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Mittwoch, 13. August 2008, 07:55

Gruselkabinett Folge 27 - Der Leichendieb

Wie findet ihr die Folge?

Insgesamt 11 Stimmen

36%

Ausgezeichnet (4)

27%

Sehr gut (3)

18%

Gut (2)

18%

Durchschnittlich (2)

0%

Na ja

0%

Schlecht

Gruselkabinett - Folge 27 - Der Leichendieb
Von Titania Medien nach einer Geschichte von Robert Louis Stevenson

STORY:
Vettes, ein 40jaehriger Schotte, sitzt in einer Kneipe in Edinburgh und sieht durch Zufall einen alten Bekannten wieder und wird sehr emotional und laut, da viele Gefuehle in ihm hochkommen. Nachdem das verklungen ist, erzaehlt der alte Vettes seinen Freunden in der Kneipe seine Lebensgeschichte, und die hat es in sich. Mehr will ich da nicht verraten, der Titel alleine verraet schon einiges. Ich wuerde den Text auf der CD nicht unbedingt lesen, der verraet eigentlich schon zu viel, deshalb habe ich ihn nicht hierhin kopiert.

SPRECHER:
WAHNSINN!!! Was Michael Pan hier als Vettes leistet ist absolut preiswuerdig. Seine emotionale Meisterleistung in Track 3 als er seinen alten Bekannten wiedertrifft ist PHAENOMAENAL. Es erinnert mich von der dramatischen intensitaet an den Monolog des Frankenstein Monsters von Klaus-Peter Klebsch in Folge 13. Und die Vielseitigkeit der Darstellung des menschlichen Charakters Vettes ist sehr ueberzeugend. Teilweise schuechtern, manchmal emotional, dann aggressiv, dann verunsichert, dann verwirrt. Einfach geniale Stimmungswechsel. Selten habe ich eine so ueberzeugende Leistung gehoert. Michael Pan, ich zolle ihnen grossen Respekt.

Aber die anderen Sprecher stehen da nicht weit hinter. Torsten Michaelis als Macfarlane ist ausgezeichnet in dieser Rolle. Und Hans-Werner Bussinger spielt den zynischen, gefuehlskalten, planenden Prof. Knox so ueberzeugend, dass man denkt, der Professor kommt direkt von der Wannseekonferenz.

Andere kleinere Rollen werden von Ernst Meincke, Andreas Mannkopf, Melanie Hinze und Wilfried Herbst gespielt. Alles grosses Kino.

MUSIK und EFFEKTE:
Die Musik und die Effekte sind von hoher Qualitaet und unterstuetzen die Geschichte sehr sinnvoll. Eine duestere Hintergrundstimmung wird erzeugt, welche dieses Hoerspiel sehr schaurig macht. Besonders am Ende wird so richtig geklotzt. Jedoch liegt das Hauptaugenmerk auf die Konversationen. Was besonders gut gewirkt hat ist das Echo in der Halle mit dem Professor und auch der Regen. Die Dramatik wird durch die Musik und die Effekte noch weiter erhoeht und auf den Gipfel getrieben.

UMSETZUNG und REGIE:
Da haben Stephan Bosenius und Marc Gruppe wieder eine Meisterleistung vorgelegt. Man hoert richtig, wie sehr sich die Sprecher mit der Rolle identifizieren koennen. Da hat die Regie perfekte Arbeit geleistet.

Das Grundthema der Geschichte alleine haucht mir schon einen Schauer ueber den Ruecken. Da dieses Geschichte kaum uebernatuerliche Elemente hat, wirkt sie um so realer und deshalb umso ekliger, schauriger, und gruseliger. Die Geschichte ist eine immer noch aktuelle dramatische Darstellung der menschlichen Schwaeche, die mich sehr mitgenommen hat. Absolut fesselnd. Man sollte jedoch keine Vampire oder andere uebernatuerlichen Elemente erwarten. Der Schauer kommt von der Realitaet, die die Geschichte haben koennte. Auch wenn das Hoerspiel fast 70 Minuten lang ist, gibt es da keine Laengen, im Gegenteil, das Hoerspiel hat moch total gefesselt und ich konnte an nichts anderes denken, bis ich es zu Ende gehoert hatte.

Das Hoerspiel ist ab 14 Jahren empfohlen, und bei diesem Hoerspiel wuerde ich das auch so sehen. Da werden ganz schoen heftige Themen besprochen, die mir fast den Magen haben umdrehen lassen. Also nix fuer Kinder.

HOERPROBE:
Eine Hoerprobe gibt es hier:

Hoerprobe

AUFMACHUNG:
Das Cover sieht sehr gut aus. Es zeigt eine bestimmte Szene in der Geschichte. Generell ist diese Gruselkabinett Folge von der Aufmachung sehr aehnlich wie die anderen Folgen.

Das Hoerspiel ist in 13 Tracks eingeteilt und ist ca. 68 Minuten lang.

[isbn]3785735790[/isbn]

ZUSAMMENFASSUNG:
Dieses dramatische Meisterwerk der menschlichen Schwaeche ist genauso furchterregend wie unterhaltend. Man fuehlt mit Vettes und fragt sich wie er aus dieser Lage rauskommen kann. Perfekt umgesetzt und mit einem phaenomaenalen Michael Pan in seiner besten Rolle.

