapetapank

Beiträge: 2 863

Wohnort: Auch fast ganz oben

Beruf: Buchhändlerin

  • Nachricht senden

13

Dienstag, 22. Juli 2008, 17:57

Was mach ich eigentlich, wenn ich keine 2 Vor-Arbeitgeber habe - bzw. seit 20 Jahren bei einem bin? - Was geht denn den Vermieter an, was ich vor mehr als 5 Jahren verdient habe? Bisher hat bei mir die aktuelle Gehaltsabrechnung gereicht.

Den Rest kann ich nachvollziehen. Wobei ich das mit der Tel.-Nr vom Vorvermieter so nicht kenne. Bei uns wollen alle höchstens eine von mir beim Vermieter einzuholende schriftliche Auskunft, dass ich keine Mietschulden habe - das war's.

Perry

bringt Angsthasen nach Muffenhausen

Beiträge: 4 706

Wohnort: 53°18' N, 10°24' O

  • Nachricht senden

14

Dienstag, 22. Juli 2008, 19:02

Zitat

Original von leocat
Was mach ich eigentlich, wenn ich keine 2 Vor-Arbeitgeber habe - bzw. seit 20 Jahren bei einem bin?


Dann sitzt du so gut wie auf der Strasse! :lach:

Na, mal ernsthaft: Wenn du 20 Jahre bei ein und dem selben Arbeitgeber bist, wird wohl niemand ernsthaft eine weitere Verdienstbescheinigung eines anderen Arbeitgebers sehen wollen.

Zitat

Original von leocat
- Was geht denn den Vermieter an, was ich vor mehr als 5 Jahren verdient habe?


Nichts.

Zitat

Original von leocat
Bisher hat bei mir die aktuelle Gehaltsabrechnung gereicht.


Ist halt unterschiedlich, was zukünftige Vermieter so verlangen. Die letzte Gehaltsabrechnung wäre mir persönlich allerdings zuwenig. Mind. die letzten 3 sind ein Muss!


Zitat

Original von leocat
Den Rest kann ich nachvollziehen. Wobei ich das mit der Tel.-Nr vom Vorvermieter so nicht kenne. Bei uns wollen alle höchstens eine von mir beim Vermieter einzuholende schriftliche Auskunft, dass ich keine Mietschulden habe - das war's.


Mietschulden heraus zu finden ist ja nur ein Bestandteil bzgl. des Kontaktes zu Vorvermieter. Die reine Mitteilung darüber, das keine Mietschulden mehr bestehen bzw. je bestanden haben, sagt ja noch gar nichts aus. Es geht den (neuen) Vermietern ja auch um das Gesamtbild. Also evtl. das Verhalten innerhalb einer Hausgemeinschaft, Ruhestörungen, Beschädigungen u. ä.

EDIT:

Ich denke, dass es auch einen Unterschied macht, ob du in einen Wohnblock, eine Wohnanlage oder ins gleiche Haus einziehst, in welchem auch der Vermieter wohnt (Einlieger oder Dachgeschoss). Insofern können die Anforderungen schon mal variieren.
"Wo bist du gerade?" - "In der Bredouille!" - "Hach. Frankreich! Wie schön."

Instagram: Vinylianer

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Perry« (22. Juli 2008, 19:04)


leocat

Königin von Hukapetapank

Beiträge: 2 863

Wohnort: Auch fast ganz oben

Beruf: Buchhändlerin

  • Nachricht senden

15

Dienstag, 22. Juli 2008, 19:58

Wir haben - jetzt bei der letzen Wohnung - unsere potenzielle neue Vermieterin zur Vertragsunterzeichnung zu uns eingeladen - da konnte sie sich selber ein Bild machen... :D Das war ganz unkompliziert. Bei der kann ich mich nichtmal erinnern, dass wir überhaupt irgendwas vorlegen mussten. Wir mussten - mündlich - angeben, was und wer wir sind, was wir so verdienen und gut war's. Glückwunsch zur neuen Wohnung. :D

Bei meiner Wohnung vorher war das was anderes: Ich war Azubi, hatte ein gutes festes Gehalt (als Azuubi ist man ja auch quasi unkündbar), von dem ich die recht geringe Miete - der einzige Grund, warum ich die Bude genommen habe - locker zahlen konnte, und war 23 Jahre alt. Der Herr wollte eine Bürgschaft meiner Eltern (!), eine unverschämt hohe Kaution (6 Monatsmieten) - und war sowieso ein unglaublicher Pedant. Das Unglück war, dass das die einzige Wohnung war, die so kurzfristig zu bekommen war (lt. der Maklerin). Wenn ich gewusst hätte, wie der sich aufführt, wäre ich da nie eingezogen. Aber ich hatte ja keine Wahl, da das sehr schnell gehen musste. Er wohnte im selben Haus (direkt drüber), hatte IMMER die Wohnungsschlüssel zu allen seine Mietwohnungen im selben Haus. Ich will nicht wissen, wie oft der unangekündigt bei mir in der Wohnung war (und das war er garantiert - manchmal mit ankündigung wegen fadenscheinigen Vorwänden). Allein der Zirkus, den er gemacht hat, wenn ich - arbeitsbedngt - meine "Kehrwoche" erst am Samstag nachmittag erledigen konnte... Bereits dienstags wurde ich "angemahnt" . Ich musste ihm quasi meinen Dienstplan offenlegen, da ich keine Lust hatte, abends nach 19 Uhr noch Treppe zu wischen - weil er sich da bestimmt über den Krach des Besens/Mopps an der Tür beschwert hatte. Naja - und das mit der Kaution beim Auszug war - wie ich heute weiß - auch rechtswidrig. Aber was solls. Ich muss zeitlebens wohl nie wieder nach Rüsselsheim (sofern ich es vermeiden kann), insofern: Auf Nimmerwiedersehen, Herr K..

