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Denise, Folge 2: Lass uns trotzdem Freunde bleiben
CBS, 1989

Inhalt:
Jodi ist selig, als ihr Freund Marc ihr anbietet, einige seiner Gartenjobs zu übernehmen, damit sie das Geld für ihre Reise zum Lake Tahoe zusammenbekommt. Zwar kann sie Marcs Partner, Jeff Owens, nicht ausstehen, doch Lake Tahoe ist ihr wichtiger. Dann jedoch macht Jodi eine total verwirrende Entdeckung: Sie ist dabei, sich in Jeff zu verlieben, obwohl Marc ihr über alles geht. Restlos kompliziert wird das Ganze, als die hübsche Doreen Echart versucht, Marc zu erobern. Denn als Jodi die beiden bei einem Kuss überrascht, könnte sie heulen vor Eifersucht – obwohl sie selbst bei Jeff genauso weit gegangen ist …

Kommentar:
Dem Klappentexte ist inhaltlich kaum etwas wesentliches hinzuzufügen, denn alles, was man noch nicht weiß, verrät eigentlich der Titel des Hörspiels. Bleibt zu sagen, dass "Lass uns trotzdem Freunde bleiben" neben der – trotz seltsamer Handlungsweisen aller Beteiligten – vorhersehbaren Handlung viel grenzdebiles Teenie-Gequatsche, jede Menge Gegluckse und Gejauchze sowie eine Nervensägenprotagonistin aufbietet, die mit ihren schwachsinnigen, aber höchst enthusiastischen Kommentaren zum Geschehen immerhin (unfreiwillig) komisch ist.

Obwohl das Hörspiel gar nicht mal so schlecht produziert ist und die Sprecher recht gute Leistungen bringen (das permanente Overacting der Jodi-Sprecherin passt bei aller Lächerlichkeit irgendwie zu Geschichte und Sprache und geht für mich okay), ist "Lass uns trotzdem Freunde bleiben" aus Erwachsenensicht natürlich extrem albern und keinesfalls ernstzunehmen.
Darauf deutet schon die grandiose Einführung hin, die Bände spricht und das sensationelle Hörspiel gleich ins richtige Licht rückt! Ohne großes Vorgeplänkel geht "Lass uns trotzdem Freunde bleiben" direkt ins Eingemachte: Die jugendliche Protagonistin stellt sich ihren Freunden – also uns! – erst mal vor: "Hi Freunde! Ich bin Jodi Lowell, 16 Jahre alt." Dabei vergisst sie natürlich auch die wirklich wichtigen Eckdaten zu ihrer Person nicht: "Meine Freundinnen finden, dass ich eigentlich ganz toll aussehe!", wenngleich sie andere Leute als Urheber dieses Gerüchts nennt und aufgrund ihrer großen Bescheidenheit erkennt, dass "die einen so und die anderen so" sagen; vermutlich je nachdem, wer gerade mit wem geht und befreundet ist – oder eben nicht. Jodi kündigt uns im nächsten Atemzug an, uns von ihren aufregenden Sommerferienerlebnissen des Vorjahres zu erzählen und setzt wortreich an, doch leider lassen die Erinnerung an diese Stressphase ("Stress, ich sag’s Euch, nuuuuuuuuur Stress!") sie zwischenzeitlich vergessen, was sie eigentlich erzählen wollte und was überhaupt so toll war ("Wie war das noch? Was wollte ich noch mal gleich erzählen? Hm … "). Gott sei Dank erinnert sie sich nach Kurzem (möglicherweise hat sie inzwischen ihre Medikamente genommen?!) in einem Anfall von Vernunft doch wieder ("Ach ja, genau! Letzten Sommer, der tollste Sommer, den ich je erlebt habe! Granaaaaaaaaaaaaate!"), denn wie arm wäre unser Leben, wenn sie uns ihre mitreißende Geschichte vorenthalten hätte, die uns, ihre Freunde, aber vor allem Jodi selbst so entzückt!

Fazit:
Mit der richtigen Erwartungshaltung taugt dieses Teenie-Romance-Hörspiel allemal zum Lachen!

hobse: freut mich!

blitz: zumindest für den "wahnsinn des monats" isses m.E. nicht schlecht genug. das problem des hörspiels ist halt einfach der stoff; teenie-romanzen – noch dazu amerikanische! – und die damit verbundenen probleme sind in den ohren erwachsener einfach ziemlich lächerlich!