Nachdem die letzten Gruselkabinett Folgen nicht ganz oben mitspielen konnten, hat das Gruselkabinett mir dieser Folge wieder einen neuen Meilenstein bekommen. Fuer mich eine der besten Gruselkabinettfolgen, es ist in meiner Top 3. Absolut empfehlenswert. Von der Melodramatik sehr aehnlich wie Frankenstein.

:up::up::up::up::up: von :up::up::up::up::up:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Cherusker« (13. August 2008, 07:59)


2

Mittwoch, 13. August 2008, 07:58

RE: Gruselkabinett Folge 27 - Der Leichendieb

Kann jemand bitte eine Umfrage heranhaengen?

Ich wuerde gerne fragen wie das Hoerspiel gefallen hat:

Ausgezeichnet
Sehr gut
Gut
Durchschnittlich
Naja
Schlecht

EDIT: DANKE!!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Cherusker« (13. August 2008, 08:35)


3

Freitag, 5. September 2008, 22:40

Im Moment eines meiner liebsten Hörspiele (schon unzählige Male gehört), klasse Umsetzung und tolle Sprecher.

4

Freitag, 5. September 2008, 23:47

Zitat

Original von Mr.Belvedere
Im Moment eines meiner liebsten Hörspiele, klasse Umsetzung und tolle Sprecher.


Sehe ich genauso, dafür hat mir "Die liebende Tote" nicht so gefallen.
Ist es ein Vogel!? Ist es ein Flugzeug!? Nein, es ist................der Teddy!

Captain Blitz

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5

Samstag, 6. September 2008, 16:01

Zitat

Original von Teddyknutschel

Zitat

Original von Mr.Belvedere
Im Moment eines meiner liebsten Hörspiele, klasse Umsetzung und tolle Sprecher.


Sehe ich genauso, dafür hat mir "Die liebende Tote" nicht so gefallen.


Bei mir war es umgekehrt der Fall, wobei beide gut bis sehr gut sind, aber "Die liebende Tote" fand ich etwas besser.

6

Samstag, 6. September 2008, 16:34

Ich fand beide Hoerspiele sehr gelungen. Beide haben ausgezeichnete Musik, Sprecher und sind sehr gut gemacht.

Sie sind jedoch sehr verschieden. "Die liebende Tote" lebt sehr von der Stimmung und Emotion und hat dabie keine tiefgruendige Handlung sondern ist recht simpel gestrickt. Die Aufloesung erfolgt dabei auch recht rasch. Die Geschichte ist trotzdem sehr fesselnd. Meiner Meinung nach hat diese Gruselkabinettfolge wohl mit die beste Musik aller Gruselkabinetts und die beiden Sprecher der Hauptperson sind einfach genial. Bei dem mitreissenden Erzaehler, haette man aus dem Hoerspiel auch fast eine inszinierte Lesung machen koennen.

Der Leichendieb lebt meiner Meinung nach von der Geschichte selber und hat bei gleicher Atmosphaere viel mehr Substanz. Die Atmosphaere ist auch genial, vor allem die Szene in dem der Doktor zum ersten mal auftaucht und alle Emotionen wieder hochkommen. Das ist Preisverdaechtig. Ausserdem wirkt "realer" Grusel fuer mich viel staerker als "uebernatuerlicher" Grusel. Damit meine ich, dass mich 1000 Zombies oder Vampire nicht so gruseln, da ich weiss, dass die nicht real sind (oder?). Bei dem Leichendieb ist die Handlung so gestrickt, dass alles genauso in unserer Welt vorkommen koennte, ohne dass man an Uebernatuerliches glauben muss. Dieser Bezug zu unserer realen Welt, macht dieses Hoerspiel fuer mich noch viel schauriger und gruseliger.

Bei sind Schmuckstuecke in meiner Sammlung und ich keines der beiden missen. Wenn ich waehlen muesste, dann wuerde ich "Der Leichendieb" waehlen, wegen der tiefgruendigeren Handlung und dem realeren Bezug.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Cherusker« (6. September 2008, 16:35)


Tina

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7

Mittwoch, 10. September 2008, 20:44

Ich habe mir den "Leichendieb" heute angehört und muss gestehen, dass ich etwas enttäuscht war. Die Story gibt nicht besonders viel her und kommt so gut wie gar nicht in Fahrt. Für mich eine der schwächsten Gruselkabinettfolgen überhaupt.

8

Donnerstag, 11. September 2008, 03:55

Zitat

Original von Tina
Ich habe mir den "Leichendieb" heute angehört und muss gestehen, dass ich etwas enttäuscht war. Die Story gibt nicht besonders viel her und kommt so gut wie gar nicht in Fahrt. Für mich eine der schwächsten Gruselkabinettfolgen überhaupt.


8o Wow. Naja, deshalb ist das Gruselkabinett wohl so erfolgreich. Es spricht mit den verschiedenen Folgen die unterschiedlichsten Geschmaecker an.