Perry

bringt Angsthasen nach Muffenhausen

Beiträge: 4 706

Wohnort: 53°18' N, 10°24' O

  • Nachricht senden

16

Dienstag, 22. Juli 2008, 20:08

Ich schätze mal, dass jedes zweite Mieterhältnis auf rechtwidrigen Grundlagen fusst!.

Aber Vermieten ist ja auch kein Picknick!.

Schuld an dieser Entwicklung ist m. E: ist die recht vermieterfeindliche Rechtsprechung. Wenn du erstmal ein Arschloch in der Wohnung hast, kriegst das den heutzutage ja kaum noch wieder raus. Und wenn doch, dann kostet das erstmal tierisch Kohle oder ist höchst illegal!

Und man vermietet ja nicht aus purer Menschenfreundlichkeit, sondern der Einnahme wegen, oder?
"Wo bist du gerade?" - "In der Bredouille!" - "Hach. Frankreich! Wie schön."

Instagram: Vinylianer

irina

kriseninterventionsteam

Beiträge: 10 470

Wohnort: sanatorium

Beruf: datenschutzbeauftragte

  • Nachricht senden

17

Dienstag, 22. Juli 2008, 21:05

Zitat

Original von Perry
Schuld an dieser Entwicklung ist m. E: ist die recht vermieterfeindliche Rechtsprechung. Wenn du erstmal ein Arschloch in der Wohnung hast, kriegst das den heutzutage ja kaum noch wieder raus.

das ist allerdings richtig, in so nem fall biste ja echt verraten und verkauft, und wenn dir der mieter die wohnung zugrunde richtet – da stehste total im regen. :{

perry: drückt die kombination "!." deine besondere verärgerung über dieses thema aus? :lol:
»Alles, was Spaß macht, ist entweder unmoralisch, illegal oder macht dick. In besonders spaßigen Fällen alles auf einmal.« (Mae West)

joe adder

praktiziert MOVEMBER das ganze Jahr, jedes Jahr!

Beiträge: 7 110

Wohnort: Land der Antipoden

Beruf: Gentleman

  • Nachricht senden

18

Dienstag, 22. Juli 2008, 22:39

Ich denke, wenn man eine gute "Mieterhistorie" hat, braucht man da gar keine Bedenken zu haben. Von der Mieterseite natuerlich. Wir sind generell sehr sauber und ruhig (obwohl wir nun unser eigenes Heim haben) und haben unsere Miethaueser trotz grossen Andrangs noch vor vielen anderen Bewerbern bekommen. Wenn ich da manchmal im Fernsehn sehe, was Du fuer Ars..loe..er als Mieter haben kannst, die Du nur schwer wieder los werden kannst, straeuben sich mir die Haare.
"Warum sollte ich mich fürchten? Ich kenne keine Furcht."

Für meine Fotos auf EYEEM: The Art Of Daydreaming <== bitte hier klicken!

Perry

bringt Angsthasen nach Muffenhausen

Beiträge: 4 706

Wohnort: 53°18' N, 10°24' O

  • Nachricht senden

19

Mittwoch, 23. Juli 2008, 07:56

Zitat

Original von irina

perry: drückt die kombination "!." deine besondere verärgerung über dieses thema aus? :lol:


Nö!
"Wo bist du gerade?" - "In der Bredouille!" - "Hach. Frankreich! Wie schön."

Instagram: Vinylianer

20

Montag, 28. Juli 2008, 23:10

erstaunlicherweise hab ich bisher erst von einem vermieter bzw. dessen makler einen solchen selbstauskunft-fragebogen bekommen.

das problem ist allerdings, dass, selbst wenn man die fragen zur vollsten zufriedenheit des vermieters ausfüllen könnte, will man solche sensiblen auskünfte über sich selbst erteilen? eigentlich mag ich das ja nicht.
aber man muss es wohl, will man nicht als mieter vorzeitig aus dem rennen ausscheiden. X(

nun gut, bei diesem einen kommt eine anmietung derzeit eh nicht in frage, allerdings nicht wegen dem bogen, sondern eher wegen anderer dinge. aber das ist ein anderes, höchst sensibles thema, über das ich mich hier nicht weiter auslassen möchte. :D

EDIT: danke für eure informationen! :)
Ich bin richtig froh, in der Schule alles über Parallelogramme gelernt zu haben und nichts über Steuern. Das hat mir richtig geholfen bei meiner diesjährigen Parallelogramm-Erklärung.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »FritzKnitz« (28. Juli 2008, 23:11)